(M)ein Traum wird wahr .... Weltreise!

Reisezeit: Juni 2013 - April 2014  |  von Rolf Bilo

Nassau auf den Bahamas

Mit Verspätung geht es am 15.03. in Havanna los, Air Bahamas Flug UP 212 ist in weniger als einer Stunde in Nassau auf den Bahamas. Dort ist zunächst kein Gate frei, so dass der Flieger noch 20 Min auf dem Vorfeld steht, dann dauert die Immigration noch über eine Stunde, da nur 3 Schalter für Hunderte ankommende Touristen geöffnet sind.

Mein Reisekumpel Udo wartet schon seit 3 Stunden, er kam aus Miami und hatte eine kurze Kreuzfahrt durch die Karibik hinter sich. Mit dem Taxi fahren wir dann nach Nassau rein.
Nach dem einchecken geht's sofort zur ersten Schleife durch Nassau, zunächst ans Wasser. Noch liegen einige Kreuzfahrtschiffe am Kai und die Stadt ist voller Menschen. Doch einige Stunden später ist nix mehr los, wenn die Schiffe ablegen, ist Nassau wie ausgestorben. Geschäfte und die meisten Restaurants schließen, sobald die Kreuzfahrer weg sind. Dann wird es schwierig, noch etwas Gemütliches zum Abendessen zu finden. So landen wir im Señor Frog und werden für einen lausigen Burger übern Tisch gezogen...

Mit Udo hatte ich meine Weltreise begonnen und wir waren die ersten vier Wochen in Afrika zusammen unterwegs. So hatten wir natürlich einiges zu erzählen, so dass es ein kurzweiliger Abend wurde.

So recht wollte der nächste Morgen nicht beginnen. Wir waren zwar zeitig auf, aber beim Frühstück zu töttern war ganz nett und so viel gibt es auf den Bahamas nicht zu sehen. Als wir dann gegen 11 h endlich loskamen, war es schon mächtig warm. Erstes Ziel sollte ein 24-Std-Super-Wash sein, ich musste Wäsche machen und die Rezeptionistin sagte uns, wir sollten doch einen Bus nehmen, es wäre zu weit. Das waren allerdings Maßangaben für fußkranke Amerikaner, denn der Waschsalon war knappe 2 km entfernt. Auf dem Weg dahin bekamen wir einen weiteren Eindruck von Nassau und der bestätigte den des Vorabends: Nassau hält nicht das, was man vorher vermutet hat. Es ist eine typische Touristenstadt, vorne hui, hinten pfui, die Nebenstraßen sind schmutzig und die Häuser häufig renovierungsbedürftig, während in der ersten Reihe die Supergeschäfte mit Schmuck, Gold und Touristenramsch liegen.

Dennoch bekamen wir schöne Dinge zu sehen, eine griechisch-orthodoxe Kirche, eine anglikanische Kirche, das Museum für moderne Kunst und - eine Rumdestillerie. Die hatte sogar Sonntagmorgen geöffnet und so marschierten wir hinein, besichtigten die Anlage und ließen uns anschließend noch auf einen "samtigen" Rum im Schankraum nieder.

Weiter ging´s zum Waschsalon, ein riesiger Schuppen, 24 Std geöffnet, mit WiFi-Zugang, Pommesbude und proppevoll! Das war für sich schon ein Erlebnis und wir hatten unseren Spaß, die Leute zu beobachten, während wir auf meine Wäsche warteten.

Den Rest des Tages verbrachten wir damit, die weiteren Sehenswürdigkeiten abzulaufen, Fort Charlotte liegt in der Nähe, der Cricketground und der Industriehafen ebenfalls, dann ein kurzes Stück feiner Sandstrand mit einem ersten Wassertemperaturencheck und schon ist man wieder in der Innenstadt. Die ist gekennzeichnet von Ramschläden neben Ramschläden, unterbrochen vom Strawmarket, einer Markthalle mit - richtig, Ramschläden.

Aber wir wollten ja auch noch zur Queen-Victoria-Treppe, einer etwas versteckt liegenden, aber dafür sehenswerten Treppenanlage nahe des Wasserturmes und des Forts Fincastle. Von dieser Anhöhe aus hat man einen schönen Ausblick auf Nassau Downtown und Paradise Island mit den markanten "Atlantis"-Anlagen, die in Dubai kopiert wurden. Auch sieht man die großen Pötte im Hafen liegen, Kreuzfahrtschiffe der amerikanischen Linien, die über 4000 Passagiere aufnehmen. Das älteste Holzhaus Nassaus (Balcony-House), das Governmenthouse sowie die Bibliothek, das Parlament und der Gerichtshof liegen auf dem Weg in die Stadt und mussten (von außen) auch bestaunt werden.

Nachdem dann langsam die Socken qualmten, ließen wir den Rest des Tages bei dem ein oder anderen Bier - das lokale Bier ist empfehlenswert - und schönen Gesprächen ausklingen. Allerdings war es wieder schwierig, etwas zu essen zu finden, um 17 h war alles dicht. So blieb nur Mc Doof übrig.

Noch hatten wir einen vollen Tag, bevor es dann via Miami nach Curacau weitergeht. Den wollten wir nutzen, um die letzten Sehenswürdigkeiten abzuklappern und dann nach Paradise-Island zu laufen. Nachdem Udo seine obligatorische Tasse (seine "Macke" ist das Sammeln von coffee-mugs aus allen Ländern, während ich meine Macke, das Sammeln von Feuerwehrhelmen, aus Platzgründen inzwischen stark eingeschränkt habe) kaufte, marschierten wir zu Post, die in der Nähe des historischen Museums liegt. Dieses schauten wir uns an und wie so oft muss ich sagen, klein aber fein (Eintritt frei). Es gibt einen netten Einblick in die Geschichte des Landes. Nun hatten wir alle Spots gesehen und konnten zum gemütlichen Teil übergehen

Wir marschierten über eine der beiden riesigen und steilen Brücken über die Harbour Bay und schauten uns das "Paradies" an. Dieses lässt die Herzen der Amerikaner höher schlagen, alles künstlich, nur Fassade, dafür auf Alt getrimmt, mal dörflich, mal mondänes Großstadtflair mit Casino, Marina und 5-Sternehotelanlagen in Dimensionen, wie man sie in Europa kaum kennt. In Dubai gibt es eine fast identische Kopie der Atlantishotellerie. In der Marina lagen Schiffe aus aller Welt, erstaunlich viele unter der Flagge der Marshallinseln, darunter auch eine Riesenjacht mit eigenem Hubschrauber und einer Motorjacht als Beiboot, die bei uns schon als "groß" durchgegangen wäre. Natürlich mussten wir auch einen Blick in das Casino werfen, aber das ist ein trauriges Bild, was man dort vorfindet. Einsame Alte, am einarmigen Banditen sitzend, oder angetrunkene Touristen verzocken dort mal eben ihr Monatseinkommen.

Da investiere ich meine Kohle doch lieber in Kalorien und gönne mir ein dickes Eis (worauf ich in fernen Ländern ja meist verzichte) und setze mich in ein Café und sehe mir mit Udo Leute an. Ne, ist das schön, mal über die komischen Touris abzulästern... Aber das beruht auf Gegenseitigkeit, auch auf uns zeigt man mal mit den Fingern

Irgendwann zieht es uns dann zurück und wir nehmen die Fähre, die zur Prince Georg Wharf in Nassau Downtown fährt. Der Captn scheint ein Meister seines Faches zu sein - vielleicht war er aber auch nur betrunken - , erst kommen wir nicht richtig vom Anleger los, dann verliert er unterwegs eine Rettungsweste und der erste Anlandungsversuch scheitert, so dass wir zu einem anderen Anleger weiterfahren müssen. Da hätte auch Udo steuern können ...

Noch schnell ins Piratenmuseum, welches mit 12 $ Eintritt mächtig zulangt, ohne dafür eine entsprechende Gegenleistung zu bringen, dann heißt es relaxen und Tasche packen, bevor es noch auf ein Bier und ein "köstliches Mahl" erneut zu Mc Doof geht, da alles andere schon wieder zu hat.

Eine Nacht noch, um 4 h müssen wir raus aus den Federn, denn um 7.00 Uhr geht unser Flieger nach Miami. Das war Nassau auf den Bahamas, ein Ziel, welches nicht wirklich eine Reise Wert ist.

737 der Bahamas Air auf dem Flughafen in Havanna

737 der Bahamas Air auf dem Flughafen in Havanna

Welcome to ... Nassau, hier allerdings werden wir erst im Hotel und nicht auf dem Flughafen begrüßt

Welcome to ... Nassau, hier allerdings werden wir erst im Hotel und nicht auf dem Flughafen begrüßt

Udo vor der Christ-Church-Cathedral in Nassaus Georgestreet, gegenüber unseres Hotels

Udo vor der Christ-Church-Cathedral in Nassaus Georgestreet, gegenüber unseres Hotels

Täglich liegen große Kreuzfahrtschiffe in Nassau

Täglich liegen große Kreuzfahrtschiffe in Nassau

Abendessen im Senor Frog

Abendessen im Senor Frog

Vor der Rumdestillerie ...

Vor der Rumdestillerie ...

... und im Verkaufsraum

... und im Verkaufsraum

Im 24-Std-Waschsalon

Im 24-Std-Waschsalon

Auch sie muss waschen, da kann das Haar doch bei trocknen

Auch sie muss waschen, da kann das Haar doch bei trocknen

Fort Charlotte in Nassau

Fort Charlotte in Nassau

Cricketground

Cricketground

An Nassaus Stränden

An Nassaus Stränden

Parlamentsgebäude

Parlamentsgebäude

Das Governorshouse

Das Governorshouse

Balconyhouse, das älteste Holzhaus Nassaus

Balconyhouse, das älteste Holzhaus Nassaus

Der Strohmarkt

Der Strohmarkt

Rastaman, mit Ramsch für den Strohmarkt

Rastaman, mit Ramsch für den Strohmarkt

Die Queensstairs

Die Queensstairs

Der Wasserturm von Nassau

Der Wasserturm von Nassau

Auf der Brücke nach Paradiseisland

Auf der Brücke nach Paradiseisland

Die künstliche Stadt auf Paradiseisland, hier vor dem Spielcasino

Die künstliche Stadt auf Paradiseisland, hier vor dem Spielcasino

Dieser Bootseigner muss sich keine Gedanken über die Liegegebühren in der Marina machen

Dieser Bootseigner muss sich keine Gedanken über die Liegegebühren in der Marina machen

© Rolf Bilo, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach über 30 Jahren wird mein Traum wahr: meine Weltreise, d i e Weltreise, beginnt in Kürze. Ein Jahr lang um die Welt, möglichst viel sehen, alle Kontinente..... Der Countdown läuft
Details:
Aufbruch: 06.06.2013
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: 25.04.2014
Reiseziele: Äthiopien
Burundi
Südsudan
Kenia
Uganda
Ruanda
Tansania
Dschibuti
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Mauritius
Madagaskar
Komoren
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Der Autor
 
Rolf Bilo berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.