Völlig verrückt - wir machen es trotzdem....
Fahrt bis Cairns 17.09.2014
Für ausreichend Abwechslung sorgt das ständige Kontrastprogramm welches wir erleben. Nach vielen Tagen mehr oder weniger wilder Wildnis, nun wieder Schickimicki pur.
Der märchenhaften Küstenstrasse folgend erreichten wir Port Douglas. Eine Urlaubsstadt für gehobene Ansprüche. Edel, schick, nobel und dementsprechend teuer.
Es macht aber auch einmal Spass, abends durch eine Stadt zu schlendern, die schönen Schaufenster zu betrachten und sich wie im Urlaub zu fühlen. Port Douglas ist der ideale Ort wenn man sich einen schicken Urlaub am Meer mit wunderbarem Sandstrand gönnen möchte.
Was uns in die Realität zurückholte, plötzlich schoss zischend und schnappend eine Schlange von der Seite auf uns zu.
In der Dunkelheit, im Laub welches auf dem Gehwegrand lag, hatten wir das gute Stück gar nicht gesehen. Der Schrecken war auf beiden Seiten sicher gleich gross, die Begegnung hätte für uns aber vielleicht folgenreicher verlaufen können.
Nach kurzer Schrecksekunde verschwand die Schlange schnell im nächstgelegenen Garten. Wir schauen seitdem beim Laufen wieder verstärkt auf den Boden . Ausgerechnet mitten in der Stadt auf eine Schlange zu treffen hatten wir nicht erwartet, nachdem sich unsere,zum Glück, seltenen Begegnungen bisher eher in "Busches und Waldes " Grenzen hielten.
Eine andere, nicht ganz so aufregende, dafür nette, Begegnung hatten wir bei den Grillanlagen am Strand. Wir lernten ein Ehepaar kennen, das hier Urlaub machte.
Der Mann hatte eine Angeltour aufs Meer gemacht und mehrere grosse Fische, richtig grosse Fische, gefangen. Nun hatten die beiden das Problem, was tun mit den Fischen?
Sie hatten keine Möglichkeit diese zu lagern und waren nun dabei den Riesenfang irgendwie zu garen. Sie boten uns einen Fisch an, doch wir hatten gerade gegessen und sind ja selbst ausserstande grössere Mengen Lebensmittel zu lagern. Wirklich schade, wir hätten gerne fangfrischen Meeresfisch gegessen, aber wohin damit?
Später haben wir gesehen, sie hatten zum Glück doch noch Leute gefunden, die sie zum Fischessen einladen konnten.
Nach einer ruhigen Nacht in einer Seitenstrasse, morgens dann Abfahrt Richtung Cairns.
Was man laut Reisebroschüren nicht verpassen sollte, Kuranda, das Dorf im Regenwald.
Also vor Cairns noch einmal abzweigen, hoch hinauf in die Berge. Auf einer steilen Serpentinenstrasse durch den Dschungel erreichten wir Kuranda. Wie soll man sagen, ganz nett, aber im Nachhinein, den Umweg nicht uneingeschränkt wert.
Berühmt ist Kuranda für seinen bunten Hippie - Markt, der war allerdings schon am frühen Nachmittag geschlossen. Das andere Highlight Kurandas ist eine Bahnfahrt durch den Regenwald an den Barron Falls vorbei. Auf den Reklameplakaten sieht man die Bahn direkt vor den imposanten Wasserfällen vorbeifahren. Wir beeilten uns um von der anderen Seite ein entsprechendes Foto machen zu können. Pustekuchen, die Bahn fährt gar nicht am Wasserfall vorbei, das ist eine Fotomontage. Der Zug fährt auf der Seite entlang, wo auch die Aussichtsplattformen sind, man hat aus dem Zug also den gleichen Blick wie die Fussgänger. Bei einem erneuten kritischen Blick auf die Bilder der Fahrtanbieter, kann man dann auch erkennen, das der Zug einfach vor den Wasserfall fotomontiert wurde. Von dem grossen Wasserfall war nun in der Trockenzeit auch nicht mehr viel übrig.
Und wenn der letzte Zug mit den unzähligen, hauptsächlich asiatischen Touristen, wieder Richtung Cairns davonbraust, machen auch alle Läden dicht. Kuranda versinkt wieder in einen "Regenwaldschlaf" bis zum nächsten Tag.
Wir also wieder die Bergstrasse zurück gefahren zum Trinity Beach. Ein toller Strand, kurz vor Cairns. Wir hatten dort schon einen kurzen Stopp gemacht bevor wir nach Kuranda gefahren sind, und jetzt gönnten wir uns eine Übernachtung dort direkt am Meer.
Hatten wir ja auch schon eine Weile nicht mehr gehabt, sich durch das Rauschen des Meeres in den Schlaf wiegen zu lassen. Obwohl wir zwischenzeitlich auch ab und zu wieder kühlere Tage und Nächte erlebt hatten, seit wir das tropische Darwin verliessen, blieb es doch insgesamt angenehm warm. In diesem Fall arbeitet nun auch die Zeit für uns, es ist Frühling und es wird jeden Tag , auch Richtung Süden, etwas wärmer.
Ankunft in Cairns, auf den ersten Blick wieder eine super Stadt. Palmen, schöne Gebäude, gepflegte Strassen. Wir wussten auf Anhieb, hier bleiben wir ein paar Tage.
Uns lockte die sehr schöne, sehr grosse Bibliothek. Nach langer Zeit ohne Möglichkeit der Internetnutzung, hier in dieser grossen Stadt sollte das kein Problem sein.
Sollte es doch. In dieser schicken Bibliothek hatte man nur sehr eingeschränkte Gelegenheit das Internet zu nutzen und, völlig neu für uns, das erste Mal, das kein Strom zur Verfügung gestellt wurde.
Das war bisher noch nie ein Thema, wenn auch ohne Internet, wenigstens Geräte konnte man immer laden.
Da war improvisieren angesagt. Es gibt hier eine grosse Bürobedarf-Kette, dort kann man (hatten wir schon ab und zu in anderen Städten genutzt) manchmal mehr, manchmal weniger erlaubt, die Internet - und Stromversorgung nutzen. Hier leider eher weniger.
Aber es blieb nach Plan B noch Plan C, nach einiger Suche gab es in einem Vorort eine sehr nette, schöne Bibliothek mit allen für uns wichtigen Annehmlichtkeiten. Wer sagts denn, man muss nur suchen.
Insgesamt bietet Cairns seinen Besuchern und Bewohnern eine Menge Annehmlichtkeiten. Es gibt eine grosse schön angelegte Lagune an der Esplanade, Schwimmen gratis. Dort gibt es auch Gratis Duschen, sogar warm und richtige Duschkabinen!
Eine grosse schöne Parklandschaft mit Picknickplätzen und gepflegten Grillanlagen, abends beleuchtet.
Im Rahmen des anstehenden G20 Gipfels in Australien gab es zusätzlich diverse kulturelle Veranstaltungen in den verschiedenen Park-Arealen.
Wir genossen Darbietungen aus Indonesien, Papua Neuguinea, Japan usw und einige Freiluftkonzerte.
Ein Genuss für Augen und Ohren waren die Musik und Tänze der benachbarten Südseeinseln.
Cook Islands, Samoa, Tonga, Fidschi ---- da wird man doch inspiriert, sich auch diese schönen Flecken der Erde anzuschauen.
Der bekannte Hippie-Markt war schon geschlossen, wenn der letzte Touristenzug abgefahren ist, passiert hier nicht mehr viel
Das Bibliotheksgebäude, aussen und innen sehr schön, leider für unsere Bedürfnisse nicht optimal ausgestattet
Aufbruch: | Februar 2013 |
Dauer: | 30 Monate |
Heimkehr: | August 2015 |
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