Völlig verrückt - wir machen es trotzdem....
Devils Marbels bis Daly Waters 02.06.2014
Über Wanchope, eines der üblichen grossen Roadhäuser, zu den Devils Marbels.
Unglaublich grosse, oft kugelrunde Granit-Felsen, die zu phantasievollen Skulpturen zusammengefügt sind, als ob sie von einem Riesen (oder doch Ausserirdischen ?) übereinander gepackt wurden. Da steht man davor und kann sich gar nicht vorstellen, wie so etwas entstehen kann.
Natürlich stehen überall Erklärungstafeln für dieses Phänomen, trotzdem nur schwer vorstellbar.
Wir belassen es dabei, einfach diesen Anblick zu geniessen, praktischerweise bei einem Picknick im Schatten dieser Riesenmurmeln,in der Hoffnung sie mögen nicht gerade jetzt losrollen.
Auf dem dortigen Campingplatz standen auch schon - na, wer wohl? - John und Judy. Wir versicherten uns wieder einmal gegenseitig: Euch wird man einfach nicht los,es hat keinen Sinn sich zu verstecken !
Für uns war es noch zu früh am Tag um sich hier bereits wieder auf eine Übernachtung vorzubereiten , deshalb fuhren wir weiter, immer noch mehr Sonne und Wärme entgegen.
Wir waren zunächst gespannt auf das kleine Städtchen Tennant Creek (ein grösserer Punkt auf der Karte), es hörte sich irgendwie vielversprechend an ( nach Wild Wild West oder nach einer Stadt durch die der heisse Wüstenwind die Heubüschel treibt -das letztere traf leicht übertrieben fast zu wenn man sich auf den Unterhaltungswert bezieht). Das war's dann aber auch.
Eine "Hauptstrasse", ein paar Häuser, tatsächlich eine Bücherei! (Internet -was ist denn das -nie gehört-nicht vorhanden ) ohne Internetzugang.
Eine Touristeninformation (geschlossen, es war erst /bereits 3 Uhr ?!) und ein Mining-Museum (geschlossen).
Da konnten wir nicht allzu viel unternehmen, also weiterfahren.
Positiv: es gibt dort (ca. 2km ausserhalb) einen schönen grossen See (Mary Ann Lake) und dort gibt es auch öffentliche (warme und kalte) Duschen. Diese Chance liessen wir uns nicht entgehen.
Ausserdem konnte man hier (ausserhalb der Stadt/direkt am Abzweig zu den Pebbles) auch eine weitere alte Telegrafenstation besichtigen, es standen noch mehrere Gebäude dort und die waren schon interessant und sehenswert.
Da es mittlerweile später Nachmittag war, campten wir auf dem kostenfreien Platz an den Pebbles (kleine Brüder o.Schwestern von den Devils Marbles).
Nach einer kurzen Dirt Road Fahrt erreicht man ein grosses Areal mit wieder ungewöhnlich geformten Felsen.
Hier hatten wir allerdings sehr laute und trinkfeste Nachbarn. Da es hier einmal mehr viele viele Fliegen gab die einen freudig und in Scharen umsurrten, bekamen wir einen guten Tipp.
Einer unser rauschebärtigen Nachbarn, die unvermeidliche Bierdose in der Hand, empfahl : Hosen runter, dann bleiben sie vom Gesicht weg! HaHaHa (tja die Australier haben ja einen deftigen Humor,besonders jene, die bevorzugt Fanartikel (T-shirts & Mützen) der Brauereien und Schnapsfabriken tragen)
Die Pebbles waren den Besuch wert, gerade auch der Sonnenauf- und Sonnenuntergang zaubert unglaubliche Farb-und Schattenspiele in die Landschaft.
Durch die folgenden Pseudo-Ortschaften,eigentlich nur Roadhauser mit Nebengebäuden ( in Richtung Norden ,Threeways,Banka Banka,Renner Springs) zur etwas grösseren Ortschaft Elliot. Dort gab es sogar eine Tankstelle (erfreulich preiswert), eine Hauptstrasse mit ein paar Läden (geschlossen) und einige Häuser.
Nächster Hoffnungsträger, Newcastle Waters. Ein 24 Stunden Rastplatz zum Übernachten direkt am Highway und ein kleiner Ort (ca.3-4 km landeinwärts) mit einigen historischen, immer offen stehenden Gebäuden. Die dortige Picnic Area wurde unser Frühstücksplatz und wir hatten dabei das Gefühl, die einzigen Menschen dort im Ort zu sein. Ab und zu sah man ein paar Arbeiter der dortigen grossen Farm vorbeifahren (alle schauten erstaunt zu uns hinüber,mit dem fragenden Gesichtsausdruck:Menschen?,Fremde ?,im Park?,in unserem Park??,wo kommen die denn her???).
Lebendig wurde es wieder in Daly Waters. Ein berühmter alter Pub am Highway, die totale Touristenattraktion. Eigentlich wollten wir uns dieses Disneyland ersparen, aber es hatte irgendwie trotz allem Kommerz seinen Charme. Erstaunlicherweise ist das Campen dort recht günstig und es gibt richtig gute, neue, saubere Sanitäranlagen. Zur Happy Hour ist das Bier für australische Verhältnisse eher billig (0,2 Liter/ 3 $ ) dementsprechend gut gefüllt ist der Pub um diese Zeit. Hier trafen wir unsere Camping Bekannten von der Newcastle Waters Rest Area wieder.
Wir tranken ein paar Bier zusammen, genossen die Live Musik, die beiden luden uns zu sich in den Wohnwagen zum Abendessen ein ,das war total nett, und wir hatten einen lustigen Abend.
Eine Nacht reicht dann aber auch in Daly Waters, genug amüsiert.
Nächster Abstecher, der Pink Panther Pub in Larrimah. Sicher origineller als Daly Waters, aber nicht so bekannt und nicht so gut, dafür aber von echten originalen Aussis, besucht / Publikum so wie seinerzeit in Crocodile- Dundee Filmen.
Nach soviel Pub-Leben zog es uns wieder in die Natur. Auf zu den Thermal Quellen im Elsey Nationalpark.
Bisher waren wir noch nicht auf die Idee gekommen und hatten auch noch nicht davon gehört, dass es in Australien warme Quellen gibt.Ist doch irgendwie schräg,draussen über 30° im Schatten und man setzt sich in eine Quelle die zwischen 35-40 ° C hat. Aber warum nicht,schräg ist ja das neue cool, also rein ins "heilende Nass".
Das dort gelegene Städtchen ist Mataranka, es war Sonntag, und natürlich alles geschlossen.
Also gleich weiter in den Nationalpark. Als wir dort auf dem ersten Parkplatz standen, hielt laut hupend und mit quietschenden Reifen ein Auto neben uns : John und Judy waren wieder da!
Sie kamen gerade von dem Rastplatz etwas ausserhalb der Stadt,wo wir eigentlich übernachten wollten und rieten uns davon ab. Es war einfach nur ein sandiges Stück Strasse,ohne alles, direkt neben dem Highway wo kein anderer Camper stand. Sie würden im Park übernachten, das war zwar nicht umsonst, aber nach dieser Info und mit der Vorfreude auf einen weiteren gemeinsamen Abend mit tollen John- und- Judy- Storys am Lagerfeuer, entschieden wir uns auch lieber für den Park.
Diese Felsen laden zu Spass-Bildern ein
Die alte Telegrafenstation von Tennant Creek, mit Pflug und Kellerhäuschen um Lebensmittel einigermassen kühl zu lagern
Im Pub immer viele Schaulustige. Die Wände und Decken sind geschmückt mit Souvenirs aus aller Welt: Mützen, Unterwäsche, T-Shirts, Socken, Geldscheine usw.usw.
Ein lustiger Abend mit Live Musik. Ein junger Mann (Rhett) gesellte sich noch zu uns, keine Ahnung wo der auf einmal herkam, aber ein netter lustiger Typ
Das kleine Museum von Larrimah, dort kann man unter anderem noch Telefonanlagen aus dem 2. Weltkrieg anschauen
Das Hotel am Pink Panther, dazu gehört auch noch ein privater Minizoo mit Papageien, Krokodil und Schlangen
Aufbruch: | Februar 2013 |
Dauer: | 30 Monate |
Heimkehr: | August 2015 |
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