Völlig verrückt - wir machen es trotzdem....
Weiter bis Merimbula 14.03.2014
Nach dem schönen Aufenthalt in Mollymook waren wir nun, was die Unterkunft betraf, verwöhnt und gespannt wo uns was als Nächstes erwarten würde.
Die nächste grössere Stadt war Batemans Bay, die uns von einigen Leuten als sehr schön empfohlen wurde.
Auf dem Weg dorthin kamen wir durch diverse kleinere Ortschaften, die uns auf den ersten Blick nicht ansprachen. Das lag vielleicht auch an dem regnerischen Wetter, bei Sonnenschein sieht es überall besser aus.
Die Strände nicht besonders schön oder gepflegt, die Grills verdreckt und Duschen funktionierten nicht. Gar nicht gute Bedingungen für uns, da waren wir bisher Besseres gewöhnt.
Voller Vorfreude auf Batemans Bay, fanden wir diesen Ort recht enttäuschend. Eine grosse geschäftige Stadt, uns reizte dort nichts zum Bleiben..
Also Weiterfahrt, bis wir abends in Malua Bay landeten. Dort gab es einen schönen Strand, wir parkten gegenüber von einem Bottleshop und Motel, direkt am Strand, sah zunächst gut aus.
Leider war es recht stürmisch und regnerisch, aber nachts war uns das egal.
Es wurde wieder einmal eine "interessante" Nacht.
Wir lagen schon in der Koje, als spät nachts die anderen Touristen, die irgendwann auf den Parkplatz kamen, auch endlich ihre Party beendeten und in ihre Autos zum Schlafen gingen.
Aber wie so oft, Steigerungen sind immer möglich. Es kamen einige Autos mit Einheimischen, wovon einer eindeutig zuviel, viel zuviel getrunken hatte.
Der Typ brüllte und pöbelte bis in die frühen Morgenstunden herum. Da waren sicher nicht nur wir erleichtert, dass er seine aggressive Art nur an seinen Begleitern austobte.
Wir haben noch nie gehört, und konnten uns bis dahin auch nicht vorstellen, dass man soviel "f......." Wörter in allen Variationen in einen Satz einbauen kann. Jedes zweite Wort war bei dem Menschen wirklich irgenwas mit "f....". Zwischendurch fuhren die Gestalten immer abwechselnd weg, wir dachten, endlich Ruhe, aber sie kamen immer wieder zurück.
Das Unglaubliche des Spektakels, als alle tatsächlich endgültig abfuhren, sahen wir die Autos 20m entfernt im gegenüberliegenden Motel verschwinden. Das waren keine Einwohner, dass waren Motelgäste, die einmal quer über die Strasse mit ihren Autos fuhren, um am Strand zu randalieren.
Sowas muss man mal gesehen haben, sonst glaubt mans nicht.
Eigentlich warteten wir darauf, dass irgendjemand die Polizei rufen würde. Als es endlich ruhig war kam die auch tatsächlich. Ein paar Polizisten rannten mit Taschenlampen herum, aber die suchten wohl jemand oder etwas anderes. Die Krönung wäre jetzt gewesen, dass man uns und die anderen schlafenden "Gäste" in ihren Autos wegen Ruhestörung verjagt hätte.
Nach dieser Nacht, einem Frühstück am Strand, fuhren wir ohne Wehmut weiter.
Erster Stopp für ein Picknick, das Wetter war auch wieder besser, unterbrachen wir die Fahrt in Mogo. Einer ehemaligen Goldgräberstadt, heute ein Anlaufpunkt für Touristen. Die Goldgräberstadt kann besichtigt werden, ansonsten gibt es nette Cafes, Souvenirläden usw.
Mit Unterbrechungen für Sigtseeing erreichten wir am späten Nachmittag Congo im Eurobodalla Nationalpark.
Was wir nicht wussten, da auf unseren Karten nicht vermerkt, ein Campingplatz mit Gebühr.
Es kam auch gleich eine geschäftstüchtige Dame die uns 20 Dollar für die Nacht abknöpfte. Da die vorherige Nacht sehr unruhig war und wir keine Lust zum Weiterfahren hatten, zahlten wir ein erstes Mal für eine Übernachtung.
Der Platz war schön, es gab grossräumige neue Toilettenanlagen und wie es hiess, Solarduschen.
Schön, die Aussicht mal wieder warm duschen zu können. Voller Vorfreude gingen wir zu den wirklch grossen Duschkabinen. Was wir vermissten war die Dusche. Nach einiger Überlegung kamen wir hinter das Geheimnis. Die Solardusche bestand aus einem grossen Haken der von der Decke herabhing, denn jeder Proficamper hatte diese grossen schwarzen Kunststoffsäcke mit Duschkopf dabei. Die werden mit Wasser gefüllt, in die Sonne gelegt und dann hat man wunderbar warmes Wasser und kann schön duschen indem man den Sack an den Haken in der Duschkabine hängt.
Uns blieb dafür wieder die erfrischende kalte Stranddusche in einer kühlen Meeresbrise.
Davon abgesehen, hat uns der Aufenthalt in (im) Congo gefallen.
Weiter gings bis Narooma. Dort wollten wir wieder einmal in der Bibliothek das Internet nutzen.
In diesem Fall sollte man zahlen, da haben dankend verzichtet. Die Preise sind hier ganz schön heftig.
In Narooma gab es schöne Küstenabschnitte mit interessanten Felsformationen zu sehen. In dem klaren Wasser konnten wir auch endlich recht dicht am Strand viele Delphine sehen und auch wieder grosse Rochen abends an den Kaimauern.
Die weitere Reise über die schöne Mystery Bay bis in das historische Städtchen Central Tilba, bekannt für seinen Käse. Richtig guten Käse (jenseits des Supermarkts) hatten wir lange nicht gegessen, also gönnten wir uns hier ein Stück selbst hergestellten Käse. Teuer, aber wirklich gut, etwas Luxus muss auch mal sein.Ausserdem hatten wir vor dem Kauf schon mehrere Sorten durchprobieren können (leider konnten wir uns so garnicht entscheiden welcher der "König der Käse" war und sobald die Reihe durchgetestet war ,fingen wir halt wieder von vorne an) So kamen wir schon vor dem Kauf auf eine gute Portion Käse.
Der Tag war bisher sehr gut verlaufen, die Spasskurve ging dann aber leicht abwärts.
In Bermagui wollten wir in die Bibliothek, leider geschlossen.
In Tathra, einem hübschen Strandort mit langem Sandstrand wollten wir übernachten. Durch Schilder war Schlafen im Auto eindeutig verboten. Tatsächlich überall dort, die haben keine Stelle übersehen. Also weiter.
Abends landeten wir in Bega, einer recht grossen Stadt. Auf Anhieb war kein schöner Park oder ähnliches zum Übernachten zu finden.
Deshalb Premiere, Standort Parkplatz eines grossen Einkaufscenter. Es war wieder ein kühler, stürmischer, regnerischer Abend und Nacht.
Morgens sind wir nach dem Frühstück gleich in die Bibliothek gegangen, sehr gross, sehr neu, sehr nett dort.
Internet alles umsonst, leider extrem langsam. Wir waren fast den ganzen Tag damit beschäftigt nur um ein paar e-mails zu schreiben.
In Bega hielt uns sonst auch nichts, weiter ging es nach Merimbula.
Endlich wieder ein sehr schöner Küstenort ganz nach unserem Geschmack. Schöner Strand, grosse Seenlandschaft, die Sonne schien auch wieder und wir fanden einen super Platz direkt am Strand zum Bleiben.
Nicht nur wetterbedingt eine unruhige Nacht. Blick aus dem Auto auf den gegenüberliegenden Bottleshop in Malua Bay.
Mystery Bay, hier verschwanden im 19.Jh. einige Forschungsreisende und nur ihr Boot wurde völlig intakt gefunden
Aufbruch: | Februar 2013 |
Dauer: | 30 Monate |
Heimkehr: | August 2015 |
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