(M)ein Traum wird wahr .... Weltreise!
Belem & Fortaleza in Brasilien
April, April - nachdem ich mir die Aprilscherze der RP-online und der online-Ausgabe des Solinger Tageblattes zu Gemüte führte, musste ich packen und mein Zimmer räumen. Den Vormittag kann ich noch in Cayenne abgammeln, bevor es dann nachmittags zum Flughafen geht. Mit Surinam Airways geht es nach Belem in Brasilien.
Nahezu alle Flüge im Norden Südamerikas und auch nach bzw. in Afrika wurden seitens der Fluggesellschaften verändert. Das hat mich manchen Schweißausbruch und viele Nerven gekostet, denn jedes Mal musste ich ja auch die daran hängenden Dinge wie Hotelbuchungen oder Folgeflüge anpassen. So kommt es, dass mein Aufenthalt in Brasilien von mehreren Tagen auf nur noch eine einzige Übernachtung in Belem schrumpfte.
Belem habe ich letztes Jahr im März bei meiner AIDA Amazonastour schon kennengelernt, die Stadt gefiel mir. Als Station ausgewählt hatte ich sie diesmal jedoch lediglich, um von Cayenne nach Fortaleza zu kommen, da gibt es keine Direktverbindung. Durch die Flugzeitenverschiebungen komme ich aber erst abends an, fahre zum Hotel und muss morgens um 7.45 h schon wieder zum Flughafen. Aber etwas wollte ich von Belem doch noch sehen, wenigstens einen Blick auf den Amazonas werfen.
Und so stand ich am Donnerstag, den 03.04. bereits um 5.45 Uhr auf und machte mich noch vor dem Frühstück auf. Das Hotel lag - eher zufällig - mitten in der Altstadt, genau neben der Bischofskathedrale in der Nähe des Forts, dort, wo ich vor einem Jahr bereits rumstromerte (kannst du Dich daran noch erinnern, Angelika?). Also lief ich in den Park vor der Kathedrale, dann rüber zum Fort und runter an den Amazonas, der im Morgenlicht so ganz sanft und ruhig daherkam. Weiter ging ich runter zum Fischerhafen, da war um 6.00 h schon richtig Betrieb. Neben dem Fischerhafen hat sich ein Konkurrenzmarkt zum inzwischen eher touristischen Markt "ver o peso" in und vor der Markthalle entwickelt. Dann noch eine kurze Schleife um den Uhrenturm, den Fischmarkt mit seiner berühmten Halle geknipst und dann wartete mein Frühstück im Hotel auf mich.
Das Taxi kam diesmal pünktlich, der Weg zum Airport war frei und schnell ging es mit der brasilianischen TAM nach Fortaleza.
Hier sieht es zeitlich gesehen ähnlich wie in Belem aus. Auch hier hatte ich ursprünglich drei Übernachtungen geplant, nach der ersten Flugverschiebung die Buchung auf einen Tag reduziert und als dann der Flug nach den Kapverden auch noch von 17.00 h auf 1.10 h vorgezogen wurde, ganz storniert. Mit anderen Worten: sollte es mir nicht gelingen, am Flughafen eine Stadtrundfahrt (vermutlich mitsamt meines Gepäcks) zu organisieren, werde ich den ganzen Tag dort rumhängen müssen... Echt blöd, denn Fortaleza hätte ich gerne gesehen.
Aber ich habe Glück, für einen guten Preis (100 Reales = 33 €) kann ich mit einem Taxi zwei Stunden eine Citytour machen. Joao, mein Chauffeur, ist etwas unbeholfen, hat gerade jetzt vor dem WM erst mit dem Taxifahren begonnen und weiss nicht so recht, was ein Tourist denn so alles sehen möchte. Und ich bin nicht detailliert genug vorbereitet, um ihm zu sagen, wo er hin soll. Da vom Flughafen aus Teile des WM-Stadions von Fortaleza zu sehen sind, fangen wir dort an. Von außen sieht es schon mal sehr gut aus, die Zuwegung und ein Abwasserkanal sind noch nicht ganz fertig, aber es ist ja noch ein wenig Zeit.
Dann geht es zum Strand, zum Pracht-Strand, denn Fortaleza hat mehrere Strände und der Miramar genannte (obwohl so nicht ausgeschildert) soll der Schönste sein. Ich kann es nicht wirklich beurteilen, denn es regnet in Strömen und ich steige nur einmal kurz aus, um Fotos zu schießen, dann wieder schnell zurück ins Taxi. Auch hier regt mich die Klimaanlage auf, es ist schwierig, einem Taxifahrer klar zu machen, dass ich weder Klimaanlagen, noch vier offene Fenster während der Fahrt haben möchte. Und so muss ich ihn - wie viele andere vor ihm - immer wieder daran erinnern.
In Strandnähe ist die Altstadt, es stehen einige schöne, kleine Häuschen in engen Straßen. Die meisten sehen etwas in die Jahre gekommen aus, aber es gibt auch schon einige schmucke, renovierte Häuser, die nett anzusehen sind.
Joao fragt, ob ich zum Flughafen zurückmöchte, zumindest habe ich das so verstanden, denn er spricht nur portugiesisch, welches ich überhaupt nicht verstehe, aber ich möchte noch etwas von der Innenstadt sehen. Also fährt er mich zum Zentralmarkt, der Kathedrale, der Säule und dann zum Film-u. Fotomuseum, welches wir auch besuchen können. Es regnet nach wie vor und es macht nicht wirklich Spaß, herumzulaufen. Deshalb gebe ich Joaos Drängen nach (er schaut immer auf die Uhr, ob wir wohl die zwei Stunden einhalten) und wir fahren durch die Stadt Richtung Flughafen. Immerhin habe ich so einen kleinen Eindruck der als Verbrechenshochburg verrufenen Stadt Fortaleza bekommen, und der war gar nicht schlecht. Schade wegen des Wetters.
Dann beginnt das elende Warten. Mein Flug mit der kapverdischen Gesellschaft TACV geht um 1.10 Uhr! Es ist aber erst kurz vor drei nachmittags und ich drehe immer wieder die gleichen Kreise durch das überschaubar große Flughafenterminal. Zufällig wird im Fastfoodbereich das Spiel Real Madrid - Borussia Dortmund übertragen, da vergeht die Zeit dann schon was schneller, auch wenn das Ergebnis nicht so toll war (Dortmund verlor 0:3). Im Fastfoodbereich ist die Luft sehr unangenehm, deshalb ziehe ich mich in eine etwas versteckte Ecke zurück, in der Hoffnung, etwas schlafen zu können. Doch hier zieht es mächtig, die Klimaanlagen arbeiten auf Hochtouren obwohl es draußen höchstens noch 20° C ist, außerdem ist das Dach undicht. Also wieder Schleifen ziehen, etwas trinken gehen, das WC habe ich auch schon mehrfach besucht, ich könnte ja einige Postkarten schreiben und tue es dann auch, das Tagebuch will auch nachgetragen werden, dann den Laptop raus und diesen Bericht hier schreiben und die Fotos aus Belem und Fortaleza sortieren und bearbeiten. Es gibt leider kein Wlan....
Die Zeit will einfach nicht vergehen, noch 5 ½ Stunden abhängen....
Was mir beim Warten noch so einfällt: Brasilien hat drei Zeitzonen und in zwei davon auch noch Sommer- und Winterzeit. Doch die jeweiligen Regionen sind nicht an diese Regelungen gebunden und es muss durch Dekret jährlich neu festgelegt werden, welche Zeit denn gilt. Das macht Reisen in Brasilien nicht einfach, ich habe eine Weile benötigt, um die richtigen Zeiten für Belem und Fortaleza zu finden, selbst die Google-Ergebnisse weichen voneinander ab!
VW-Bus, die in der T-2-Variante sehr häufig in Brasilien anzutreffen sind, steht vollbeladen am Fischerhafenmarkt
Nicht laufen, sonst tut´s weh! Perspektivisch gelungene Malerei an einer Wand des Film- und Fotomuseums
Aufbruch: | 06.06.2013 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 25.04.2014 |
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