(M)ein Traum wird wahr .... Weltreise!
Im Andenstaat Peru: Die Linien von Nasca
Wenn irgendwann einmal Peru, dann muss auch Nasca bzw. die "Linien von Nasca" mit auf dem Reiseplan stehen. Das hatte ich mir vorgenommen, seit ich in den 1970-er Jahren einmal im Stern einen Bericht über die Linien und die Deutungsversuche von Erich von Däniken gelesen hatte. Erich von Däniken hielt den Ursprung dieser Bodenzeichnungen für Kontaktaufnahmen mit Aliens; die einheimische Urbevölkerung hätte Landeplätze für die Außerirdischen gekennzeichnet und Kommunikation mit ihnen betrieben.
Eine heftige Diskussion trat seinerzeit ein, von unwissenschaftlicher Spinnerei bis zu Befürwortern gab es langjährige Kommentare. Tatsächlich sind bis heute der Ursprung und die Bedeutung der Linien von Nasca ungeklärt, wenn auch seit etwa 2005 zunehmende Aufklärung u.a. durch schweizer Wissenschaftler betrieben wurde.
Wesentlichen Anteil an der Erklärung und letztlich auch der UNESCO-Weltkulturerbeunterschutzstellung hatte die 1903 geborene deutsche Wissenschaftlerin Maria Reiche, der in Nasca in vielerlei Hinsicht - u.a. durch die Benennung des örtlichen Flughafens nach ihr und durch Einrichtung eines Museum in ihrer ehemaligen Wohnhütte - gedacht wird.
Doch der Weg nach Nasca ist erst einmal beschwerlich. In Cusco steige ich am 15.02. um 18 h in den Nachtbus, der die ca. 640 km in 14 Stunden zurücklegen soll. Das Abendessen besteht aus einem Frikadellenbrötchen und einem Stück klebrigem Kuchen; leider lasse ich wegen mächtigem Kohldampf meine guten Vorsätze hinsichtlich Essensauswahl sausen und esse die trockene Frikadelle, die ich dann auch noch mit der mitgelieferten Mayonaise garniere. Prompt rächt sich das, nach einer schlechten Nacht, in der ich kaum schlief, wache ich morgens auf - und mir ist höllisch schlecht. Ob das nun an der Frikadelle selbst, an der Mayonaise oder an der kurvenreichen Serpentinenstraße nach Nasca lag, war mir egal, jedenfalls musste ich mich heftigst übergeben.
Damit war der Tag auch schon angeschlagen, denn ich wollte ja unbedingt über die Nascalinien fliegen. Also habe ich mich nach Hotelankunft erst einmal etwas hingelegt, dann zum Flughafen gefahren und für 95 US-$ zzg. 25 Soles Flughafengebühren einen 30-minütigen Rundflug gebucht.
Mit 7 Personen in einer Cessna ging es über die Wüste, schnell waren die ersten Linien, dann auch die ersten Zeichnungen zu sehen. Ziemlich wackelig war die Maschine, die Würgegeräusche eines mexikanischen Mädels hinter mir gefielen meinem Magen nun überhaupt nicht, und so wusste ich nicht so recht, ob ich mich mehr auf meine Schweißausbrüche oder die Bodenzeichnungen konzentrieren sollte. Bis zu 40° betrug die Schräglage, die der Pilot flog, um die Zeichnungen in voller Pracht zu erkennen.
Doch die Bodenzeichnungen gewannen den Kampf, zu interessant waren diese einmaligen Bilder. Die Wartezeit auf dem Flughafen wurde durch einen Film überbrückt, in dem Archäologen Erklärungs- und Deutungsversuche abgeben. Ungeheuerlich sind die Ausmaße einzelner Bilder, wenn man bedenkt, dass diese 800 - 200 v Chr. erstellt wurden - ohne die heutigen Hilfsmittel, versteht sich. Das Flugbüro hatte mir noch einen Plan mitgegeben, auf dem die einzelnen Bilder erläutert sind. Doch das wäre gar nicht notwendig gewesen, denn Wal, Hund, Spinne, Condor, Astronaut (ja, wirklich, daher vermutlich auch von Dänekens Interpretation!) usw. sind hervorragend zu erkennen. Leider ist der Boden wenig kontrastreich zum Umfeld, so dass die Zeichnungen nur bei wenigen Blickwinkeln und bei speziellem Lichteinfall einigermaßen zu fotografieren sind.
Wieder einmal tief beeindruckt verlasse ich den kleinen Flieger, schade, dass es so kurz war (um zu schauen), Gott sei Dank, dass es so kurz war (denn mein Magen rebelliert wieder). Schnell zurück zum Hotel, den Magen entleert und zwei Stunden geschlafen, dann ging es wieder besser und ich wollte mir noch schnell die Stadt anschauen, bevor es dunkel wurde.
Nasca als Stadt hat wenig zu bieten, wenn nicht der Tourismus und der Bergbau wären. Rund um die Stadt sind Goldminen, die Minenarbeiter suchen in der Kleinstadt Abwechslung. Doch Charme hat sie nicht, sie ist genauso trocken und spröde, wie das bergige Umland. Nur 4 mm Niederschlag gibt es hier jährlich, es ist 38° C und so sieht man kaum grün, beige-grau bestimmt das Bild. Allerdings kann ich hier wieder besser atmen, als in den letzten Tagen, denn Nasca liegt nur noch auf ca. 500 m Höhe. So bin ich denn auch schnell durch, gehe noch etwas essen und dann früh ins Bett, die letzte Nacht nachholen.
Ein guter Tag, wenn ich mich auf die Linien von Nasca konzentriere.
Unmittelbar hinter der Stadt beginnt die Wüstenlandschaft mit einer Hügelkette, in der Goldminen liegen (helle Flächen)
Mal sind es Tierfiguren, mal geometrische Figuren wie diese Linien und Trapeze, die es aus dem Flugzeug zu sehen gibt
Scharrbild eines Affen (da meine Bilder nicht so kontrastreich sind, habe ich hier ein urheberrechtsfreies Wikipediabild einkopiert; Autor Markus Leupen-Löwenthal), 110 m
Aufbruch: | 06.06.2013 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 25.04.2014 |
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