(M)ein Traum wird wahr .... Weltreise!
Djibouti am Horn von Afrika
Die Rotelreise ist vorbei, schnell verging die Zeit. Ein Ziel steht in Ostafrika - meiner Region 1 - aber noch an: Djibouti. Nachdem ich vergangenes Jahr bereits in Eritrea und zu Beginn dieser Weltreise in Aethiopien war und Somalia bis auf weiteres ausscheidet, sollte Djibouti auch noch kennengelernt werden. Mein Reisekumpel Udo macht von dort aus weiter nach Bahrein und dann nach Hause, mich wird es ueber Nairobi dann in den indischen Ozean bringen.
So stehen wir dann zuegig auf (irgendein Viehzeug wollte mich wohl nachts fressen, Ameisen-Floehe-Muecken oder auch alles, mein ganzer Ruecken ist geschwollen und juckt), kaempfen uns mit dem Taxi durch den Berufsverkehr zum Flughafen NBO. Ausreise und Flug klappen vorbildlich, wir fliegen mit Kenya Airways wieder in einer Embrear 190, einer schoenen und angenehmen Maschine. Zwischenstopp in Addis, dann sind wir schon in Djibouti. Die Einreise ist ebenfalls schnell erledigt, es sind kaum internationale Fluggaeste an Bord und es gibt mehrere besetzte Schalter; darunter ist einer fuer Visa on arrival. Ruckzuck sind wir durch, nehmen ein Taxi und fahren in die Auberge l'heron. Etwas ausserhalb gelegen, aber passend fuer unser Budget. Die Reservierung war etwas problematisch, da die Internetverbindung nicht regelmaessig funktionierte und manche e-mail unbeantwortet blieb, aber letztlich klappte alles, die Zimmer waren reserviert. Ich freue mich auf die erste Nacht ohne Schnarchen seit 5 Wochen, wir haben Einzelzimmer. Die Klimaanlage schockt mich aber auch erst noch. Sie steht auf 31 Grad - gut, immer noch 8 weniger als draussen, aber eindeutig zu viel. Es dauert eine Weile, bis ich sie auf manuellen Modus umstellen und auf 18 Grad runterregeln kann.
Schnell wollten wir los, die kostbare Zeit nicht verplempern. So liefen wir bei bruetender Mittagshitze (fuer diesen Tag waren 39 Grad angegeben, natuerlich im Schatten, den es aber nirgends gibt!) ueber den halbinselaehnlichen Teil Djiboutis. Hier sind die Botschaften und das Hotel Kempinski zu finden, in dem viele Soldaten der Atalantamission untergebracht sind. Sie fahren uebringens fast nur mit zivilen Fahrzeugen, auf den ersten Blick ist in Djibouti nicht viel Militaer zu sehen. In Camps am Flughafen und beim Anflug kann man aber die Praesenz bemerken, auf dem Flugfeld stehen sogar unbemannte Drohnen.
Wir dehydrieren innerhalb kuerzester Zeit und machen uns auf den Weg, Getraenke zu kaufen. Umtauschen war nicht moeglich, ist aber auch nicht notwendig, man kann fast ueberall mit US $ zahlen. Weiter geht es nach Downtown, ca. eine halbe Stunde Fussmarsch. Keine Entfernung, aber bei der Hitze einfach moerderisch. Wir erhalten einen ersten Eindruck von Djibouti: es fahren wenig Fahrzeuge durch die Hauptstadt, kaum LKW, dafuer viele Minibusse, deren Alter kaum mehr zu schaetzen ist. Laut rufen die Beifahrer das Fahrtziel jedem Fussgaenger zu, dieses System muss man erst einmal verstehen lernen. Es ist einigermassen sauber, der Muell wird eingesammelt, der staendige Wind blaest aber - neben gelbem Staub - auch viel Plastikmuell herum. Es ist auch deutlich leiser als in anderen ostafrikanischen Staedten, es wird kaum gehupt. Lediglich Taxen hupen einen staendig an, auf der Suche nach Kunden. Gelegentlich werden wir angebettelt, nicht so aggressiv wie in den vorherigen Laendern, aber die Armut ist allgegenwaertig. Es sind viele Landfluechtlinge in die Hauptstadt gekommen und bewohnen alles, was irgendwie geeignet erscheint.
Wir kommen am Bahnhof der Strecke vorbei, die Djibouti mit Addis Abeba verbindet. Hier faehrt aber schon lange kein Zug mehr, alles wirkt verfallen und hinfaellig, obwohl noch viel rollendes Material im Bahnhof steht. Die Gebaude sind von Fluechtlingen bewohnt, die sich in allen Ecken einquartiert haben. Selbst in der Telefonzelle vor dem Bahnhof wohnt ein Mensch, auf zwei Etagen sogar. In ca. 60 cm Hoehe ist mit Karton ein Zwischendeck eingezogen, darueber liegen persoenliche Dinge.
Wir laufen an der Nationalversammlung vorbei in die Altstadt, sehen die ersten uniformierten Bundeswehrsoldaten und werden am Hauptplatz in deutsch von Souvenierhaendlern angesprochen. Udo ersteht seine obligatorische Tasse, wir drehen eine erste kleine Runde, um dann im Planet Hollywood essen zu gehen. Zwischendurch werden wir noch von mehreren Jungs angequatscht, die uns doch geholfen haetten und nun einen Dollar dafuer moechten. Wir haben niemanden gebeten, uns zy helfen, im Gegenteil, sie waren laestig. Nur der Junge, der fuer Udo die Tasse organiserte, bekam etwas. Die anderen liefen noch eine Weile schimpfend hinter uns her, trollten sich dann aber. Ich bin fix und alle und saufe wie ein Pferd. Danach schleppen wir uns nur noch zum Hotel, duschen und relaxen.
Der naechste Tag ist Udos Abreisetag, mittags geht's fuer ihn zum Airport. D.h. wir muessen uns dranhalten, noch moeglichst viel zu sehen. Zu zweit fuehlen wir uns doch etwas sicherer, zumal wir auch in weniger angenehmen Ecken rumlaufen. Wieder rein in die Altstadt, das Rathaus, das Tabakhaus, mehrere Moscheen, natuerlich den Markt und alles, was es noch so zu sehen gibt. Die Menschen sind meistens neutral, manchmal werden wir angesprochen, einmal beschimpft. Wir drehen unsere Runde vorbei an der Radiostation und dem Hafen Richtung Heron. Nachmittags bleibe ich der Hitze fern, mache mein Gepaeck bereit und plane die naechsten Tage.
Viel mehr touristisches zu sehen gibt es nicht, d.h. einfach durch die Stadt treiben lassen mit dem generellen Ziel der Feuerwache, an der wir bei der Hinfahrt vorbeikamen. Natuerlich muss ich da auch mal hin, zumal nun keiner mehr dabei ist, der noergeln koennte
Ich finde hin, werde umgehend eingeladen, einzutreten, muss natuerlich beim Capitaine vorsprechen und kann dann die "Wache" besichtigen. Immer wieder interessant, dass das System Feuerwehr eigentlich ueberall auf der Welt gleich funktioniert. Lediglich die Umstaende sind unterschiedlich und so gibt es hier viele Menschen, wenig brauchbares Material und aermliche Unterkuenfte. Robleh, ein Feuerwehrmann, der mich herumfuehrte, faehrt nebenbei Taxi und so bestellte ich ihn fuer heute nacht, Transfer zum Airport fuer meinen Rueckflug. Dieser ist um 3.35 Uhr, eine fuer mich aeusserst unpaessliche Zeit...
Aber auch dieser Schritt klappt reibungslos, Robleh ist puenktlich da und wir kommen schnell zum Flughafen. Die Halle ist sehr klein und so muss ich warten, bis der vorherige Flug abgefertigt ist, dann geht es erst zum check-in. Der klappt einwandfrei, mein Gepaeck und ich werden ueber Nairobi nach Victoria/Mahe auf den Seychellen durchgecheckt und alles funktioniert. Damit sind dann die Tage in Djibouti auch schon vorbei! Interessante Eindruecke in eine doch sehr verborgene Welt....
Blick auf den Hafen, hier hat Thor Heyerdahl seine "Tigris" nach seiner letzten Mission 1978 aus Protest verbrannt.
Der Hauptbahnhof von Djibouti, hier ist das Ende der Djibouti-Addis Abeba-Bahn. Aber sie faehrt wohl schon laenger nicht mehr, obwohl einige Reisefuehrer sie noch als existent angeben.
Das Gebaeude der Nationalversammlung. Es sieht nicht so aus, als wuerde hier etwas passieren. Die politischen Parteien sind zerstritten.
Am Hauptplatz in der Altstadt Djiboutis, ganz links das Rathaus, mittig das "Tabakhaus". 4x4-Fahrzeuge sind meist mit Militaers besetzt, ansonsten gibt es Unmengen an Taxen.
Am Kopfende des Hauptplatzes befindet sich das Planet Hollywood, hier gab's was zu essen und vor allem zu trinken.
So sieht Udo aus, wenn er sich ueber eine neue Tasse fuer seine Sammlung und ein kuehles Bier freut ....
Wir treiben durch Djiboutis Innen- und Altstadt, finden den (leeren) Marktplatz um die groesste Moschee,
Der Fahrzeugpark ist kunterbunt und stammt aus aller Welt, vor allem aus Japan. Die meisten Fahrzeuge sind aber in einem jaemmerlichen Zustand oder defekt.
Aufbruch: | 06.06.2013 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 25.04.2014 |
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