(M)ein Traum wird wahr .... Weltreise!
Hongkong
Irgendwie freue ich mich darauf, Bangladesh verlassen zu können. Die Menschen hier sind zwar unglaublich freundlich, die beiden Tage mit Nannu haben mir gut gefallen, aber die äußeren Umstände haben doch das Gefühl geweckt, wieder in weniger arme Gegenden kommen zu wollen. Das es Hongkong - und damit erneut ein krasser Gegensatz - sein wird, liegt nun mal an meiner Route.
Besonders freue ich mich aber auf den Flug von Dhaka nach HKG, denn er geht mit Biman Bangladesh Airline, und die setzen die letzte noch fliegende Passagiermaschine vom Typ DC 10 ein. Und damit fliege ich! Im Zeitraum Oktober bis Dezember 2013 wird das in den 60-er Jahren entwickelte Fluggerät ausgemustert, ich bin echt gespannt, was mich erwartet.
Zunächst aber bin ich noch skeptisch wegen der für diese Airline so typischen Verspätungen. Bis zu 90 Std. Verspätung wurden im Internet beklagt. Aber bei mir sind es nur 15 Min, und auch die Abfertigung am Check-In und der Passkontrolle ging fix. Der Flieger ist nur wenig besetzt, so haben die Flugbegleiter/innen reichlich Zeit für jeden Passagier, ich bekomme sogar zwei Mittagessen. Die Maschine ist schon etwas in die Jahre gekommen, sieht etwas runtergekommen aus, liegt aber ausgesprochen ruhig in der Luft. Nach 3:40 Std komme ich in HKG an, wo mich 32° C und eine unglaubliche Luftfeuchtigkeit erwarten. Ich bekomme kaum Luft und bin durchgeschwitzt, als ich an der Immigration ankomme. Es gibt sein Mitte Juni keine Stempel mehr in den Pass, sondern einen Computerausdruck mit der Anzahl der höchstmöglichen Aufenthaltstage, dieser "Kassenbon" wird in den Pass geheftete. Dann geht's in den Shuttlebus , aussteigen muss ich an der Wan Chai Fire Station, na - die werde ich ja wohl finden. Das Hostel liegt direkt gegenüber.
Es ist schon spät, als ich nach Wäschewaschen dann doch noch eine erste Erkundungsschleife drehen möchte, aber ich wohne mitten im Leben, an der Causewaybay auf Hongkongisland und die Lichter sind bunt und grell. Also noch mal für 2,5 STd. raus und entdecken. Dann werde ich doch müde und gehe zurück, schlafe in meinem vollbesetzten 9-Betten-Zimmer richtig gut. Das ändert sich allerdings in den darauffolgenden Nächten, trotz Ohrenschutz werde ich von schnarchenden, kiefermahlenden und schlafsprechenden Menschen, aber auch von der gegenüberliegenden Feuerwache, deren Hallentore sich mit einem Klingelton öffnen, etliche Male jede Nacht geweckt.
Am nächsten Morgen kaufe ich mir eine Octupuscard, die ist echt klasse. 150 Honkongdollar, nochmal 100 draufgeladen, anonym und kann in allen Bussen, Bahnen, U-Bahnen, aber auch in Geschäften wie 7-11 und selbst bei Mc Doof zum Bezahlen eingesetzt werden, damit bin ich die Sorgen um Kleingeld in U-Bahn und Tram los. Für Hongkong habe ich kein festes Programm ausgearbeitet, ich habe einige Spots, die ich sehen möchte, aber am liebsten lasse ich mich durch die Stadt treiben und schaue mir das an, was am Wege liegt.
Allerdings starte ich mit einer Touri-Fahrt auf den Peak, mit einer Bergbahn schweizer Bauart und toller 360°-Aussicht auf 428 m Höhe, leider ist das Wetter etwas trübe. Das Wetter macht mir überhaupt zu schaffen, es ist ständig zwischen 30 und 35° C heiß, unglaublich schwül und auch nachts kühlt es kaum ab. Dazu dann die omnipräsenten Air Condition-Anlagen, die U-Bahnen, Busse, Lokale und Geschäfte auf 18° runterkühlen und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis ich wieder eine fette Erkältung bekomme.
Der Rest von Hongkong ist schnell erzählt: unterbrochen von einem Tagesausflug nach Macau ziehe ich ein klassisches Touristenprogramm durch, jedoch immer schön gemütlich, zwischendurch auch einfach mal nur mit der Straßenbahn von einer Endstation zur anderen (die hat nämlich keine Aircondition und man kann sich schön Erholen und trotzdem was sehen). So mache ich eine Fahrt mit der klassischen Starferry über den Victoriaharbour, schaue mir dort das Hafengeschehen und anschließend die Avenue of Stars an, aber von den asiatischen Filmstars kenne ich nur Bruce Lee und Jackie Chan. Mehr Aufmerksamkeit meinerseits erhalten allerdings die vielen Touristen aus China oder anderen Teilen Asiens, die mit einem unglaublichen Aufwand fotografieren, posen und dabei einen Höllenlärm verursachen.
Dann schlendere ich durch Kowloon und die Straßen und "hüpfe" mit der U-Bahn von Insel zu Insel. Natürlich schaue ich mir auch den größten Outdoor-Buddha der Welt an, der auf dem Ngong Ping auf Lantauisland sitzt, an; mit der Seilbahn fahre ich hoch und habe trotz des diesigen Wetters eine tolle Aussicht. Auch die St.-Johns-Cathedral sehe ich mir ebenso wie den West-Market, eine alte Markthalle, die neu restauriert wurde, nebst zugehörigem Stadtviertel an, gehe hier mal was essen, dort mal was trinken, möglichst immer in kleinen chinesischen Läden. Manchmal bestelle ich mir etwas, ohne zu wissen, was es ist und lasse mich überraschen. Es ging aber immer gut...
Auf Hongkongisland, in der Nähe meines Hostels, ist die ganze Nacht etwas los. Und so ziehe ich oft abends auch da noch meine Runden, über den Timesquare und durch die kunterbunten und brechend vollen Straßen. Das Hostel ist vollbelegt und so gibt es in der Lobby jede Menge Gelegenheit, interessante Menschen und ihre Geschichten kennenzulernen. Es sind auch einige deutsche Studenten dort, die ein Auslandssemester in Hongkong verbringen; ansonsten ist die ganze Welt dort vertreten, Hongkong ist eine Metropole mit Anziehungskraft auf die ganze Welt. Auch hier sind interessanterweise wieder sehr viele Italiener.
Als ich am letzten Tag abreise, regnet es wolkenbruchartig. Für Taiwan wurde 2 Tage zuvor eine erneute Sturmwarnung ausgegeben, kurz davor zog ein Typhoon über die Insel hinweg. Mehrfach täglich hatte ich die Fluginfos abgerufen, aber mein Flug geht trotz des schlechten Wetters pünktlich.
Auf dem Flughafen von Dhaka stehen zwei abgestellte Maschinen des Typs DC 10, aber eine fliegt noch.
So um die vierzig Jahr dürfte das Schätzchen schon auf dem Buckel haben, aber der Flug verlief sehr ruhig.
Ich durfte auch einen Blick in das Cockpit werfen; hier arbeitet sogar noch ein Flugingenieur als dritter Mann.
Rund um die Uhr kann man in den Straßenküchen etwas zu essen finden, mal mehr, mal weniger appetitlich angerichtet
Es herrscht dichtes Gedränge rund um den Buddha aus Bronze, der zu den 5 größten Buddhafiguren Chinas zählt und der größte sitzende Buddha ist
Hier noch einmal ein Straßenbild aus Hongkongisland mit den typischen doppelstöckigen Trams und Bussen
Der Western-Market wurde umfassend restauriert und enthält heute viele Boutiquen und Restaurants, aber auch ein ganzes Stockwerk voller Stoffhändler
... und im Erdgeschoss gibt es einen deutschen Bäcker. Dieser hatte sogar echte deutsche Brötchen, schön knackige, meine ersten seit 3 Monaten
Aufbruch: | 06.06.2013 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 25.04.2014 |
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