Völlig verrückt - wir machen es trotzdem....
Geliebtes Hong Kong 19.10.2013
Abflugtag! Letzte Amtshandlung in Kuta, noch geschwind unsere Wäsche aus der Wäscherei abholen.
Wir wollten Olivers Cousine Gabi bei unserem Besuch ja nicht gleich mit einer grossen Tüte Schmutzwäsche überraschen, auch wenn der Gedanke an eine private Waschmaschine schon sehr verführerisch war.
Asien, Land der Überraschungen. Unsere Wäsche war fertig und auch da, nicht so wie seinerzeit in Kota Kinabalu, verschwunden. Es fehlte nur eine Hose von Oliver, dafür bekamen wir eine kleine Kinderjeans dazu.
Auf Nachfrage nur ein freundliches "Oh, sorry". Es dauerte einige Zeit, bis wir deutlich machen konnten, dass wir gerne die richtige Hose hätten. Sie wurde tatsächlich gefunden, das ganze Wäschepaket noch einmal auseinander genommen, die einzelnen Teile mit Frischeduft eingesprüht ! und alles neu verpackt. Jetzt war uns klar, warum die Wäsche manchmal frisch roch, auch wenn wir das Gefühl hatten, es wäre kein Waschmittel benutzt worden.
Zum Flughafen von Denpasar nahmen wir ein Taxi, das wir uns mit einem vietnamesischen Ehepaar teilten, die auch dorthin wollten. Der Flughafen wurde anscheinend gerade modernisiert, man sah noch leere alte Gebäude und Räumlichkeiten und die neuen grösseren Wartehallen waren noch nicht ganz fertig. Scheint aber sehr gross und schön zu werden und demnächst auch fertig zu sein.
Wir mussten in Kuala Lumpur umsteigen, und das war der am wenigsten schönste und unbequemste Flughafen den wir bisher gesehen hatten. Es gab kaum Sitzmöglichkeiten, wir setzten uns nach draussen, wo die Busse abfuhren, da wir einige Stunden Aufenthalt hatten. In den Wartehallen sassen oder lagen die Fluggäste auf dem Fussboden und schliefen, das erinnerte uns an Notunterkunft-Übernachtungen.
Im Boarding Bereich wies ein grosses Schild darauf hin, dass es dort noch nicht einmal mehr Toiletten gab. Im Fall der Fälle hätte man also rausgehen und anschließend noch einmal die ganze Pass- und Sicherheitskontrolle durchlaufen müssen. Da könnte noch einiges verbessert werden.
Dafür hatten wir beim Anschlußflug Glück, jeder von uns hatte eine Sitzreihe für sich allein, da konnten wir uns ausstrecken und ein wenig Schlaf nachholen.
Wir freuten uns auf Hong Kong, denn für uns ist es eine der Top Städte der Welt. Wir waren das erste Mal 1997 dort und seitdem mindestens alle 2 Jahre, sonst bekommen wir Heimweh.
Es gibt dort einfach wahnsinnig viel zu sehen und zu unternehmen. Wir können unsere Zeit dort recht entspannt gestalten, denn alle Sehenswürdigkeiten die man als Besucher sehen sollte, haben wir mittlerweile schon mehrmals besucht. Es ist für uns auch total interessant zu beobachten wie sich gewisse Dinge im Laufe der Zeit verändert haben.
Wir waren gespannt, wie wir unseren Aufenthalt, unter dieses Mal völlig anderen Umständen, empfinden würden. Wir hatten früher immer den Flug und einen Hotelaufenthalt gebucht, immer im Stadtteil Kowloon, der ans Festland grenzt. Sozusagen mitten im prallen chinesischen Leben.
Dieses Mal würden wir privat wohnen, auf Hong Kong Island, die Insel auf der die berühmte Skyline der Banken und Geschäftshäuser zu sehen ist. Also ein doch auch sehr westlich angehauchter Bezirk.
Da wir trotz angenehmen Fluges noch leicht unausgeschlafen waren, gönnten wir uns eine Fahrt im Airport-Express, einem Zug mit dem man schnell und bequem in die Stadt kommt. Das Erste, was uns wieder einmal in HK auffiel, diese unglaubliche Sauberkeit im Flughafengebäude und im Zug. Nach unserem langen Aufenthalt in Südostasien war dieser Eindruck noch gravierender.
In Central auf Hong Kong Island angekommen, fragten wir am Informationsschalter, welcher öffentliche Bus zu unserer Adresse fuhr. Nach längeren Diskussionen der Mitarbeiter untereinander, wollte man uns an die völlig andere Seite der Stadt schicken. Man glaubte uns nicht, dass die angegebene Adresse ganz in der Nähe sein musste. Wir verabschiedeten uns dankend, und nach einigem Nachdenken fiel uns ein, dass ja ganz in der Nähe der grosse Busbahnhof sein müsste. Wir haben ihn auch gut gefunden, fragten uns dort durch und ein englischsprechender Mann erklärte dem Fahrer eines Minibusses, wo er uns aussteigen lassen sollte.
Alles lief glatt, wir kamen gut an und Gabi wunderte sich nur, warum wir es uns so umständlich gemacht hatten und nicht einfach ein Taxi genommen hätten.
Aber da waren wir mittlerweile ganz andere Sachen gewöhnt, und zu Taxis hatten wir seit geraumer Zeit ja eher ein gespaltenes Verhältnis. Das konnte sie nicht wissen und in HK arbeiteten die Fahrer auf den ersten Blick wirklich korrekt.
Dieses Mal erwartete uns ein regelrechter Luxus-Aufenthalt in Hong Kong. Wir wohnten im 62. Stockwerk, eigentlich 72. denn das Haus hatte einen Sockel in Höhe von 10 Stockwerken. Wir hatten ein eigenes Zimmer , ein eigenes Bad und das alles in einer wunderschön eingerichteten, sauberen, gepflegten Wohnung. Da merkten wir erst einmal, wir hatten die letzten Monate doch auf ein paar grundlegende "Normalitäten" verzichtet. Umso mehr genossen wir es jetzt.
Zum Eingewöhnen schlenderten wir die ersten Tage einfach so durch die Stadt. Das macht uns sowieso am meisten Spass. Einfach nur so durch die Strassen laufen ist hier schon so interessant, man sieht soviel außergewöhnliche Dinge, völlig anders als in Europa und auch völlig anders als in den anderen asiatischen Ländern. Hong Kong bietet eine ganz besondere Mischung, vom feinsten europäischen Ambiente bis zu total exotisch, chinesischem Lebensstil. Hier kann man sozusagen zwischen den Kontinenten und Kulturen ganz nach Bedarf wechseln.
Wir lieben es auch mit Bus oder U-Bahn einfach irgendwo hinzufahren, auszusteigen und sich die Gegend vor Ort anzuschauen. So stoßen wir immer wieder auf interessante Märkte mit vielfältigem Warenangebot, kleine versteckte Tempel und vieles mehr.
Die Fahrten mit der alten Tram auf Hong Kong Island sind praktisch, billig und man kann für ein paar Cent eine regelrechte Stadtrundfahrt machen.
Das öffentliche Nahverkehrssystem ist unvergleichlich einfach, gut organisiert,sehr sicher und, immer wieder erwähnenswert, extrem sauber. Auch als Tourist ist es schon fast eine Kunst sich zu verfahren oder sein Ziel nicht zu finden.
Was in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat und jetzt perfekt ist, an allen Strassen und Kreuzungen stehen Hinweisschilder. Es ist schier unmöglich sich zu verlaufen.
Soweit so gut, unser "Pflichtbesuch" im Nikon-Servicecenter verlief dafür enttäuschend. Olivers neu gekaufte Nikon-Unterwasserkamera hatte nach nur drei Einsätzen schon ihren Geist aufgegeben. Das Display war schwarz, er konnte nichts mehr darauf erkennen. Man konnte noch einwandfrei fotografieren,sah aber nicht was. Zum Glück gab es ja weltweite Garantie, dachten wir. Im Servicecenter erfuhren wir, die weltweite Garantie gibt es, allerdings nur auf die Linse! Auf den Rest, nur in dem Land, wo man gekauft hat. Steht im Kleingedruckten. Sehr ärgerlich. Nach weiterem Nachforschen wissen wir jetzt, das gilt für fast alles was man kauft.
Als Kunde muss man sich auch selbst darum kümmern, wenn man etwas zur Reparatur einschicken muss. Toller Service, Nikon wird nicht mehr gekauft. Nach aktueller Internetrecherche ist die Firma für diese Ausfälle der Kameras bekannt, ebenso für die spezielle Garantie - Abwicklung. Da kann man nur verlieren. Ansonsten haben wir die Erfahrung gemacht, dass Elektrowaren aller Art in Deutschland tatsächlich noch am billigsten sind.Es lohnt sich heutzutage absolut nicht, deshalb nach Asien zu fahren, ganz zu schweigen von Garantieleistungen!
Aber auch wenn es schwer fiel, wir versuchten uns davon nicht unsere Zeit verderben zu lassen, ändern konnte man es jetzt sowieso nicht.
Sehr entspannend ist da immer ein Besuch im Hong Kong Park mit seiner grossen Vogelvoliere. Dort kann man exotische Vögel im natürlich gestalteten Umfeld frei herumfliegen sehen. Auf Holzbrücken läuft man an den Baumkronen vorbei und hat einen guten Blick auf die verschiedenen Vogelarten, wenn man sie denn entdeckt.
Den Einwohnern dieser riesigen Stadt wird schon viel geboten. Man muss fast nirgendwo Eintritt zahlen und so kann jeder die Annehmlichkeiten nutzen.
Seegurken und Garnelen werden einfach auf der Strasse zum Trocknen ausgelegt. Der vorbeifahrende Verkehr stört nicht weiter.
Ein seltenes Bild, ein kleiner Laden,mitten im modernen Herzen von Hong Kong Island, als Überbleibsel aus der Jahrhundertwende,wohl kaum verändert
Beliebt zur Winterzeit, Gerichte aus Schlangen ( hier das Speisenangebot vor einem Lokal ) Soll gut vor Erkältung schützen.
Blick auf einen Markt in Mongkok, einem der bevölkerungsdichtesten Bezirke Hong Kongs. Dort schlendern wir am liebsten herum, dieses bunte Gewimmel macht einfach Spass
Auf den Märkten gibt es massenhaft witzige Brillengestelle. Die werden hier einfach so ohne Gläser!!! als modischer Gesichtsschmuck getragen.
Der Man Mo Tempel, der älteste Tempel in HK. Er wurde gerade frisch renoviert und hat dadurch etwas von seinem alten Charme verloren. Aber Instandhaltung muss halt sein.
Als Opfergabe kann man alles was man so im Leben braucht aus Papier hergestellt kaufen. In diesem Fall sogar eine Pferderennbahn!
Wetten beim Pferderennen ist sehr beliebt in HK,darauf möchte man auch in anderen Welten nicht verzichten.
Ein beliebtes saisonales Gericht, Krebse (lebendig) die zum Verkauf zu kleinen Päckchen zusammengebunden werden
Vor dem Western Market, einer alten Markthalle. Hier kann man edel einkaufen, für uns wichtig: hier gibt es eine deutsche Bäckerei die richtiges Vollkornbrot verkauft!
Unser gute Nacht Blick direkt aus unserem Bett,besser als Fernsehen,um jede Uhrzeit,immer nur beeindruckend, einfach postkartenmässig und kaum zu toppen!
Aufbruch: | Februar 2013 |
Dauer: | 30 Monate |
Heimkehr: | August 2015 |
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