(M)ein Traum wird wahr .... Weltreise!
Im Andenstaat Peru: Puno, Titicacasee und der Weg nach Cusco
Von La Paz aus war Puno am Titicacasee mein nächstes Ziel. Der Zeit zwischen dem Flug nach La Paz und der Abfahrt des Schiffes in Lima war es geschuldet, dass ich in Peru nicht die volle Verfügung über mein Zeitbudget hatte und somit einige Orte, darunter Puno, zu kurz kommen würden.
Nachmittags fuhr der Bus in La Paz ab, hatte auch noch eine Reifenpanne, so dass meine erste Sichtung des Titicacasees - noch auf bolivianischer Seite - schon in der Dämmerung stattfand. Nichts war es mit schwimmenden Inseln und den tollen Dingen auf und um den Titicacasee, von denen ich gehört hatte. In Puno angekommen, war es dann auch schon dunkel und spät, so dass ich nur noch aus dem Hotelfenster einen ersten, kleinen Eindruck bekommen konnte. Noch bis spät in die Nacht waren Bands zu hören, die auf dem Plaza de las Armas das La Mamita Candicha-Fest begingen.
Am nächsten Morgen ging es auch schon wieder um 7.00 h weiter, mit dem Bus in Richtung Cusco. Zunächst war mein Plan, diese Strecke mit der Eisenbahn zu fahren, denn es gibt hier eine Strecke entlang des Titicacasees und durch die Berge, die in 10 Std. - allerdings ohne Unterbrechungen - abgefahren wird. Auf Empfehlung von Paprikatours fuhr ich jedochmit dem "Touristenbus", der einen ähnliche Strecke fährt, jedoch unterwegs an interessanten Spots anhält, einige Besichtigungen und ein Mittagessen enthält (www.turismomer.com.pe). Wie sich herausstellte, eine gute Entscheidung, denn die Strecke enthält einige schöne, sehenswerte Orte.
Von Puno bekam ich dann bei der Ausfahrt noch ein wenig mit, langsam schraubt sich die Fernstraße 3 S von 3.810 m Höhe aus Puno heraus die Berge hinauf und ermöglicht so einen schönen Blick sowohl auf die Stadt, als auch auf den Titicacasee. Hier bekam ich ihn dann doch noch einmal bei Tageslicht zu sehen, ein imposanter Binnensee, den schon Thor Heyerdahl und Jaques Custeau erforschten. 1% Salz enthält er und ist daher als Trinkwasser nicht geeignet.
Erstes Etappenziel ist die nächste größere Stadt Juliaca, in der jedoch kein Stopp vorgesehen ist. Eine Industriestadt, in der u.a. die indisch anmutenden Dreirad-Tuc-Tucs hergestellt werden. Es ist eine Versorgungsstadt für weite Bereiche der Provinz und sogar Sitz einer privaten Universität.
Historisch interessant wurde es dann in Pukara (3.575 m hoch und 106 km von Puno entfernt). Hier lebten lange vor den Inkas schon indigene Völker, Spuren lassen sich bis ca. 1600 vChr. zurückdatieren. Ausgrabungen brachten Keramiken, Steinfiguren mit Opferdarstellungen und Lithicen hervor, die vermuten lassen, dieses Ceramistvolk seien Vorgänger der Inkas gewesen. In einem kleinen Museum kann man die Geschichte nachvollziehen, der Ort selber ist klein, hübsch anzusehen und wirkt gemütlich.
Die Fernstraße 3 S, Teil der Transamericana, führt weiter nach La Raya; dies ist eigentlich keine Ortschaft, jedoch mit 4.335 m der höchste Punkt der Straße zwischen Puno und Cusco und bietet eine tolle Aussicht auf die noch höheren umgebenden Berge und die Wasserscheide. Der Mirador, wie die Aussichtspunkte hier genannt werden, ist von fliegenden Händlern und Locals, die sich gegen einen kleinen Obolus gerne fotografieren lassen, bevölkert. Ich nutze die Gelegenheit, mich mit einem Lama und einem traditionell gekleideten Jungen fotografieren zu lassen.
Bergab geht es zum Ort Sicuani, wo ein peruanisches Mittagsbuffet angeboten wird. Ich probiere die unterschiedlichen Gemüsesorten, lasse mir drei verschiedene Kartoffelsorten - jede mit eigenem kräftigen Geschmack - schmecken und probiere gekochtes Lamafleisch. Leider zog sich inenrhalb kürzester Zeit der Himmel zu und es gab einen Wolkenbruch, der für den Rest des Tages Regen einläutete.
Einige Stunden später, die mit Panoramablicken über die Routa 3 S führte, kommt Raqchi. Es ist eine Inkastätte, die unter Fachleuten einen Ruf als wichtigste Grabungsstätte zur Inkakultur hat, noch bedeutender als Machu Picchu. Für mein ungeschultes Auge klingt das zunächst etwas ungläubig, denn außer einer großen Mauer, einigen Ruinen, darunter Rundhäuser als Nahrungsmittellager, ist zunächst nichts zu sehen. Die große Mauer erweist sich als Mittelteil einer ehemals riesigen Halle mit typischen Kennzeichen der Inkabauweise, d.h. Fenster und Türen in Trapezform, und lässt Rückschlüsse über die Fähigkeiten während der Hohezeit der Inkas zu. Dann gab es in diesem Ort auch noch Funde zur Gottheit Wiracocha, die die Vermutung eröffneten, Raqchi sei ein Pilgerort gewesen. Leider ist die Zeit auch hier zu kurz, bereits nach einer Stunde geht es weiter.
Etwa eine Stunde vor Cusco erreichten wir dann Andahuaylillas, Sitz der Sankt Peter und Pauls Kirche, die die "sixtinische Kapelle der Anden" genannt wird. Wunderbare Wand- und Deckengemälde von unschätzbarem Wert nach Vorlagen europäischer Kunstgrößen brauchen keine Vergleiche mit mittelalterlichen Kirchen Europas zu scheuen. In den Seitenkapellen sind figürliche Darstellungen zu bewundern, die von örtlichen Künstlern nach europäischer Anleitung erstellt wurden. Doch es finden sich häufig Bezüge zur Inkareligion in diesen Darstellungen, etwas, was der katholischen Kirche gar nicht gefiel. Auch hier war die Zeit zu kurz, um diese Anblicke wirklich genießen und auf sich wirken lassen zu können.
Dennoch schaffte ich es gerade noch, eine Runde um den Marktplatz zu drehen; dabei sah ich einige Blumen, die ich fotografieren wollte. Und während ich auf den Auslöser drückte, sah ich in den Augenwinkeln einen Kolibri auf die Blüten zufliegen. Mir fielen die Worte meines "Reisekumpels" Udo ein, in bestimmten Situationen "einfach draufhalten, wer weiß, ob so eine Situation je wieder kommt". So schoss ich eine kleine Serie, nicht wissend, was bei rumkommt. Als ich das Ergebnis sah, war ich begeistert. Noch nie war mir eine derart gute Aufnahme eines Kolibris geglückt!
Gegen 17.00 h traf der Bus dann in Cusco ein, mein Transfer war da und ich konnte zügig im Hotel einchecken.
Ein Bauernhaus und ein Bahnhaltepunkt, sonst hätte der Ort nichts zu bieten, wenn es nicht diese geographische Besonderheit hätte
Hüte, Mützen und Schals gehören zu den beliebtesten Mitbringseln, die hier am Haltepunkt vieler Touristen verkauft werden
Aufbruch: | 06.06.2013 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 25.04.2014 |
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