(M)ein Traum wird wahr .... Weltreise!

Reisezeit: Juni 2013 - April 2014  |  von Rolf Bilo

Stopover in Humphrey Bogarts Casablanca

Irgendwie mache ich mir immer viel zu viele Gedanken - die Ausreise aus Gambia verlief völlig problemlos, der Immigrationofficer bemerkte zwar das falsche Datum im Einreisestempel, aber mit der simplen Frage "When did you arrived in the gambia?" und der ebenfalls simplen Antwort "last wednesday" war alles erledigt.

Der Flug ging am Sonntag, den 13.04.2014 um 2.00 h nachts, vorangegangen war eine ziemlich unangenehme Fahrt von Gunjur zum Flughafen in Banjul, die Straßen in den Dörfern voller Menschen, auf dem Land gelegentlich eine Kuh auf der Fahrbahn und alles war stockdunkel, kaum ein vernünftig beleuchtetes Fahrzeug. Die Warterei am Airport war quälend, dazu kam noch eine Verspätung, doch irgendwann war das alles vorbei und auf dem Flug via Praia nach Casablanca konnte ich sogar ein wenig schlafen.

Die Einreise nach Marokko war unproblematisch und schnell, dann noch mal eine Runde zur Orientierung über den Flughafen gelaufen, denn nachmittags ging es ja schon weiter. Vor dem Flughafen, der etwas weit außerhalb Casablancas liegt, standen reichlich Taxen, aber die Versuche, Touristen über´s Ohr zu hauen, waren zu offensichtlich und so fuhr ich mit dem Zug in die Innenstadt. 30 Minuten und 40 Dirham (knapp unter 4 €) kostet die Aktion, dafür gibt es schon etwas Landschaft und Menschen auf Reisen zu beobachten.

Marokko gehört nicht mehr zu meinen bevorzugten Reiseländern. Ich war bereits mehrfach dort, 1979 das erste mal (meine erste große Reise, damals mit Inter-Rail), aber die Händler in den Touristenstädten - und das sind fast alle großen Städte - waren derart widerlich aufdringlich, ja regelrecht aggressiv, so dass ich dieses Land mied; immerhin 28 Jahre habe ich das eingehalten. Dabei ist Marokko wunderschön, landschaftlich, die alten Städte, die Farbenpracht der Kleider, die Wüsten- und die Berglandschaften! Und natürlich sind nicht alle Menschen gleich, es gibt sehr viele (gast-)freundliche, an Fremden interessierte Alte und Junge. Aber was hilft´s, wenn man von den Händlern in den Soukhs und allen anderen interessanten spots bis aufs Blut genervt wird?

Nun führte mein Weg durch Westafrika mich auch nach Westsahara, das von Marokko beanspruchte Gebiet, welches selber gerne ein selbständiger Staat wäre. Und dahin zu kommen, heißt über Casablanca zu fliegen. Zweimal würde ich also für jeweils einen knappen Tag dorthin kommen, d.h., Zeit, um einen kleinen Eindruck zu erhalten.

Das erste, was mir auffiel, als ich aus dem Bahnhof Gare Casa Voyageurs komme, ist, das Casablanca nun gar nichts mehr mit dem aus dem gleichnamigen Film mit Humphrey Bogart zu tun hat. Nicht nur Rick´s Café sucht man vergeblich, sondern überhaupt Spuren aus der Vergangenheit. Casablanca ist eine moderne Stadt, viele mittelhohe und gesichtslose Betonhäuser, zwischendurch dann doch einmal eine schöne Jugendstilfassade. Die Stadt ist ein Drehkreuz für den Flugverkehr und eine große Hafenstadt, aber irgendwie ohne Charme. Eine moderne Straßenbahn erschließt die Stadt, aber wohin will man (als Besucher) fahren, wenn doch alles gleich aussieht?

Also laufe ich zu Fuß, das ist eh der Weg, um am meisten zu sehen und Eindrücke aufzunehmen, vom Hafen Richtung Innenstadt und Altstadt, etwas vom Hafen mitbekommen, möglichst aber den Stadtkern sehen. Doch auf mich wirkt die Stadt enttäuschend und so mache ich mit bald auf, zurück zum Bahnhof und mit modernen Zügen zurück zum Flughafen. Mein Flug hat Verspätung und so lungere ich wieder stundenlang am Airport herum.

Mein zweiter Kurzaufenthalt ist kaum der Rede Wert - bei Dunkelheit abens angekommen, zum Hotel gefahren und nach dem Frühstück schon wieder zum Flughafen, auf nach Algerien. Gesehen habe ich von Casablanca nicht mehr viel.

Welcome to ... the airport of Casablanca/Marokko

Welcome to ... the airport of Casablanca/Marokko

Moderne S-Bahnzüge fahren vom Flughafen in die Innenstadt

Moderne S-Bahnzüge fahren vom Flughafen in die Innenstadt

Der Bahnhof von Casablanca

Der Bahnhof von Casablanca

Straßenbahnzug vor gesichtslosen Wohn- und Geschäftshäusern

Straßenbahnzug vor gesichtslosen Wohn- und Geschäftshäusern

Regionalgericht

Regionalgericht

Moschee in dem für Marokko typischen Baustil

Moschee in dem für Marokko typischen Baustil

Wuchtige Häuser an der Hauptstraße in die Innenstadt

Wuchtige Häuser an der Hauptstraße in die Innenstadt

In den Erdgeschosssen der Betonhäuser finden sich die kleinen, auch bei uns bekannten, Läden

In den Erdgeschosssen der Betonhäuser finden sich die kleinen, auch bei uns bekannten, Läden

Hier geht´s lang ...

Hier geht´s lang ...

Die Altstadt empfand ich schon als etwas ansehnlicher

Die Altstadt empfand ich schon als etwas ansehnlicher

Chit-chat im Stadtpark

Chit-chat im Stadtpark

Verwaltungsgebäude und Moschee in der Nähe des Hafens

Verwaltungsgebäude und Moschee in der Nähe des Hafens

Blick auf den Hafen

Blick auf den Hafen

Und schon wieder am Flughafen ....

Und schon wieder am Flughafen ....

Moscheemodell im Flughafen, Terminal 1 - domestic flights

Moscheemodell im Flughafen, Terminal 1 - domestic flights

© Rolf Bilo, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach über 30 Jahren wird mein Traum wahr: meine Weltreise, d i e Weltreise, beginnt in Kürze. Ein Jahr lang um die Welt, möglichst viel sehen, alle Kontinente..... Der Countdown läuft
Details:
Aufbruch: 06.06.2013
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: 25.04.2014
Reiseziele: Äthiopien
Burundi
Südsudan
Kenia
Uganda
Ruanda
Tansania
Dschibuti
Seychellen
Mauritius
Madagaskar
Komoren
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Der Autor
 
Rolf Bilo berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.