Völlig verrückt - wir machen es trotzdem....
Welcome to Laos 24.02.2015
Hallo Asien, wir sind wieder da!
Nachdem wir abends in Kuala Lumpur landeten und von einem heftigen tropischen Regen empfangen wurden, war auch noch der nächst mögliche Bus direkt nach Melaka ausgebucht. Einfach nur super!
Völlig übermüdet nach einem langen Flug hiess es jetzt spontan umdisponieren, in die Stadt fahren und dort die erste Nacht verbringen.
Zum Glück ist Kuala Lumpur für uns ja keine Unbekannte mehr. Wir machten schon vor zwei Jahren die Bekanntschaft und erinnerten uns auch noch, wo wir günstig übernachten konnten. Doppeltes Glück, es war noch ein Zimmer frei (dasselbe Zimmer wie vor zwei Jahren, sogar leicht renoviert), da fühlt man sich doch gleich wie zuhause.
Wir hatten im Internet gelesen, in KL gibt es jetzt auch einen neuen riesigen Busbahnhof (TBS), von wo aus grosse Reisebusse überall hinfahren. Also fuhren wir am nächsten Morgen dorthin und kauften unsere Fahrkarten nach Melaka.
Nach einer entspannten Busfahrt kamen wir nachmittags in Melaka Sentral ( hiesiger Busbahnhof) an. Dort enterten wir den öffentlichen Bus Nr. 17, der in kurzen Abständen in und durch die Stadt fährt. Wie schon erwartet, auch dieses Mal ein hoffnungslos überfüllter Bus. Einmal eingestiegen, besteht die einzige Hoffnung rechtzeitig aussteigen zu können darin ,wenn auch andere den Bus im historischen Zentrum Melakas verlassen wollen. Zum Glück hat sich diese Hoffnung erfüllt.
Nun musste nur noch das ABC Hotel Lodging, wo wir schon bei unserem letzten Besuch in Melaka wohnten, ein Zimmer frei haben. Wir haben bisher immer die Erfahrung gemacht, direkt vor Ort buchen ist billiger als vorbuchen, deshalb, no risk – no fun.
Wieder Glück gehabt, gerade nur noch ein Zimmer frei!
Als wir das Hotel betraten, schaute uns die Angestellte mit grossen Augen an und meinte dann lachend: Wir kennen uns doch, Ihr wart doch schon einmal hier!
Stimmt, gut erkannt, wir erkannten sie auch gleich wieder, fragten wie es der Familie, Kindern usw. geht. (s. Unser letzter Melaka Bericht, ein sehr günstiges, sauberes, supernettes Hotel, man fühlt sich wie zur indischen Familie gehörend ).
Dieses Mal ein wirklicher Glücksgriff, denn das chinesische Neujahr stand bevor und die Stadt war so gut wie ausgebucht.Die Preise der Unterkünfte steigen an Wochenenden (zu den Markttagen) und an Feiertagen sprunghaft an und auch davon blieben wir in unserer Unterkunft glücklicherweise verschont.
Den Beginn der chinesischen Neujahrsfeierlichkeiten wollten wir uns natürlich auf keinen Fall entgehen lasssen, und ich muss sagen, Melaka ist ein herrlicher Ort dafür.
Über Tage gab es Löwentänze (normale und akrobatische auf hohen Stelen ), Tanzdarbietungen aller Art, reichlich Böller (echte China Böller – die, vor denen bei uns der Zoll warnt),Vorführungen chinesischer Akrobatik, sozusagen das volle Programm.
Die Stadt war völlig überlaufen, hauptsächlich von asiatischen Besuchern und etwas schade war, dass viele der chinesischen Geschäfte geschlossen waren. Aber o.k, am grössten Feiertag an denen die Familien zuammenkommen, möchte jeder frei haben und feiern, das versteht man ja.
Nach diesen wilden Feierlichkeiten (die noch lange nicht beendet sind), geht für uns die Reise aber weiter. Wobei nach diesen paar Tagen Melaka dachten wir noch, schade, wir hätten eigentlich noch ein bisschen länger bleiben können !
Aber wir hatten einen Flug gebucht - das Abenteuer Laos erwartet uns.
Mit dem Bus ging es abends zum KLIA 2. Der grosse, neue Flughafen für „Billig-Airlines“ in Malaysia. Seit wir das letzte Mal dort waren, hatten wir wirklich keine guten Erinnerungen an diesen Flughafen. Es war nur ein Provisorium, ohne ausreichend Sitzgelegenheit, keinerlei Möglichkeit zum Essen und Trinken, insgesamt extrem unkomfortabel.
Doch zunächst zur Fahrt dorthin. Leider typisch Malaysia, ängstlich sahen wir, wie der Busfahrer vor Fahrtbeginn erst einmal seine dicke Jacke anzog. Juchuuu, dann ging es auch schon los! Klimaanlage volle Pulle an, der erfrischende eisige Wind durchblies uns während der gesamten Fahrt.
Dann am Flughafen, grosse Überraschung! Uns erwartete nun ein richtiger, grosser Flughafen mit allem Komfort. Für uns wichtig, da wir sozusagen am Flughafen übernachten mussten. Unser Flug ging morgens und der letzte öffentliche Bus von Melaka fährt spät abends. Aber was solls, so spart man ein wenig Übernachtungskosten.
Ankunft in Vientiane, der Hauptstadt von Laos, ein kleiner überschaubarer Flughafen empfängt uns.
Wir hatten noch kein Visum, deshalb hiess es erst einmal zum gut ausgeschilderten Visa-Schalter gehen. Dort füllten wir die ausliegenden Visaformulare aus, legten die Passbilder dazu, zählten die aktuell fälligen 30 US Dollar (wichtig, wie überall in Asien: die Dollarnoten müssen „jung“ sein, dürfen keine Beschädigungen haben, nicht beschrieben sein, sozusagen fast Druckfrische-Qualität) bereit und gingen zum Schalter. Völlig entspannt, Pässe abgeben, bezahlen, Stempel rein und fertig.
Erstaunlich, es lungerten nur wenig Tuk Tuk Fahrer herum, die uns auch noch unbehelligt passieren liessen. Wir hatten recherchiert, es sollte einen öffentlichen Bus in die Stadt geben.
Ein Stück die Hauptstrasse herunter fanden wir auch eine Bushaltestelle, aber als nach längerem Warten kein Bus erschien, beschlossen wir zu laufen.
In die Stadt sind es nur drei Kilometer, also theoretisch kein Problem. Im Nachhinein allerdings nicht die optimale Idee. Es herrscht in Vientane erstaunlich wenig Verkehr, allerdings, es war unglaublich heiß und staubig.
Aber der halbe Weg war geschafft, also keine falsche Müdigkeit vorgeschützt.
Wir fanden in der Stadt ein Hotel passend in unserer Preiskategorie. Was wir nicht erwartet hatten, das Zimmer war gross, sauber, mit Kabelfernsehen – also deutlich über unserem gewohnten Niveau in dieser Preiskategorie. Welch angenehme Überraschung!
Gut, wir klapperten die nächsten Tage alle Sehenswürdigkeiten ab und unser erster Eindruck von Laos ist sehr positiv.
Angenehm finden wir, dass die Leute eher zurückhaltend sind. Wenn man über Märkte geht oder in Geschäfte, keiner versucht einem aggressiv etwas zu verkaufen. Man kann ganz normal nach Preisen fragen, sich die Waren anschauen, ohne anschließend kilometerweit vom Händler verfolgt zu werden.
Ausserdem sind die Preise sehr einheitlich, es gibt meistens nur einige Euro-Cent Unterschied.
Es geht wirklich sehr entspannt und eher gemächlich zu.
Das Erbe der französichen Kolonialzeit ist überall noch sichtbar. Strassennamen sind zusätzlich zum Laotischen in französisch und überall kann man Baguette in allen Variationen kaufen.
Gerade das ist schon sehr ungewöhnlich für Asien, wo Brot eher eine exotische Ware ist.
Kleiner Wermutstropfen, wir machten nacheinander und unfreiwillig sozusagen eine kurze Entschlackungs- und Fastenkur durch. Die Einzelheiten bleiben der Fantasie des Einzelnen überlassen. Nach zwei Tagen mit eingechränkter Aktivität und kleineren Spurts innerhalb der zwei Räume unseres Zimmers war dann alles soweit überstanden, dass wir die Busfahrt nach Vang
Vieng wagen konnten.
Die berühmten Trishaws von Melaka: Fahrrad-Rikschas, aufwendig dekoriert mit Motiven aus Animationsfilmen...
...und abends wird noch einer draufgesetzt. Disco-Beleuchtung an, ohrenbetäubend laute Musik, so saust man dann durch die Stadt!
Hier die akrobatische Version auf hohen Stelen, unglaubliche Leistung wenn man das im Original sieht
.....insgesamt sollen es 6840 Buddha-Statuen sein. Sie kommen aus ganz Laos, viele wurden auch aus zerstörten Tempeln hierher gerettet.
Aufbruch: | Februar 2013 |
Dauer: | 30 Monate |
Heimkehr: | August 2015 |
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