(M)ein Traum wird wahr .... Weltreise!
Mauritius - eine Phase des Erholens steht an: Der Südwesten
Heute (25.07.13) ist mein 50. Reisetag, die Zeit verrinnt wie im Fluge. Also werde ich zur Feier des Tages noch mal etwas von Mauritius berichten, obwohl ich den heutigen Tag faulenze, am Strand liege und lese; zwischendurch muss ich immer wieder mal online meine Flüge checken, zu viel verändert sich nahezu täglich. So wurde von Air Madagaskar mein Flug für kommenden Samstag nach Madagaskar um ca. 7 Std. nach hinten verschoben, was umso ärgerlicher ist, weil ich mit Nele zusammen zum Flughafen fahre - und wir schon frühmorgens um 4.25 Uhr abgeholt werden. D.h. ich werde ca. 12 Stunden am Airport abhängen... Aber wenn das die einzige Herausforderung bleibt....
Nundenn, berichten werde ich von unserem gestrigen organisierten Ausflug, der uns in den Südwesten der Insel brachte. Vom Norden fahren wir zunächst über die Hauptstadt Port Louis nach Petite Reviere, immer entlang der Küste, bis nach Tamarin. Dort wird Salz "geerntet", es gibt eine große Salinenanlage. Zwar ist der Import von Salz aus China inzwischen preiswerter, aber man denkt volkswirtschaftlich und erhält die ca. 100 Arbeitsplätze - und eine Touristenattraktion.
Anschaulich bekommen wir den Produktionsprozess erläutert, bevor es dann weiter nach Süden geht. Langsam verändert sich die Landschaft, hier regnet es weniger, das Zuckerrohr steht nicht ganz so hoch wie im Norden und man ist bemüht, etwas anderes als Zuckerrohr auf den Feldern anzubauen. Auch weichen die Zuckerrohrfeldern Bauplätzen, hochpreisige für Investoren möglichst.
Unser nächstes Ziel heißt Chamarel. Auf dem Weg dorthin überqueren wir noch den Black River, nachdem auch ein Bezirk benannt wurde. Gut ist die Sicht auf die Halbinsel Le Borne mit dem gleichnamigen Berg, inzwischen ein UNESCO-Weltkulturerbe, hat sich doch hier während der Sklavenzeit ein Refugium für geflüchtete Sklaven mit Wohnhöhlen, Begräbnisstätten und eigener Kultur entwickelt. In dieser Gegend leben heute nur wenige Asiaten, sondern überwiegend Nachfahren dieser flüchtigen Sklaven.
In Chamarel bewundern wir den wunderbar gelegenen Wasserfall, Chamarel Cascades genannt. Abseits gelegen, nur von Affen bevölkert, kann er nur von der gegenüberliegenden Seite der Schlucht gesehen werden, ein beeindruckendes Naturschauspiel. Durch hügelige Felder und Wälder geht es weiter zum "Terre de sept couleurs", ebenfalls einem Naturschauspiel ohnegleichen. Regen hat hier den Boden freigewaschen, so dass Lavagestein freigespült wurde. Darunter wurde schnell erkaltete Lava sichtbar, die durch chemische Prozesse sieben verschiedene Farben (Erdfarben von beige über rot bis braun) freilegte, dazu in Wellen geformt. Nicht nur schön anzusehen, sondern für Geologieinteressierte ein Muss auf Mauritius.
Le Rhumerie de Chamarel ist die nächste Anlaufstelle, wir besichtigen eine Rumbrennerei. Sie ist noch in Betrieb, d.h. die Nase erfreut sich an den Gerüchen, die Ohren haben jedoch Stress ob des Höllenlärmes. Schnell gehen wir deshalb durch die Produktionsstätte in Richtung des deutlich leiseren Verkostungsraumes. Vanille- oder Zitronenrum hat was...
Nach einem kreolischen Fischmittagsimbiss mit toller Aussicht aus etwa 560 m Höhe fahren wir weiter zum Black River Nationalpark. Der Weg dorthin ist bereits abwechslungsreich, Feldwirtschaft weicht Waldbestand. Die Straßen sind sehr hügelig, hier befinden sich die höchsten Stellen der Insel. Es ist windig und richtig kühl. Wir erreichen die Riviere Noire Falls mit einem weiten Blick über die letzten Urwaldbestände von Mauritius und auf den nebenan liegenden höchsten Berg (824 m) Piton den Petite Riviere Noire. So soll Mauritius vor ca. 400 Jahren - bevor Siedler kamen - überall ausgesehen haben, dicht bewachsener Urwald. Wir sehen noch eine Affenfamilie, Makaken, die aber an Menschen gewöhnt zu sein scheinen.
Durch die grüne Berglandschaft fahren wir vorbei am Stausee Grand Bassin in Richtung Cure Pipe, dort gibt es den einzigen vollständig erhaltenen Vulkankrater; der Vulkan ist nicht tot, sondern nach den Worten der Forscher nur schlafend. Dicht bewachsen sind seine Innenhänge, tief untern ist ein See zu erkennen.
Über Floreal und Vacoas, Wohnort Prominenter wie dem Präsidenten und verschiedener Botschafter, fahren wir an Moka vorbei nach "Eureka", dem ältesten Haus auf Mauritius. Ein aus Holz 1830/36 errichtetes Gutshaus, mit vielen noch erhaltenen Nebengebäuden. Ich komme mir vor wie in "Vom Winde verweht", ist allerdings der falsche Kontinent... 109 Türen, dafür aber kein Flur, erschließen das Haus über eine Veranda. Originalmöbel und Mitbringsel jener Zeit von den Reisen des ehemaligen Besitzers versetzen einen in diese Zeit zurück.
Schnell ist so ein Tag vorbei, es ist später Nachmittag, als wir Richtung Port Louis die Rückfahrt in den Norden antreten. Unterwegs sehen wir noch dicke, dichte Rauchschwaden, Zuckerrohrfelder werden abgebrannt, um das Schilf niederzuhalten.
Mauritius hat viel zu bieten, versteckte Kleinode, schöne unterschiedliche Landschaften, abseitsgelegene Ecken, die man als Individualtourist eher nicht finden würde. So hat sich dieser organisierte Ausflug gelohnt und war sein Geld wert.
Noch sind viele Zuckerrohrfelder zu sehen. Nach und nach weichen sie jedoch Baugrundstücken und Obstanbau.
Ein "Mauritianischer Kardinal", er verändert die Farbe seines Gefieders in der Paarungszeit auf grün, wird aber später knall-kardinal-rot. Ansonsten sieht er aus wie ein Spatz bei uns
Grand Bassin, einer von mehreren Stauseen, die als Süsswasserreservoir dienen. Die Wasserversorgung ist bis November 2015 hiermit sichergestellt, dann muss es spätestens wieder regnen.
Aufbruch: | 06.06.2013 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 25.04.2014 |
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