Völlig verrückt - wir machen es trotzdem....
Cape Trib bis Mossman 10.09.2014
Ja, ja, Cooktown war eine schöne, entspannte Stadt, wieder einmal ein Ort in dem man es gut aushalten kann. Wir müssen allerdings langsam aber sicher zurück, heisst Richtung Süden.
An unserem ersten Übernachtungs-Stopp am Mount Molloy war es schon wieder deutlich kühler, aber tagsüber weiterhin angenehm warm.
Ein neues Highlight unserer Reise erwartete uns in Cape Tribulation. Man setzt mit einer kleinen Fähre über einen Fluss und erreicht einen Nationalpark der sich durch seinen noch prähistorisch anmutenden Regenwald auszeichnet.
Allein die bergige Strecke die man entlang fährt, ist schon ein Erlebnis.
Wir standen auf einem tollen Campingplatz ( Jungle Lodge Camp) mitten im Wald, super gelegen und ausgestattet mit allem was man so braucht, dazu noch preisgünstig, hatten uns ehemalige Nachbarn von einem anderen Stellplatz empfohlen. Da kann man hier nur noch einmal danke für den guten Tipp sagen.
Direkt von hier aus kann man einige Walks machen. Es erwarten den Besucher riesige Sandstrände, tolle Wege durch den überwältigenden Regenwald und es ist einfach schön warm.
Die Walks sind einfach zu bewältigen, es gibt auch überall Schautafeln die die Umgebung erklären, es ist interessant und beeindruckend dort herumzustreifen.
Oliver fand auch eine wunderschöne, völlig intakte Muschel, die konnte er nicht einfach so liegen lassen. Es ist verboten aus den Nationalparks etwas mitzunehmen (machen wahrscheinlich trotzdem die meisten Leute). Wir haben uns bisher daran gehalten, aber dieses Teil war zu verführerisch.
Wir sahen die Muschel im Wasser, warteten noch eine Weile ob sich etwas darin regt, schüttelten kräftig, hielten es gegen das Licht, aber nachdem kein Leben darin offensichtlich wurde, nahmen wir das gute Stück mit.
Überraschung am Morgen: die Muschel war im Auto einige Zentimeter weitergewandert, eindeutig, sie war noch bewohnt.
Jetzt gut erkennbar, nach einer ungestörten Nacht traute sich ein kleiner Krebs heraus, dieses Eigenheim konnten wir nicht behalten.
Wir fuhren wieder an den Strand wo wir die Muschel gefunden hatten und "wilderten" den kleinen Kerl aus. Der hatte jetzt ja einiges mitgemacht. Aufgehoben, durchgeschütttelt, gegen das Licht gehalten, im Trockenen gelagert usw. Das glich einer Entführung durch Ausserrirdische!
Aber jetzt ist er wieder im Meer und hat hoffentlich alles gut überstanden und ist nicht gleich von einer Möwe gefressen worden oder so.
Eine gute Tat getan, fuhren wir zurück gen Mossman. Auf dem Weg dorthin , kaum zu glauben, was stakste dort durchs Unterholz an der Strasse ?
Ein Cassowary!!!!
Wir trauten unseren Augen nicht, es gibt sie also wirklich. So ein grosser, schöner, seltener Vogel.
Und er latscht einfach an der Strasse entlang.
Das schwarze Gefieder glänzt und sieht eher aus wie Fell. Der leuchtend blaue Hals und Kopf bereich, einfach nur wunderschön.
Wenn man allerdings die grossen Füsse mit den grossen Krallen sieht, dann versteht man die Warnhinweise die man überall sieht. Wenn man den Cassowaries zu nahe kommt und sie sich bedroht fühlen, dann wird's gefährlich! Die riesigen Krallenfüsse sind nicht ohne und dementsprechend hielten wir respektvoll Abstand.
Für uns sehr entspannend, wir hatten einen Cassowary gesehen, jetzt war der Leistungsdruck der Sichtung heraus.
Jetzt verliessen wir Cape Tribulation ruhigen Gewissens, hunderte Fotos der verschiedenen Bäume, Blumen, Früchte und was man so im Dschungel sieht, waren gemacht, soviel grünes Paradies musste erst einmal verarbeitet werden.
Zurück ging es nach Mossman, einer grösseren Stadt, die von der Zuckerindustrie lebt. Aber ganz ohne Natur ging es auch hier nicht, ein Besuch der Mossman Gorge stand auf dem Programm.
Fortsetzung des grünen Regenwaldes mit seinen Baumriesen, Wasserfälle und glasklare Bäche die idyllisch über grosse Felsen fliessen. Aber diese wunderschönen Gewässer sind nicht ohne. Überall kann man nachlesen, während der Regenzeit entwickeln sie sich zu reissenden Strömen, die die riesigen runden Felsen einfach so durch die Gegend kullern lassen. Diese immense Kraft kann man sich kaum vorstellen.
Wir erfreuten uns lieber an der ruhigen Variante.
Von einem Aussichtspunkt kann man schon im Vorfeld einen verführerischen Blick auf Cape Tribulation werfen
In Cape Tribulation erwarten einen, wie schon oft gehabt, grosse einsame Sandstrände bei strahlendem Sonnenschein
Kleines Hindernis für ungetrübte Strandfreuden: die Warnschilder die auf gefährliche Quallen hinweisen und dazu gleich als erste Hilfe bei Kontakt, eine Flasche Essig. Die Kontaktstelle sofort mit Essig spülen ist das einzige Mittel was ein wenig hilft.
Ein Campingplatz mitten im Regenwald, umgebende Bäume schaffen ein eigenes kleines Reich für jeden Camper
Imposant, die "Strangler Figs" (Würgefeigen), die um Bäume herumwachsen, diese erwürgen, bis zum Schluß der Baum abstirbt, verfault und die Feige als eigenes Baumgerüst stehenbleibt, innen dann leer
Eine schöne intakte Muschel, leider bewohnt. Oliver ging weiiiiiit hinaus an eine sichere Stelle um seinen neuen Freund auszuwildern
Wir konnten gar nicht schnell genug knipsen! Gemütlich spazierte er am Wegesrand entlang bis er wieder im dichten Unterholz verschwand
Ein erster Blick auf den Mossman Gorge Nationalpark, ein Regenwald der viel Feuchtigkeit allein schon aus tiefhängenden Wolken zieht
Der Weg in die Stadt Mossman führt durch Zuckerrohrfelder entlang derer kleine Züge fahren und das abgeerntete Zuckerrohr zu den Fabriken transportieren
Aufbruch: | Februar 2013 |
Dauer: | 30 Monate |
Heimkehr: | August 2015 |
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