Völlig verrückt - wir machen es trotzdem....
Am anderen Ende der Welt - Sydney 12.11.13
Sydney, wir sind im Anflug!
Ob wir wirklich wie geplant ankommen würden, erschien zunächst jedoch fraglich. War es doch noch immer sehr stürmisch in Hong Kong
(Ausläufer des Unwetters auf den Philippinen).Die Skepsis ob unser Flug pünktlich starten konnte oder gar ausfiel stieg.
Zum Glück, wir starteten , allerdings mit 1,5 Stunden Verspätung. Normalerweise kein Problem, aber in diesem Fall hatten wir zum Umsteigen in Kuala Lumpur nach regulärem Plan nur 2 Stunden Zeit. Das hiess jetzt nur noch 30 Minunten, und 30 Minuten vor dem Start wird das Boarding Gate geschlossen.
Da es dort auf dem Flughafen bisher immer leicht chaotisch und sehr langsam vor sich ging, wäre es sowieso reine Glückssache den Anschlussflug zu erwischen. Unter diesen, unseren, Umständen eigentlich illusorisch.
So verlief unser Flug nach KL für uns etwas spannender als gewünscht, mit dauernden Blicken auf die Uhr. Wir überlegten schon, wo wir eventuell alternativ die Feiertage verbringen könnten.
Aber wir waren nicht die einzigen leidenen Passagiere die weiterfliegen wollten. Kurz vor der Landung wurden die Betroffenen nach vorne ins Flugzeug umgesetzt, um möglichst schnell rauszukommen.
Nach der Landung wurden wir gleich in Empfang genommen, Passkontrolle erfolgte auf dem Rollfeld, wir bekamen besondere Dringlickkeits-Aufkleber auf die Tickets für die Sicherheitskontrolle und ansschließend ging es im Schweinsgalopp über das Flughafengelände an das Flugzeug.
Sozusagen gerade noch erwischt, als alle auf ihren Plätzen sassen , ging es auch gleich in die Luft.
Auf dieses sportliche Unterhaltungsprogramm hätten wir gut verzichten können, aber unsere Pläne mussten wir zum Glück nicht ändern.
Ankunft vormittags in Sydney, warm und sonniges Wetter, das fing gut an.
Obwohl wir uns innerlich darauf eingestellt hatten, bekamen wir doch einen regelrechten Preisschock, als wir frühstücken wollten. Von den günstigen Preisen in Asien verwöhnt, konnte einem hier erst einmal der Appetit vergehen.
Zum Glück hatten wir auch hier unsere Standard - Notration, bestehend aus Kräckern und Erdnüssen, dabei. Diese Art Frühstück hatten wir ja nicht zum ersten Mal, reicht auch im Ausnahmefall aus.
Allein die Zugfahrt in die Stadt kostete soviel, wie ein ganzer Tag gutes Leben in Asien.
Wir rechneten schon mal sicherheitshalber hoch, wie lange wir es in Australien rein finanziell gesehen, aushalten würden.
Bei Olivers Freund Andreas angekommen, standen wir vor verschlossener Tür. Der Gute war noch auf Arbeit, ein Nachbar liess uns zwar ins Haus, das half uns aber auch nicht weiter. Als Andreas endlich nach Hause kam, erfuhren wir, er hatte uns noch eine Mail geschickt, in der stand wo er den Hausschlüssel hinterlegt hatte. Unsere Mails hatten wir während des Fluges aber nicht kontrolliert, was solls, wir haben uns ja letztendlich doch getroffen.
Kurze Beschreibung von Sydney, einfach nur schön. Es ist eine unglaublich saubere, gepflegte Stadt, freundliche Einwohner, das Wetter meistens gut, was braucht man mehr.
Die Strassen sind hier wirklich so sauber, dass wir mittlerweile, wie viele hier, barfuss laufen und gar keine Schuhe tragen.
Wenn wir durch die Stadt laufen, haben wir immer das Gefühl, wir laufen durch eine Musterstadt, fast schon unwirklich.
Jedes Haus, jeder Garten, alles sieht aus wie für "Schöner Wohnen" hergerichtet. Unglaublich ! Dazu sei gesagt, wir wohnen "North Shore", in Mosman, einer wirklich sehr guten Ecke von Sydney (unserem Freund und seiner Wahl vor 20 Jahren sei Dank). Zum Strand sind es nur 5 min.(bergab) für uns.Bergauf sind es dann gute 10 Minuten!!!
Von hier aus gibt es sehr viele schöne Wege entlang der Küste, nach unseren bisherigen wilden querfeldein Erlebnissen, eher sehr einfach zu bewältigen,sozusagen ausgiebige Spaziergänge. Alles gepflegt, sauber, intakt. Hier kann wirklich jeder einen Bushwalk machen. Da fühlen wir uns fast ein wenig unterfordert, ist aber auch durchaus schön.Die Landschaft in diesem Bereich hat wirklich viel zu bieten. Die Küstenwege müssen sich nicht "verstecken".Sie sind von den Ausblicken "erste Sahne" und je nach Wahl wirklich sehr abwechslungreich!!
Mit dem Wetter hatten wir bei unserer Ankunft grosses Glück, die folgenden Tage erlebten wir den regenreichsten November seit 26 Jahren. Natürlich gab es auch immer warme sonnige Tage zwischendurch, aber wir hatten uns tatsächlich an die asiatische Hitze gewöhnt. Ich empfand es als recht kühl. Ich war froh, dass ich mir in Hong Kong noch eine lange Hose gekauft hatte. Oliver störte es kein bischen.Er hatte auch keine Wahl. Die letzte "lange Hose"in seinem Besitz wanderte bereits am ersten Tag unserer Reise (zur Erinnerung -Thailand Feb.2013) direkt in die Tonne.
Aber es war noch Frühling und der Sommer kommt noch!
Wir leben hier ein relativ " normales" Leben, das heisst, einkaufen, Essen kochen, natürlich auch mal die Wohnung saubermachen.
Zum Glück gibt es hier seit einiger Zeit die deutsche Lebensmittelkette mit dem A, was den Lebensunterhalt erschwinglich macht. Um das Budget zu schonen und mehr zu sehen von dieser fantastischen Stadt laufen wir (anstelle einer Bustour) immer gut ein Stündchen zum besagten Supermarkt und anschließend mit Marschgepäck zurück. So bleibt man wenigstens fit.Apropos fit,hier haben wir uns den unglaublichen Luxus gegönnt, ein paar Wochen Mitglieder in einem Fitness - Studio zu werden. Das ist hier erschwinglich, weil hier wirklich gefühlt jeder Sport mach, ohne sportliche Betätigung ist man hier völlig fehl am Platz. Wir haben gemerkt, obwohl wir in den letzten Monaten viel gelaufen sind, haben wir ganzkörperlich betrachtet, ganz schön Muslulatur abgebaut. Also nichts wie los, lassen wir uns von der Fitness-Welle mitreissen.
Bis zu den Feiertagen sind wir dann hofffentlich richtig fit und werden überlegen, wie die Reise weitergeht.
Nach der Ankunft am Flughafen in Sydney. Wir sitzen in keiner Baustelle, hier sind diverse Kunstwerke aufgestellt, die auf die Kultur der Ureinwohner verweisen. Ein guter Platz um den Stadtplan zu studieren und wie zu sehen unsere Notration " Kekse" zu konsumieren.
Fussweg über die Habour Bridge, ganz klein ist das Opera House zu erkennen.Der Zaun ist übrigens vor ein paar Jahren nachgerüstet worden.Aus Sicherheitsgründen.T'ja auch hier ändern sich die Zeiten!
Kakadus fliegen hier herum wie bei uns Tauben. Sie sind teilweise recht zutraulich und einer kam regelmäßig auf unseren Balkon zu Besuch.Ein freundlicher Geselle.Wir nannten ihn Harry und er hatte nix dagegen!
Am Georges Head ist unter anderem noch ein altes Militärkrankenhaus aus dem 1. Weltkrieg zu besichtigen.
Vom Georges Head hat man einen herrlichen Blick auf die vielen Buchten des natürlichen Hafens von Sydney
Die lachenden Kookaburras sehen witzig aus und ihr Geschrei, nicht zu überhören, animiert einfach nur zum Mitlachen
Der Balmoral Beach, unser Hausstrand, leider war das Wetter an diesem Tag semioptimal. Deshalb auch ein extrem leerer Strand, sieht man sonst selten
Grass-Trees, riesige Grasbüsche aus denen irgendwann ein Stamm herauswächst. Ein klassischer Einwohner der Wälder hier
Middle Head, und wieder sind die Militäranlagen aus den beiden Weltkriegen zu besichtigen, wie überall hier entlang der Küste
Kleine Pause auf dem Weg nach Manly. Ein mehrere Stunden dauernder Weg entlang der Küste. Unbedingt zu empfehlen, den machten wir nicht nur einmal
Gewisse Streckenabschnitte an der Küste sind nur während der Ebbe zu begehen, sonst muss man auf die Strassen ausweichen.
Aufbruch: | Februar 2013 |
Dauer: | 30 Monate |
Heimkehr: | August 2015 |
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