Völlig verrückt - wir machen es trotzdem....
Autokauf - die Suche geht weiter
Würden wir unser Traumauto jemals finden? Wie hiess es immer so schön: schalten Sie auch das nächste Mal wieder ein......"
Ein bisschen Spass muss zwischendurch auch sein, deshalb konnten wir uns noch auf den Australia Day und das Chinesische Neujahrsfest ( fand vom 24.1. bis 9.2. statt ) freuen.
Interessanter Nebeneffekt unserer Autosuche, so lernten wir die unterschiedlichsten Stadtbezirke kennen z.B. Kogarah (augenscheinlich ein sozial nicht so gut gestellter Bezirk), Dove Heights (sehr schön, in der Nähe vom bekannten Bondi Beach) , nach Manly ( in der Nähe wo wir wohnen) fuhren wir auch wieder einmal.
Leider immer wieder die Erkenntnis , Bilder und Texte können ganz schön täuschen !
In besonderer Erinnerung blieben uns ein Auto, bei dem während der Besichtigung die ganze Zeit der Motor lief (hatte der Besitzer etwa Angst das gute Stück springt nicht mehr an wenn einmal ausgestellt?) Angeblich war der Motor komplett generalüberholt (natürlich gab es keine Rechnung), komisch nur, dass er total verölt war und seltsamste Geräusche machte. Als Oliver den Besitzer darauf hinwies, gab es erstmal ein hektisches Telefonat mit irgendjemandem.
Das die Polster voller Hundehaare waren und unter den Schonbezügen der Schaumstoff und Sprungfedern herausquollen (das habe ich ganz oft gefunden, also immer schön unter Bezüge schauen, das werte Hinterteil wird es irgendwann während einer langen Fahrt danken), davon wollen wir gar nicht reden. Das bei dem aufgestellten Pop Top Dach die Moskitonetze kaputt waren und ein langer Riss die Vorderseite verzierte, störte schon mehr.
Als wir dann noch sahen, dass weisser Rauch aus dem Auspuff kam, wussten wir, das ist kein Zeichen dafür, dass ein neuer Papst gewählt wurde ,sondern dafür, das auch dieses nicht unser neues Zuhause wird
Bei einem Wagen (1997er !!!) sahen wir den tatsächlichen Tachostand von 970000 km. Wir wollten es nicht glauben, aber es stimmte. In der Anzeige stand allerdings kein km Stand (wohl aus Versehen vergessen,und wir haben vergessen nachzufragen).
In der Camperklasse sind 400.000 km / pro 10 Jahre fast Standard.Die Autos haben meistens schon einen oder mehrere Austauschmotoren hinter sich, aber der Tachostand und damit auch das Karosseriealter ändern sich ja nicht.
Deshalb Achtung: wenn ein so altes Auto mit nur 200000 oder 300000 km verkauft wird, kann man davon ausgehen, das die Millionengrenze schon mindestens einmal überschritten wurde, es sei denn es existieren Belege dagegen.
Das Auto war soweit aber in Ordnung, allerdings in Queensland zugelassen, was bei der Ummeldung Probleme machen könnte und teuer werden kann.
Das Auto eines jungen Paares aus Schweden sah recht gut gepflegt aus (Maßstab waren die bisher besichtigten Schrottkisten), da konnten wir uns eine Reise schon fast vorstellen (machten uns selbst Mut, es muss doch mal klappen). Allerdings waren die Reifen erneuerungsbedürftig, die Gummidichtungen der Fenster standen zur Seite ab wie kleine Antennen und das Fenster der Fahrerseite ging nicht mehr herunterzukurbeln. Da es keine Klimaanlage gab, könnte ein geschlossenes Fenster bei einer Fahrt durch heisses sonniges Gebiet schon lästig sein. Der Preis war für diesen Zustand einfach noch viel zu hoch und so war leider wieder kein Geschäft mit uns zu machen.
Dann wieder ein interessantes Modell in St. Mary, ein Bezirk kurz vor Penrith. Das hiess wieder eine lange Bahnfahrt, aber was tut man nicht alles für ein gutes Auto, seit Jahren in Familienbesitz!
Das kam uns doch irgenwie bekannt vor, aber wir sind ja Optimisten.
Während der Bahnfahrt und dem anschließenden langen Fussmarsch durch glühende Sonne, bereuten wir allerdings unseren Optimusmus. Und als netten Ausflug ins Grüne wollten wir die Tour auch nicht mehr so recht sehen.
Wir erreichten die kleine Siedlung, das Auto stand im Garten, wir gingen hin und.... Tataaaaa, Tusch, Scheinwerfer an: ein Blick genügte , das war es!!!!!
Sauber gepflegt, kaum Rost, Reifen neuwertig, Windschutzscheibe ohne Risse oder Löcher, alle Dichtungen geschmeidig und am richtigen Platz, von aussen super.
Inspektion von innen: Polster sahen aus wie neu bezogen, keine überdeckenden Schonbezüge, "Möbel"natürlich alt aber gepflegt.
Jahrgang 1988, km über 300000, neuer Motor der erst ein paar Tausend km gelaufen ist (mit Rechnung !), nicht verölt, keine unnatürlichen Geräusche, Probefahrt ohne Probleme. Alles bestens.
Oliver verglich dann, wie empfohlen, die Motornummer mit den Nummern auf der Rechnung und den Zulassungspapieren, upps! Auf jedem Zettel eine andere Nummer !!! Stammte der Motor aus einem geklauten Wagen? Der Besitzer war selbst völlig überrascht, hatte da nie drauf geachtet und rief erst einmal bei der Zulassungsstelle an.
Kurz gefasst, es handelte sich einfach um Übertragungsfehler, der Verkäufer konnte alles mit der Werkstatt und der Zulassungsstelle klären. Wir wollten das Auto kaufen und am Tag der Übergabe bekamen wir auch die neuen korrekten Papiere überreicht.
Im eigenen Auto fuhren wir zurück, stoppten an einem Heimwerkermarkt um für die Autoaustattung ein paar Kleinigkeiten zu kaufen.......und das Auto sprang nicht mehr an.
Super, das fing ja gut an. Ein freundlicher Australier sprach uns auf deutsch an (er kam gebürtig aus Deutschland und lebt seit über 35 Jahren hier), er lud uns zu sich nach Hause ein, dort war er ausgerüstet um auch mal unters Auto zu schauen. Da das gute Stück mittlerweile doch wieder ansprang, genügte es, zunächst ein paar verklemmte Teile am Motor einzusprühen. Der gute Mann war Profi -Camper und war gerade dabei in seinen grossen Campervan eine Dusche und Toilette einzubauen! Von diesem Luxus sind wir natürlich meilenweit entfernt. Jedenfalls gab er uns noch gute Tipps wo wir entlangfahren sollten, wo wir noch schöne unberührte Natur sehen und wo es touristisch nicht so überlaufen ist.
Von einem guten Bekannten hier bekamen wir eine Werkstatt empfohlen, mussten allerdings eine Woche auf einen Termin warten..So kamen wir auch noch in den Gesuss des Drachenbootrennens zum Abschluß des chinesischen Neujahrs.
Unserem Auto fehlte nichts Ernsthaftes, es war nur eine Kleinigkeit und alles andere sah laut Mechaniker gut aus und war neuwertig und nicht reparaturanfällig.Er war ganz überrascht wie gut das Auto in Schuss ist und wie gepflegt es innen aussah.Er sagt, dass ist bei Campern eher selten.Das können wir nur bestätigen.
Jetzt konnte es aber wirklich weitergehen. Nur noch ein paar Kleinigkeiten kaufen die man zum Campen braucht und dann los!
Australia Day, wir hatten einen guten Platz auf der Harbour Bridge mit optimaler Sicht auf den Hafen
Leider war es an diesem Tag recht kühl und regnerisch, aber das konnte uns die gute Laune auch nicht nehmen
...und wir genossen endlich wieder Wärme und die vielen Darbietungen
die rund ums Hafengelände stattfanden
Während der Feiertage des chinesischen Neujahres gab es in Chinatown auch überall die klassischen Löwentänze
Am letzten Wochenende, zum krönenden Abschluss das Drachenbootrennen. Der Wettkampf geht über 2 Tage
Erst- Helfer Kurt, der uns zu sich einlud (guter Kaffee und Kekse), dazu Gratis Tipps fürs Campen vom Profi
Abschiedsbierchen in Sydney. Wir freuen uns auf die Weiterreise, Andreas freut sich wieder seine Wohnung für sich allein zu haben.
Wir hatten eine gute Zeit zusammen und kommen ja wieder!
Aufbruch: | Februar 2013 |
Dauer: | 30 Monate |
Heimkehr: | August 2015 |
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