(M)ein Traum wird wahr .... Weltreise!
Nächstes Ziel - Madagaskar: Der Analamazaotrapark
Im südlichen Teil des Andasibe-Nationalparks
Ich habe Glück und erwische wieder einen Tag ohne Regen (Di., 30.07.); zwar ist es erneut dunstig, aber wir starten - nach einem guten Frühstück und einem netten Gespräch mit Henrietta - etwas später. Der am südlichen Ende des Nationalparks gelegene Teil Analamazaotra beginnt unmittelbar hinter dem Gate, das ist nur knapp 3 km von der Gracelodge entfernt. Wieder geht es mit Luc in den Park, auch heute beweist er sich als excellenter Guide und Scout. Zunächst geht es über ordentliche Wanderwege in den Regenwald, vorbei an einem See und ehemaligen Fischzuchtbecken, heute Heimat für einige Vögel (z.B. dem Malagassy Kingfisher, einer Eisvogelart), aber auch Schlangen.
Drei verschiedene Rundwanderwege sind hier eingerichtet, unterschiedlicher Länge und von unterschiedlicher Anforderung. Wir nehmen den eigentlich kürzesten, aber Luc wird wieder kreuz und quer gehen, so dass wir alle Längen- und Zeitangaben vernachlässigen können.
Es wird hügelig, die Wege weichen Pfaden. Heute sind sehr viele Touristen hier, oft in Gruppen. Von weitem hört man Italiener, dann brechen wieder Deutsche und Holländer wie Elefanten durchs Unterholz; sie schleppen sich mit riesigen Teleobjektiven, z.T. aber auch mit untauglichen Tablets ab. Luc beweist auch hier wieder Gespür und führt mich durch tiefstes Unterholz an einsame Stellen. Schnell finden wir Lemuren, mehr und verschiedenere Arten als die lärmenden Gruppen sehen werden. Als erstes findet er ein nachtaktives Tier, einen kleinen Woolly Lemur, den wir aufgeweckt haben. Verschlafen schaut er uns an, bewegt sich aber nicht von der Stelle. Schnell gehen wir weiter, um nicht länger zu stören.
Luc stößt wieder seine Lockrufe aus. Er erzählt mir, dass er eigentlich Experte für ornithologische Exkursionen sei, auf seinem Handy hat er viele Vogelstimmen als Lockrufe gespeichert, aber auch einige Lemurenlaute. Er spielt sie ab und sofort antworten ihm echte Artgenossen. Schnell und treffsicher findet er die Herkunft, diesmal sind es die goldenen Sifakas. Eine 5-köpfige Gruppe sitzt in aller Seelenruhe in etwa 4 m Entfernung und lässt sich unbeeindruckt beobachten. Als sich weitere Touristen nähern, gehen wir weiter. Luc findet noch ein Indri-Indri-Pärchen sowie vier Brown-Common-Lemuren. Wir beobachten sie längere Zeit, es ist hochinteressant, wie sie sich bewegen und mit weit entfernten Artgenossen kommunizieren. In erster Linie dient diese Kommunikation jedoch der territorialen Abgrenzung.
In einem weiten, ca. ¾-stündigen Bogen gehen wir langsam zurück. Es geht bergab, manchmal steil, und das auf glitschigem und von Wurzeln überzogenen Waldboden. Zwei Wochen machte mein Fuß keine Probleme, heute verlangt er nach einer Pause, so dick ist er wieder angeschwollen. Zusätzlich macht sich meine Archillessehnenentzündung auch wieder bemerkbar, ich bin echt lädiert. Vorsichtig und langsam gehen wir durchs Unterholz, bis die ersten Wege wieder kommen. Unterwegs sehe ich mehrere Meter hohe Farne, kolibriartige Vögel, die ich weder fotografiert bekomme, da sie zu schnell sind, noch deren Namen ich mir merken kann. Auch den Nationalbaum Madagaskars, eine gefächerte Bananenstaude, sehen wir nun öfters. Endlich kommen wir wieder auf befestigte Wege, die zu einem kleinen Besucherzentrum am Gate führen. Dort gibt es noch einige Chamäleons zu sehen, dann ist auch diese Tour nach etwa dreieinhalb Stunden um.
Zu Fuß möchte ich die drei Kilometer zur Lodge zurückgehen, um noch ein bisschen durch das Straßendorf zu bummeln und etwas zu essen. Neugierige Kinder mustern mich ebenso wie ich sie, es ist wohl überall auf dieser Welt gleich. Sie möchten gerne fotografiert werden und machen sich anschließend beinahe in die Hose vor Lachen, wenn sie sich dann im Kameradisplay sehen können.
In einer größeren, aus Brettern zusammengezimmerten Hütte befindet sich ein Lokal für Einheimische, die hier auf die Taxi-Brousse, die Minibusse, warten. Dort treffe ich Erik, meinen Fahrer, und wir lassen uns ein madegassisches Reisgericht schmecken. 10.000 Ariary zahle ich, dass sind ca. 3,30 € für uns beide. Reis ist das Hauptgericht der Madegassen, sie essen ihn bereits zum Frühstück.
Den Nachmittag und Abend verbringe ich in der Lodge, schone meine Füße. Gut, dass ich Arnikasalbe mithabe! Und da ich nun etwas Muße habe, schreibe ich diesen und die anderen Madagaskarberichte für umdiewelt.de
Diesen nachtaktiven Woolly-Lemur weckten wir leider auf, aber er war so verschlafen, dass es sich nicht von der Stelle bewegte. Das machten wir stattdessen.
Diamir-Sifakas, oder auch goldene Sifakas genannt, turnten völlig unbeeindruckt von uns in den Baumwipfeln.
Diese Perspektive hinzubekommen war ausgesprochen schwierig - und dann fiel das Mädel, das ich um das Foto bat, auch noch in den Matsch. Sorry!
Luc kannte jeden Vogel per Namen, er war fast per Du mit ihnen - ich konnte mir die Namen jedoch nicht merken.
Es leben mehrere Gruppen, das sind zwischen 2 und 5 Tieren, im Park, so dass man öfters und an verschiedenen Stellen auf Indri-Indris stoßen kann.
Und dann fand Luc auch noch dieses Baumboapärchen. Alle auf Madagaskar lebenden Schlangen sind ungiftige Würgeschlagen.
Zur Grace-Lodge läuft man eine Weile auf der Route Nationale 2 entlang. Dort stehen auf beiden Straßenseiten einfache Holzhütten, deren Bewohner sich tagsüber davor aufhalten.
Aufbruch: | 06.06.2013 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 25.04.2014 |
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