(M)ein Traum wird wahr .... Weltreise!
Im Andenstaat Peru: Cusco und das heilige Tal
Mein erster Eindruck von Cusco hatte so gar nichts mit den Bildern zu tun, die ich bei meinen Reisevorbereitungen von dieser Stadt erhielt. Altstadtbilder mit Kathedralen, Natur und Einblicke in das heilige Tal werden gerne von den Tourismusbehörden verwendet. Doch fährt man nach Cusco ein, so meint man, in einer abgewirtschafteten Industriestadt gelandet zu sein. Katastrophale Straßenzustände, offene Abwasserrinnen teils mitten auf den Straßen, viel Staub oder - bei Regen - Schlamm.
Erst als der Transfer von Bushof mich zum Hotel brachte, sah ich auch etwas vom Glanz dieser alten Stadt. Tatsächlich, es gibt sie, die 38 Kirchen, eine schmuckvoller als die andere, schöne Gassen mit alten Häusern, Klöstern und Schulen. Und der Blick auf die Berge hoch, wenn das Abendlicht dämmert und die Häuser beleuchtet sind, wirkt auch beruhigend und anheimelnd.
Am ersten Abend habe ich nicht viel Zeit, Cusco zu erkunden, schließlich war ich bereits den ganzen Tag unterwegs und musste am nächsten Morgen schon wieder früh raus. So lief ich nur eine kleine Runde ums Hotel, welches in einer engen Altstadtgasse, dafür aber mit mehreren Hinterhöfen, lag.
Ausgeschlafen und gut gefrühstückt kam mein Individualtransport für meinen Tagesausflug ins heilige Tal und holte mich ab. Auf ging es zum ersten Tagesziel, zum Heiligen Tal der Inkas. Zuerst besuchte ich die Inka-Stadt Pisaq, einem der größten und spektakulärsten Dörfer im Tal. Bereits von hoch oben, wo die Straße verläuft, hat man einen ersten Blick auf Pisaq und der Altstadt, die sich gegenüber am Berg befindet. Mühselig geht eine Serpentinenstraße hinauf, eng, immer wieder mit Geröll übersät. Oben angekommen, laufe ich eine Stunde durch die Inkaruinen und bestaune die Baukunst. Auch hier gibt es wieder Terassen am Berg, die dem Lebensmittelanbau dienten. Unglaublich, welche Wege die Inkas zu Fuß bergauf, bergab zu gehen hatten.
Dann ging es die Serpentinen wieder hinab, ins heutige Dorf Pisaq, wo sich einer der bekanntesten Handwerkermärkte Perus befindet. Doch letztlich gibt es hier nur Touristenramsch, wie überall auf der Welt, wo sich Touristen tummeln. Die Neustadt empfinde ich als nicht besonders interessant, wobei Eduardo, mein Guide, mich noch darauf aufmerksam macht, dass in dieser Gegend Cuy al Horno, gegrillte Meerschweinchen, eine absolute Spezialität seien. Tatsächlich sehen wir immer wieder Grillstände mit aufgespießten Meersäuen am Straßenrand. Ich kann mich nicht dazu überwinden, einmal zu probieren, worüber sich Eduardo köstlich amüsiert.
Immer tiefer fahren wir in das heilige Tal der Inkas und kommen zu den Inkakreisen von Moray. Von oben sehen sie aus wie ein Amphitheater, man vermutet, dass die Inkas hier mit dem Anbau von Mais und Lebensmitteln experimentierten. 150 m Durchmesser hat der größere der beiden Kreise.
Weiter geht es zu den Salinen von Maras, die versteckt in den Bergen liegen, mitten im Nirgendwo. Erst fahren wir stundenlang durch die Bergwelt, bevor es dann einen unscheinbaren Weg, eng und staubig, steil bergab geht. Hinter einer Kurve kann man dann plötzlich die Salinen sehen, einen ganzen Berghang hinab ziehen sie sich entlang eines kleinen Baches, der den Boden auswäscht und Salze freisetzt. Heftiger Regen in den letzten Tagen hat die Becken und damit das Salz braun gefärbt, aber es wird dennoch geerntet. Es gibt lediglich einen lokalen Absatzmarkt, inzwischen ist diese Saline auch eher ein Touristenziel geworden. Dennoch machen wir hier fast eine Stunde halt, essen Empanadas von enormen Ausmaß und ich probiere dazu eine "Inka-Cola", die künstlich gelb aussieht und sehr süß schmeckt. Anschließend schaue ich mir die Salinen in aller Ruhe - wenn da nicht eine Gruppe japanischer Touristen rumorend rumliefe - an.
Schließlich geht es noch über eine Stunde Fahrt weiter zum Dorf Ollantaytambo und dessen Inkafestung, die sich an den Berg zu klammern scheint. Über viele kleine Straßendörfer führt die Straße in den Ort mit dem schwierig auszusprechenden Namen, mal sind sie hübsch, mal schäbig, aber immer interessant. Häufig führt der Weg entlang des Rio Urubamba, der schon stark angeschwollen und braun gefärbt ist. Im März führt er alljährlich Hochwasser, gelegentlich werden Teile von Dörfern über- oder gar weggeschwemmt.
Ollantaytambo ist nicht nur Ausgangspunkt für Bahnfahrten nach Machu Picchu, sondern hat auch selbst eine ansehnliche Inkafestung zu bieten. Diese liegt in der Abendsonne, als ich Gelegenheit habe, noch eine Stunde herumzustreunen. Imposant sind die Hänge, terassenförmig, mal mit Häusern bebaut, mal Anbaufläche für Nahrung, meist Mais. Der Ort ist sehr touristisch, es wimmelt vor Touris aus aller Welt, die am nächsten Tag weiter nach Machu Picchu fahren wollen. Leider regnet es wieder in Strömen und so suche ich bei einer heißen Tasse Schokolade Schutz in einem Café, bevor ich mir noch den Bahnhof und die Züge nach Machu Picchu anschaue. Die Nacht verbringe ich im Hotel Tika Wasi Valley in Ollantaytambo, um am nächsten Morgen nach Machu Picchu zu fahren (eigenes Kapitel).
Noch habe ich einen Tag für Cusco, den ich nach meiner Rückkehr aus Machu Picchu auch nutze, um mir die schönen Seiten der Stadt anzuschauen. Dazu muss ich mich zunächst durch einige enge Gassen, in denen die Autos viel zu schnell fahren, in Richtung Altstadt bewegen. Erst fühle ich mich auf verlorenem Posten, denn die Gassen bieten nichts, doch dann geht es ein-, zweimal um Kurven und ich stehe mitten in der Altstadt. Als erstes fällt mir das Kloster der heiligen Catalina nebst zugehöriger Kirche auf, welches heute ein Museum beherbergt, das ich mir gerne ansehen möchte. Anschaulich wird hier das Leben in einem Frauenkloster vor 400 Jahren dargestellt.
Nur einige Meter weiter befindet sich die Plaza de las Armas, der Hauptplatz mit dem immer wiederkehrenden Namen. Er ist eingerahmt von der Kathedrale, der Iglesia Campania und vielen nett restaurierten alten Häusern, die heute nahezu vollständig Restaurants beinhalten. Und während ich noch überlege, welchen Weg ich nehmen soll, hält vor meiner Nase ein offener Doppeldeckerbus und bietet Stadtrundfahrten an. Das mache ich doch gerne, so kann ich mir den besten Überblick in kurzer Zeit verschaffen und auch noch auf den Berg zur Figur des "Christo Blanco" fahren. Gesagt, getan, alle Hauptsehenswürdigkeiten werden abgeklappert, Zeit zum Aussteigen gibt es nicht, selbst zum fotografieren ist es manchmal etwas knapp. Obern an der Christusstatue, einer Nachbildung in klein der Figur vom Zuckerhut, gibt es eine kleine Pause, die man mit Ausblicken auf die unten liegende Stadt und den im Rücken befindlichen archäologischen Park Saqsaywaman nutzen kann.
Dann geht es wieder hinunter in die Stadt und schon ist die Rundfahrt beendet. Da die Kathedrale direkt gegenüberliegt, gehe ich dorthin, muss kurz überlegen, ob ich die 25 Soles Eintritt berappen möchte und schaue mir sie dann doch an. Eine lohnenswerte Entscheidung, denn die Kathedrale ist eine der schönsten und beeindruckendsten, die ich je sah.
Einige Kirchen, Plätze und Tore möchte ich mir noch anschauen, dabei immer die Uhr im Blick, denn um 17.00 h werde ich abgeholt und zum Bushof gebracht - der Nachtbus nach Nasca wartet. Ich laufe noch durch die Gassen, komme zufällig an der Markthalle vorbei, in die ich natürlich hineingehen muss. An Märkten komme ich nicht drumrum, da muss ich hinein, zu farbenfroh sind die Angebote und zu intensiv die Gerüche.
Mit Generalrichtung meines Hotels laufe ich noch eine Weile durch die Altstadt, finde Cusco dann doch noch schön und bereite mich geistig auf die Nachtfahrt im Bus nach Nasca vor.
Vikunjas zählen zu den nicht domestizierten südamerikanischen Kamelarten, ihre Wolle ist sehr geschätzt und daher teuer
Aufbruch: | 06.06.2013 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 25.04.2014 |
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