(M)ein Traum wird wahr .... Weltreise!
Im Andenstaat Peru: Lima, die Hauptstadt
17. Februar, es geht nach Lima, die Hauptstadt Perus. Dort habe ich drei Tage, der zweite ist bereits der Beginn meiner Kreuzfahrt, gemeinsam mit meinem Sohn (und wird damit zum Bestandteil eines neuen Kapitels).
Um 11.00 h startet der Transfer zum Bushof, dann geht es mit einem modernen Doppeldeckerfernreisebus von Cruz del Sur die etwa 420 km von Nasca über Ica nach Lima, knapp 7 Std soll die Fahrt dauern. Trotz der etwas eintönigen Landschaft ist die Fahrt kurzweilig, zunächst geht es durch Wüste und Gebirge nach Westen, dann an der Küste entlang nach Norden. An Bord gibt es zwei Mahlzeiten (die ich gut vertrage) und - funktionierendes WLAN.
Knapp eine Stunde vor der avisierten Ankunftszeit kommen wir an die Außenbezirke Limas, es sieht schlimm aus. Industriebauten, riesige eingezäunte Grundstücke, die Minen beherbergen (solche, in denen Gold abgebaut wird) und Müllhalden begrüßen den Besucher. Mir fällt auf, dass die Grundstücke der ansässigen Firmen und Händler 4-5 m hohe Mauern, in die Wachtürme eingelassen sind, aufweisen. Vorzeichen einer hohen Kriminalität?
Als der Bus im Bushof einfährt, ist es bereits dunkel. Mein Transfer ist noch nicht da und so schaue ich dem Treiben im Bushof zu. Personenkontrollen wie auf dem Flughafen, mit viel Security in der Halle. Mit 20 Min Verspätung kommt mein Transfer und wir quälen uns durch den Abendverkehr bis zum Hotel. Lima ist laut, stickig, heiß - und unangenehm. Mir gefällt es erst mal nicht!
Die Nacht und das Frühstück im Hotel Britania im Ortsteil Miraflores war gut, und gut gelaunt erkunde ich vormittags das Barrio Miraflores, einen modernen Stadtteil Limas mit Einkaufspromenade und Parks. Es ist nicht wirklich hübsch, halt eine Großstadt mit viel Verkehr, d.h. laut und stinkend. Dennoch gibt es hin und wieder auch nette Ansichten, z.B. in den Parks. Ich bemerke, dass die Menschen trotz des Lärms und Abgasgestanks relativ entspannt sind.
Ich grase alles ab, gehe auch einmal rechts und links der Haupteinkaufsstraßen in die Nebenstraßen, aber ein Wohlgefallen will sich nicht einstellen.
Nach einer kurzen Mittagsrast fahre ich mit dem Taxi zum Goldmuseum, dem Museo d´Oro del Peru. Der Taxifahrer bringt mich zum Kulturministerium, leider in einem völlig falschen Stadtviertel. So komme ich zu einer Stadtrundfahrt, denn wir müssen entgegengesetzt in ein anderes Stadtviertel. Das Museum liegt weit außerhalb und ist nur per Taxi oder organisierter Tour zu erreichen.
Im Internet gibt es viel zu diesem privaten Museum zu lesen, meist wird es verrissen. Wie so oft macht es Sinn, sich einen eigenen Eindruck zu verschaffen. Das Museum verfügt über ein Unter- und ein Erdgeschoss, in dem sich zwei Museen verbergen. Das Goldmuseum liegt im Keller, hinter dicken Panzertüren. Im Erdgeschoss ist das Museum de las Armas del Mundo, Waffen aus aller Welt werden hier gesammelt. Diesen Umstand muss man zunächst erkennen, dann wundert man sich nicht weiter über die Zusammenstellung.
Das Goldmuseum finde ich beeindruckend. Nicht nur Goldgegenstände, sondern Schmuck und Gebrauchsgegenstände der Inkas werden hier ausgestellt. Aber auch Mumien, Trophäenschädel, den Feinden der Inkas mit Steinmessern abgeschnitten, und golddurchwirkte Stoffe gibt es zu sehen. Ob die Gegenstände alle original sind, oder wie oft behauptet sich auch Fälschungen darunter befinden, kann ich nicht beurteilen. Jedenfalls fand ich die Ausstellung beeindruckend und informativ.
Ganz anders sieht es im zweiten Museum aus, dem Waffenmuseum. Hier gilt "Masse statt Klasse", es ist eine wilde Zusammenstellung unterschiedlichster Militaria, in keinem Zusammenhang zueinander stehend, unübersichtlich, zeitlich nicht zueinander passend und bereits für den Laien erkennbar mit stümperhaften Fälschungen versehen. Wild zusammengebastelte Naziuniformen, Feuerwehrhelme, die als Parademilitärhelme präsentiert werden, Stahlhelme neben Samuraiausstattungen, dann wieder Steigbügel verschiedener südamerikanischer Staaten - hier hat ein Sammler gewütet, der alles ausstellen wollte, was er hat. Ich fand´s verwirrend, gegen Ende sogar belustigend. Aber: jeder wie er will, niemand muss dorthin!
Gegen frühen Abend gehe ich ins Hotel zurück, möchte die Gelegenheit des stabilen und schnellen Internetzugangs nutzen, um noch schnell einige Um-die-Welt-Berichte zu schreiben. Und während ich schreibe und Bilder hochlade, beginnt plötzlich mein Bett zu wackeln. Nanu, denke ich, liegt da etwa jemand unter meinem Bett? Doch während ich gedanklich noch frotzele, fällt mir auf: ein Erdbeben. Höchstens 20 Sek schaukelt das ganze Hotel, dann ist der Spuk vorbei. Doch der Schreck sitzt tief, erst einmal - 1992 bei uns zu Hause - habe ich etwas Ähnliches erlebt. Glück gehabt, es ist nichts passiert.
Der nächste Tag ist wieder ein Schnitt auf meiner Reise: nachdem ich vormittags noch etwas durch Miraflores gelaufen bin, fahre ich mittags nach Callao, dem Hafen Limas, einst eine eigene Stadt, heute mit Lima zusammengewachsen. Dort werde ich meine Kreuzfahrt beginnen, die Albatros liegt bereits im Hafen. Und das allerbeste: gegen Abend wird mein Sohn aus Deutschland kommend eintreffen, dann haben wir knapp drei Wochen zusammen. Ich freue mich!
Aufbruch: | 06.06.2013 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 25.04.2014 |
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