(M)ein Traum wird wahr .... Weltreise!
Tansania - Besuch in der Serengeti
Erinnerungen an meine Kindheit - Prof. Grzimeks Berichte aus der Serengeti
Und wieder geht es weiter, 4 Tage Tansania stehen auf dem Plan. Viele km sind abzureißen, die Fahrerei ist sehr anstrengend. Aber wir freuen uns alle auf die Serengeti, den Hauptaspekt dieses Landes. Gerne erinnere ich mich an Prof. Bernhard Grzimek, der seine "possierlichen Freunde" auf dem in schwarz-weiss gesendeten Bürotisch vorstellte und dann aus der Serengeti berichtete.
Erst aber müssen wir noch über die Grenze Ruanda-Tansania. In Rusumu überqueren wir die einspurige Brücke, erhaschen einen kurzen Blick auf die Wasserfälle und müssen ansonsten höllisch aufpassen. Der Grenzübergang ist eine Baustelle, die Japaner bauen eine neue mehrspurige Brücke. Davor bewegen sich LKW, PKW, Eselfuhrwerke, Motorräder, überladene Fahrräder, Fußgänger, fliegende Händler, Grenzschlepper und Geldwechsler und natürlich alles durcheinander, mal links, mal rechts, mal in der Mitte hindurch. Aber letztlich geht alles schnell, nach nur einer Stunde haben wir beide Seiten passiert.
Nach Mwanza wollen wir heute noch, d.h. fahren, fahren und noch mal fahren. Zwischendurch überqueren wir den Mwanzagolf des Victoriasees mit einer Fähre, eine willkommene Abwechslung mit schöner Aussicht. Bald kommen wir in Mwanza an, eine nichtssagende Stadt ohne jegliches Flair. 500.000 Einwohner, die zweitgrößte Stadt des Landes. Dafür ist das Camp nett, unmittelbar am See mit tollem Blick. Einziger Wermutstropfen: am folgenden Tag findet eine Hochzeit statt, d.h. wir müssen umziehen.
Den Ausflug in die Stadt mache ich nicht mit, ich muss Wäsche machen und versuche ins Netz zu kommen - vergeblich. Gegen Mittag geht es weiter, wir suchen einen neuen Platz, entscheiden dann aber, bis zum Eingang in den Westkorridor der Serengeti zu fahren. Nach 18 km Holperpiste, die die 162 Tageskilometer abschließen, sind wir am Ende der Kräfte und froh, ein tolles Camp (Kijireshi Tented Camp) gefunden zu haben.
Leider können wir nur eine Nacht dort bleiben, dann müssen wir schon wieder fahren. Ca. 160 km durch die Serengeti, auf Staubpisten, die z.T. nur 10 km/h zulassen. Aber erst muss noch die Hürde des Eintritts genommen werden. Es gibt ein kompliziertes Verfahren, welches wohl Individualreisende zur Verzweiflung bringen wird. Zunächst muss bei einer Bank eine aufladbare Karte erworben werden (für jeden Park eine andere!), dieses muss aufgeladen werden, dann muss am Gate die Karte abgebucht werden - wenn es denn funktioniert. Klappte bei uns nicht, so dass wir von Gate zum Besucherzentrum etc. geschickt wurden und - obwohl morgens um ca. 9.30 hineingefahren - erst um 17.00 Uhr am Air Stripe bezahlen konnten. Das nervt!! Die Wege in der Serengeti sind in einem sehr schlechten Zustand, wer am Ende des Tages noch Nierensteine hat, dem ist nicht mehr zu helfen.
Zu Beginn sind nur vereinzelt Antilopen, dann mal ein Warzenschwein zu sehen. Gelblich-grün sieht sie aus, die Serengeti, zumindest dort, wo es nicht gebrannt hat. Weite Teile sind abgeflämmt, wohl wegen der Sicht? Dann tauchen vermehrt Tiere auf, die das Herz höher schlagen lassen: das volle Programm, nur keine Löwen und Nashörner. Ansonsten ist alles dabei, Giraffen, Gnus, Zebras, Geier, Paviane, Thompsongazellen, Impalas usw. Wir können uns nicht sattsehen. bleiben immer wieder stehen, die Kameras glühen. Den Bus dürfen wir nicht verlassen, so hüpfen wir mal zum linken Fenster, mal auf die rechte Seite. Zwischendurch meinen Tse-Tse-Fliegen, uns heimsuchen zu müssen. Das sind echte Quälgeister, deren Bisse schmerzhaft sind und die die Schlafkrankheit übertragen können. Den ganzen Tag fahren wir mit dem Rotel ins Zentrum des Westkorridors, abends übernachten wir in der Wildnis. Ein herrlicher Sternenhimmel ist zu sehen, die Südhalbkugel hat ja deutlich mehr zu bieten, als unser heimischer Nachthimmel. Das Kreuz des Südens beherrscht den Himmel, der große Wagen hängt verkehrt herum... Nachts begleiten uns die unglaublichsten Laute, es ist stockdunster, nichts ist zu sehen.
Früh geht es am nächsten morgen weiter, wir müssen die gleiche Strecke zurückfahren. Nichts für Bandscheibengeschädigte... Wieder gibt es tolle Tiere zu sehen, aber man ist doch sehr schnell gesättigt - leider. Die vierten oder fünften Giraffen reißen schon lange nicht mehr alle aus den Sitzen, ein Wasserwaran (hey, da muss ich doch glatt Sigi aus Nürnberg grüßen) aber dann doch. Wir fahren durch den Westkorridor und überqueren den Grumetti- und den Marafluss, beides Schauplätze der großen Migration, bei dem riesige Tierherden die Flüsse überqueren und den Krokos ins Maul hüpfen.
Der Rest Tansanias ist schnell erzählt. Wir fahren wieder viele anstrengende km, 223 eigentlich nur, aber schlechte Straßen, und übernachten am Victoriasee in Musoma und fahren am nächsten Morgen Richtung Kenia.
Um welche Spezies es sich bei diesem ca. 1,5 m langen Tier handelt, haben wir länger diskutiert. Von Schlammechse bis Wasserwaran lauteten die Vorschläge. Abschließend klären konnten wir es nicht.
Impalaantilopen sind gut an der Werbung am Hinterteil erkennbar - das Mc Donalds-M ist charakteristisch. Wie uns ein einheimischer Guide sagte: Fastfood for the lion clans
Ein mächtiges Nilkrokodil lag nur 2 m neben unserem Rotel, wir haben es erst nach einigen Minuten bemerkt, so gut ist es seiner Umgebung angepasst.
Aufbruch: | 06.06.2013 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 25.04.2014 |
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