(M)ein Traum wird wahr .... Weltreise!
Über den Rio de la Plata nach Montevideo
Irgendwie wollte es mir bei meiner Reiseplanung zeitlich nicht gelingen, meine Route so zu legen, dass ich einige Tage und verschiedene Orte in Uruguay besuchen konnte. Aber wenigstens ein Tagesbesuch sollte es sein, mal "eben" über den Rio de la Plata von Buenos Aires nach Montevideo.
Am 30.12.2013 fuhr ich dann mit der neuen, nach Papst Francesco benannten Schnellfähre (buquebus.com) um 7.30 h in 2 Std. und 12 Min - so informiert die Reederei, dass sie die schnellste Flotte der Welt unterhält - von Buenos Aires nach Montevideo. Die Fahrt ist sehr angenehm, trotz der hohen Geschwindigkeit liegt das Schiff pillegrade im Wasser, man sitzt wie im Flugzeug, allerdings mit etwas mehr Beinfreiheit und kann sich gut bewegen. Nur raus an die Luft kann man nicht. Der direkte Weg führt durch das riesengroße Delta des Rio de la Plata, nur an der lehmig-schmutzigen Farbe des Wassers ist zu erkennen, dass man auf einem Fluß fährt. Das jeweils andere Ufer ist nicht zu sehen, dafür aber große Ozeanschiffe.
In Montevideo angekommen, leert sich das Schiff zügig, es ist alles gut organisiert. Das gilt übrigens schon für die Abfahrt in Buenos Aires, die Passkontrollen für Argentinien und Uruguay finden zeitgleich am selben Schalter statt. So kann man die Ankunftshalle in Montevideo zügig verlassen. Im Hafen suche ich die Stelle, an der der Anker und die Zielvorrichtung des 1939 selbstversenkten deutschen Panzerkreuzers Admiral Graf Spee zu finden ist. Auf meine Fragen ernte ich bei Informationsschalter, Hafenmitarbeitern und Passanten nur Kopfschütteln, aber nach kurzer Suche finde ich die Stelle, an der die Hafenverwaltung Altertümchen und Fundstücke aus dem Meer ausstellt. Etwas versteckt, kurz vor dem Hafenausgang (ist man erst einmal draußen, dann ist es zu spät ) ist ein historisches Eckchen eingerichtet; auch eine Hinweistafel zur Graf Spee findet sich.
Die Hafengebäude, aber auch das gesamte Hafenviertel ist gekennzeichnet durch schöne alte, zum Teil wuchtige Gebäude. Die Admiralität teilt sich mit dem Zoll das dominierende Gebäude, dahinter befinden sich alte Lagerhallen, gemütlich hergerichtet beherbergen sie heute überwiegend Kneipen, Antiquitätenläden und kleine Geschäfte. Dort finde ich die Touristeninfo, lasse mir die Busverbindungen erklären und überarbeite meinem Tagesplan. Tatsächlich habe ich nur wenige Stunden in Montevideo, da ich zurück von Colonia aus fahre, um gegen 20.oo h im Hostel zu sein; für heute sind in BA Demos angekündigt, die Stadt ist teilweise abgesperrt, da möchte ich rechtzeitig zurück sein und das geht dann nur von Colonia aus. Dazu fährt man 2,5 Std. mit dem Bus und das Busterminal ist ziemlich weit entfernt vom Hafen, mitten in der Neustadt.
Eine Weile laufe ich noch durch die Altstadt, erfreue mich an den schönen Gebäuden, am internationalen Publikum und dem schönen Wetter bei 35° C. Es gibt herrliche Bäckereien, die nicht nur optisch nett aussehen, sondern auch noch reichlich Leckereien im Angebot haben. Und da ich ohne Frühstück los musste, gönne ich mir ein Stück Blechkuchen ...
Mit einem Linienbus muss ich die gesamte Stadt durchqueren, um zum Marinemuseum (Museo Naval, Bus Nr. 116, http://www.armada.gub.uy/general/historia/historia-centro-de-estudios.html) zu fahren. Dort gibt es weitere Exponate von der Graf Spee und natürlich zur Marinegeschichte Uruguays zu finden, allerdings hat das Museum ausgesprochen dämliche Öffnungszeiten (zumindest für Tagestouristen): 8-12 + 14-18Uhr. Da es in Urugauy eine Stunde später als in Argentinien ist, bin ich also erst um 11 h angekommen, bis ich im Museum bin, hat es zu und wenn es wieder öffnet, muss ich schon wieder auf dem Weg zum Busterminal sein. Naja, man kann im Außengelände auch einiges sehen, z.B. ein geborgenes Geschütz vom Wrack der Graf Spee.
Die Busfahrt mit der Linie 116 ersetzt schon fast eine Stadtrundfahrt. Durch die Altstadt, dann das Zentrum und anschließend durch moderne Stadtteile bis abschließend zum Badestrand führt der Weg, mit 21 uruguayischen Pesos ist man dabei. Ob ich allerdings im Rio de la Plata baden würde, vermute ich eher nicht. Die Farbe ist eh schon nicht ansprechend, aber zwischen Museo Naval und der Busendhaltestelle verläuft ein großer Abwasserkanal ins Flußdelta - nur knapp 1 km vom Badestrand entfernt.
Im Stadtteil Tres Cruzeros liegt der Busterminal, dorthin muss ich. Zwischendurch schaue ich aber immer mal wieder in Nebenstraßen, lasse die alten, z.T. maroden Gebäude auf mich wirken, und gehe in einer Eckkneipe etwas essen. Hähnchenschnitzel mit russischem Salat, von Muttern zubereitet! Immer noch besser als Notversorgung bei Mc Doof.
Dann beginnt die 2,5 stündige Fahrt durch Uruguay, nach Colonia. Die Strecke ist sehr abwechslungsreich, ist man erst einmal aus Montevideo raus, kommen nur noch kleine Ortschaften. Es gibt zunächst eine gut ausgebaute Autobahn, die später zur Landstraße wird und sich sogar durch einige kleine Orte quälen muss. Oft erinnert mich die Landschaft an das hessische Bergland, hügelig, mit abgeernteten Feldern, dann wieder Weinanbau. Phasenweise gibt es sogar steppenähnliche Landschaft, dann - meist schlängelt sich dann ein Fluss in der Nähe - taucht plötzlich wieder dichter Baumbewuchs auf. Die Landschaft gefällt mir, sie wirkt irgendwie beruhigend. Auffallend viele Oldtimer sind noch in Betrieb, sowohl LKW als auch PKW. Teilweise sind sogar noch Pferdefuhrwerke unterwegs.
Kurz vor Colonia schlafe ich dann doch noch ein, die letzte Nacht war zu kurz und zu heiß, ich habe kaum (um 22 h immer noch 31° C!!) geschlafen. Im Hafenterminal geht wieder alles zügig, auch hier sind beide Passkontrollstellen am gleichen Schalter, in BA wartet nur noch der Zoll.
Mein Kurzeindruck von Uruguay war sehr positiv. Gerne hätte ich hier mehr Zeit gehabt, um mehr von diesem schönen Land zu sehen. Es kommt auf die Liste der Orte, die ich gerne noch einmal besuchen möchte... Wer weiß, ob und wann???
Im Nationalstolz sind die südamerikanischen Länder groß; hier ein Gemüsehändler (kein Fahnenverkäufer!)
... gibt es immer wieder alte Gebäude zu sehen, doch größtenteils befinden sich in der Innenstadt moderne Bürogebäude
Aufbruch: | 06.06.2013 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 25.04.2014 |
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