Völlig verrückt - wir machen es trotzdem....

Reisezeit: Februar 2013 - August 2015  |  von Manuela A.

Kota Kinabalu - Teil 2

Nächster Termin der anstand, war Olivers Tauchtrip. Er hatte auf Empfehlung eines Taucherpärchens (zur Erinnerung : Belgisches Ehepaar ,zwischen 70-80 (knapp 1000 Tauchgänge Erfahrung) ,die wir an einer Landstrasse auf dem Weg nach K. Teranggenu trafen) bei dem Anbieter Seaventure gebucht.Das Besondere ,die Tauchbasis befindet sich auf einer ehemaligen Ölplattform.
Dort war das Leben voll aufs Tauchen ausgelegt, sozusagen Tauchen pur. Unterkunft einfach,sauber mit toller Vollverpflegung.
Ich hatte beschlossen in KK zu bleiben (bei üblicher Standardverpflegung), ich tauche nicht, was soll ich also mitten im Meer auf einer Ölplattform? Dafür ist der Spass dann auch zu teuer.
Alle Unterkünfte in der Nähe der Tauchbasis wurden im Internet als sehr teuer und extrem schlecht beschrieben. Da blieb ich lieber in KK, wir hatten ein gutes Hotel und das WIFI funktionierte auch reibungslos, was nicht überall so war.
Da sich nicht nur wir, sondern damit auch unsere Untensilien für einige Tage trennen würden, war es nötig noch ein paar Dinge zu kaufen. Unter anderem ein zweites Ladekabel für unsere Smartphones, leider gab es die nur mit diesen komischen dicken malayischen Dreifachsteckern. Mal schauen ob wir das irgendwann noch einmal woanders benutzen können.
Olli buchte ein 4 Tage 3 Nächte Paket mit einem garantierten Tauchtag in Sipadan.Der Zugang zu diesem speziellen Ort ist streng limitiert.Es gibt pro Tag nur 120 Tauchgenehmigungen. Da es wesentlich mehr Interessenten als Genehmigungen gibt werden diese ausgelost.Oliver hatte Glück,er bekam zu seinem garantierten Tauchtag noch ein Los,also ein Tauchtag mehr im "Taucherhimmel".

Ungewohnt für asiatische Verhältnisse war die ganze Sache super professionell organisiert. Es war alles inklusive und vom Abholen vom Flughafen bis zum Zurückbringen zum Flughafen hatte alles reibungslos geklappt.
Zu Olivers Aufenthalt dort, er hatte natürlich viel gesehen und viel zu erzählen. Er wäre am liebsten sofort wieder dorthin gefahren. Sein Fazit, er wollte auf jeden Fall noch einmal dorthin fahren,dann aber für länger!
Letzte Aktion in Borneo, der Kinabalu Nationalpark.
Dort die grosse Herausforderung, der Mount Kinabalu, 4095m hoch und Touristen dürfen ihn erklimmen!
Das Wohnen direkt im Park war für hiesige Verhältnisse extrem teuer. Da der Park seit einigen Jahren nicht mehr staatlich war, sondern in privater Hand, iwar alles deutlich teurer als in den anderen Nationalparks.
Wir hatten über das Internet ein Zimmer in einem Hostel 500m vom Park entfernt gebucht, so konnten wir zu Fuss zum Nationalpark laufen.
Der Eintritt den man dort zahlte, galt für zwei Tage, das war recht angenehn.
Die Standardbesteigung des Berges geht über zwei bis drei Tage, mit Übernachtung in einem grossen Hostel kurz vor dem Gipfel. Dort, muss man leider sagen, wird man noch einmal richtig abkassiert. Schlafen im Schlafsaal, nur kaltes Wasser, kein Strom und das zu Preisen einer Luxus- Suite.
Wir hatten von einem Australier den wir unterwegs kennenlernten gehört, er hatte die Bergbesteigung an einem Tag gemacht. Es war möglich, aber extrem anstrengend. Da wir keine warme Kleidung mehr hatten, konnte er uns auch insofern beruhigen. Er hatte es auch nur in Turnschuhen, Shorts und T-Shirt gemacht (diese verrückten Aussies).

In normalem Tempo über zwei Tage hätte ich gerne mitgemacht, aber diesen Gewaltmarsch an einem Tag wollte ich mir nicht antun. Da ich befürchtete das vorgegebene Tempo nicht einhalten zu können (man muss realistisch sein, bin schließlich keine 20 mehr) wollte ich kein Bremsklotz für Oliver sein, der voll ambitioniert den Gipfel stürmen wollte.
Er musste sich eine Erlaubnis beim Ranger holen, der ihm auch den guten Tipp gab, einen jungen fitten Bergführer zu verlangen. Der potentielle "Eintagesbezwinger " muss strikte Zeitgrenzen einhalten an denen er bestimmte "Kontrollstellen" erreicht.Ansonsten wird ihm der weitere Aufstieg zum Gipfel verwehrt.Der letzte Checkpoint Laban Rata (auf ca.3200m) musste vor 11:00 genommen sein, ansonsten war hier Schluss.Das hiess von Eingangstor zum Aufstiegsweg (mit einem Gitter verschlossen,wird erst um 7.30 nach Kontrolle der Klettergenehmigung geöffnet) bis zum letzten wichtigen Checkpoint vorm Gipfel blieben einem 3,5 Stunden.
Es war dem Ranger sehr wichtig, es war wirklich so, dass die Kletterer um 17 Uhr zurück sein müssen. Er erklärte uns, schließlich haben die Bergführer Familien, dann wäre es an der Zeit mit den Kindern zu spielen, mit der Familie zu essen und schließlich war der Tag dann auch lang genug.
Sehr wichtig ist es , nach der Arbeit auch noch genügend Freizeit zu haben.
Das hiess im Umkehrschluss, Oliver, gib morgen richtig Gummi, damit der Guide nachmittags pünktlich bei seiner Familie sein kann!
Kurze Geschichte, Oliver hat die Zeitlimits (locker?) unterboten und war auch wieder pünktlich zurück. Kurze Bekleidung hatte auch gereicht, wobei er noch T Shirts für den Zwiebellook dabei hatte und sich auch vorher noch billige Handschuhe gekauft hatte um die Hände zu schützen.

Die Tour war natürlich total anstrengend, und gerade die letzten 3 Km des Rückweges brachten ihn an den Punkt wo er meinte " gleich brech ich zusammen ".
Die darauffolgenden Tage war es recht lustig anzusehen wie er sich muskelkatergeplagt versuchte fortzubewegen.
Ich war an dem Tag im botanischen Garten des Nationalparks (das finde ich immer wieder interessant ) und machte ein paar der kürzeren Walks durch den Wald.
Wir hatten es vorher gelesen und es stimmte, wenn man andere Nationalparks kannte, war es hier nicht besonders spektakulär. Man erreicht schöne Aussichtspunkte, auf Grund der Höhe und der eher niedrigen Temperaturen fällt die Vegetation spärlich aus. Es war eben nicht dieser überbordernde saftig grüne Regenwald den wir kannten. Es war ein Höhenregenwald, wo alles etwas zierlicher und farbloser ausfiel.
Bekannt war der Kinabalu Nationalpark allerdings für seine sehr grossen Pitcherplants und vielen Orchideen Arten.
Unsere Unterkunft war prinzipiell gut, allerdings lag sie direkt an der Strasse und hatte oben in den Wänden grosse Lüftungsschlitze. Dadurch hatten wir das Gefühl direkt an einer Autobahn zu schlafen (sehr laut) und es war recht kalt (die ganze Nacht Durchzug ,die Haare wehten beim Liegen im Bett, dass man dachte man schläft im Freien). Das war dann der Preis den wir für die Nähe zum Park zu zahlen hatten. Dafür gab es aber ein paar kleine Lokale in der Nähe wo wir zu normalen Preisen die normalen Standard Reis- und Nudelgerichte essen konnten.
Anschließend verbrachten wiir noch kurze Zeit in KK um unsere Weiterreise zu planen und zu organisieren.
Wir wollten Weihnachten in Australien bei Olivers Freund verbringen und vorher noch seine Cousine in Hongkong besuchen. Wie füllten wir die verbleibende Zeit am besten aus?
Wir recherchierten, wann die günstigsten Flüge nach Hongkong und Sydney gingen, das würde den weiteren Reiseplan bestimmen.
Da sprang uns als Angebot (Flug p/P unter 3o €) die indonesische Insel Bali ins Auge. Warum nicht, Bali konnten wir uns gut vorstellen und wir hatten schon viel Positives darüber gehört.
Das Visum bei Einreise über 30 Tage kostete 25 USD pro Person und es wurde empfohlen, diese passend dabei zu haben. Da mussten wir noch mehrere Geldwechselstuben aufsuchen, weil keiner soviel USD vorrätig hatte, aber am Ende hatten wir alles beieinander.
Nun würden wir Malaysia endgültig verlassen, was uns recht schwer fiel. Die Monate die wir hier verbrachten haben wir in vollen Zügen genossen und wir waren sicher nicht das letzte Mal hier.
Da es für uns noch eine Menge zu sehen gibt in Asien, werden wir sicher einige Zwischenstationen in Malaysia einlegen können.

Landurlaub zwischen den Tauchgängen

Landurlaub zwischen den Tauchgängen

Olivers Bleibe für ein paar Tage.Mit dem Fahrstuhl direkt ins Wasser zum Tauchen.

Olivers Bleibe für ein paar Tage.Mit dem Fahrstuhl direkt ins Wasser zum Tauchen.

Beeindruckende Unterwasserwelt, die Investition in eine Unterwasserkamera hatte sich gelohnt

Beeindruckende Unterwasserwelt, die Investition in eine Unterwasserkamera hatte sich gelohnt

Es gab riesige Fischschwärme zu sehen

Es gab riesige Fischschwärme zu sehen

Auch ein Hai braucht Zeit zum Ausruhen

Auch ein Hai braucht Zeit zum Ausruhen

Fischskulptur in Kota Kinabalu

Fischskulptur in Kota Kinabalu

Obst wird im Freien getrocknet und anschließend zum Verkauf in Tüten abgefüllt.Halt echt Bio. Na wer hat Lust auf ein Tütchen ?

Obst wird im Freien getrocknet und anschließend zum Verkauf in Tüten abgefüllt.Halt echt Bio. Na wer hat Lust auf ein Tütchen ?

Der Atkinson Clocktower, das zweite historische Gebäude in KK

Der Atkinson Clocktower, das zweite historische Gebäude in KK

Fahr zur Insel Sapi. Die Gesichtszüge gestrafft und die Haare fesch nach hinten frisiert, es lebe der Fahrtwind

Fahr zur Insel Sapi. Die Gesichtszüge gestrafft und die Haare fesch nach hinten frisiert, es lebe der Fahrtwind

Eine der benachbarten Inseln miit schönen Sandstränden zum Schwimmen und Schnorcheln

Eine der benachbarten Inseln miit schönen Sandstränden zum Schwimmen und Schnorcheln

Blick auf den Mount Kinabalu

Blick auf den Mount Kinabalu

Im botanischen Garten entdeckt, eine Schlange die sich mit "Sprüngen" von Ast zu Ast fortbewegte

Im botanischen Garten entdeckt, eine Schlange die sich mit "Sprüngen" von Ast zu Ast fortbewegte

Eine besonders grosse Pitcher Plant, da passte locker ein halber Liter Flüssigkeit hinein

Eine besonders grosse Pitcher Plant, da passte locker ein halber Liter Flüssigkeit hinein

Die berühmte und teure Rothschild Orchidee, stand geschützt hinter einem Zaun

Die berühmte und teure Rothschild Orchidee, stand geschützt hinter einem Zaun

Oliver und sein Bergführer, der mit den Händen in den Hosentaschen und fröhlich singend vor ihm "herschlenderte"

Oliver und sein Bergführer, der mit den Händen in den Hosentaschen und fröhlich singend vor ihm "herschlenderte"

Der Anfang war noch recht einfach

Der Anfang war noch recht einfach

Im Zeitlimit die Rasthütte vor dem Gipfel erreicht

Im Zeitlimit die Rasthütte vor dem Gipfel erreicht

Zum Gipfel hin wird es dann noch einmal anstrengend

Zum Gipfel hin wird es dann noch einmal anstrengend

Spass Foto mit Blick auf den South Peak

Spass Foto mit Blick auf den South Peak

Der Gipfel rückte in greifbare Nähe

Der Gipfel rückte in greifbare Nähe

Erschöpft wieder zurück gab es zur Entspannung erst einmal einen heissen Tee, der tat bei den Temperaturen sowieso gut

Erschöpft wieder zurück gab es zur Entspannung erst einmal einen heissen Tee, der tat bei den Temperaturen sowieso gut

Entspannte Zeit am Hafen von KK

Entspannte Zeit am Hafen von KK

Nachtmarkt wo man frischen Fisch in allen Variationen essen konnte

Nachtmarkt wo man frischen Fisch in allen Variationen essen konnte

Auf dem Weg zum Signal Hill

Auf dem Weg zum Signal Hill

Signal Hill, dort hatte man eine schöne Sicht über die ganze Stadt

Signal Hill, dort hatte man eine schöne Sicht über die ganze Stadt

Sonnenuntergang an der Hafenpromenade mit Blick auf die benachbarten Inseln

Sonnenuntergang an der Hafenpromenade mit Blick auf die benachbarten Inseln

© Manuela A., 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir beginnen eine Reise (geplant) um die Welt und starten erstmal in Thailand. Der weitere Weg findet sich unterwegs, es gibt keinen festen Plan und das Ende ist hoffentlich noch in weiter Ferne
Details:
Aufbruch: Februar 2013
Dauer: 30 Monate
Heimkehr: August 2015
Reiseziele: Thailand
Malaysia
Singapur
Brunei Darussalam
Indonesien
Hongkong
Australien
Laos
Kambodscha
Myanmar
Deutschland
Der Autor
 
Manuela A. berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.