(M)ein Traum wird wahr .... Weltreise!
Verrückt nach Meer ...: Durch den Panamakanal
Panama City und Kanaldurchfahrt
Unsere Reise ist voller schöner Ziele und geographisch wie historisch interessanter Orte; Panama steht an, wir freuen uns auf die Stadt und ganz besonders auf die Kanaldurchfahrt.
Da bereits gebucht, machen wir noch einmal eine organisierte Tour mit, es geht durch das historische Panama-City. Das Schiff liegt auf Reede vor dem Hafen Fort Amador, wir haben einen tollen Blick auf die Skyline der Stadt, selbst die Puente de las Americas - die Brücke, die Nord- und Südamerika verbindet - ist aus der Distanz zu erkennen.
Knapp 30 Minuten dauert die Busfahrt und wir sind im etwas außerhalb des heutigen Zentrums liegenden alten Teil Panama-Viejo. Ruinen eines Klosters zeugen von der einstigen Bedeutung, bis der Pirat Henry Morgan dem Glanz ein Ende bereitete und den Ort niederbrannte. Die Stadt wurde neu aufgebaut und so gibt es heute auch noch eine koloniale Altstadt. Hier mixen sich französischer, italienischer und spanischer Baustil und uns bietet sich ein buntes Bild alter Gebäude, mal restauriert und mal verfallen. An dieser Stelle trennen wir uns von der Gruppe und machen auf eigene Faust weiter, lassen uns durch die Altstadt treiben und verlassen die klassischen Touristenpfade.
Der Weg führt uns in die Viertel der Einheimischen, hier ist vom Glanz der Großstadt nur noch wenig zu sehen. Alte Häuser, etwas heruntergekommen, Löcher in der Straße, in denen Kinder verschwinden könnten, Kinder und Hunde säumen die Straßen. Dann, nur um eine Ecke herum, stehen wir inmitten einer Einkaufsstraße. Einfache, aber große und gut ausgestattete Läden neben Marktständen, Frauen und Kinder in traditioneller Kleidung, laut hupende Busse und Autos, ein Höllenlärm gemixt aus Musikboxen, Geschnatter verstärkerschnarrender Propagandistinnen, laute LKW-Motoren und dazu Autohupen - Stress pur, zumindest für Europäer.
Nach kurzer Rast wollen wir den Lärm verlassen, nachdem wir doch einen guten Eindruck der Altstadt bekamen, und in die moderne, Wolkenkratzer bestückte Neustadt gehen. Das ist gar nicht so einfach, denn es gibt kaum Fußwege und die wenigen, die wir finden, haben oft keine Kanaldeckel, so dass man höllisch aufpassen muss. An Baustellen vorbei - Panamas Hochhäuser schießen wie Pilze aus der Erde - kommen wir zu den Glaspalästen, hier in Panama-City stehen die höchsten und meisten Wolkenkratzer Mittelamerikas. Es dämmert schon langsam und so ziehen wir uns in ein Café mit WiFi zurück, relaxen etwas und fahren dann mit dem Taxi zurück zum Hafen. Wir kennen die genaue Bezeichnung der Anlegestelle für die Tenderboote nicht, der Taxifahrer weiß lediglich, wie er zum Hafen kommt und so wird die Angelegenheit noch einmal zu einem kleinen Abenteuer, bis wir nach fast einer Stunde dann doch den richtigen Anleger in der Dunkelheit finden.
Die Erkältung meines Sohnes ist inzwischen zu einer Grippe angewachsen und so liegt er den Rest des Tages und den Folgetag im Bett. Dadurch verpasst er die erste Einfahrt in den Panamakanal und die Mirafloresschleuse. Die Aussichtsplätze an Bord sind gut gefüllt, in Dreierreihen stehen die Fotografen und knipsen, was das Zeug hält. Es bieten sich Massen an interessanten Motiven, die Schleusen, die Kaianlagen, Schlepplokomotiven, Riesentanker und die Baustellen zur Kanalerweiterung. Unmittelbar dahinter liegt der Dschungel, man kann Tierstimmen hören, sehen kann man die Urheber jedoch nicht.
Den ganzen Tag benötigt MS Albatros, um den Kanal zu durchfahren. Knapp über 80 km ist er lang, die nächste Schleuse ist die San Pedro-Anlage, wieder geht es in mehreren Etappen aufwärts. Der Höhenunterschied zwischen Pazifik und Atlantik beträgt nur 24 cm, die Topografie Panamas macht jedoch das Überwinden von 26 Höhenmetern per Schleusen erforderlich. Auf dem Gatúnsee, der durch Anstauen nach dem Kanalbau vor exakt 100 Jahren entstand, schippert man eher gemütlich dahin, gelegentlich sind Inseln zu sehen, auf denen sich die ursprüngliche Tierwelt erhielt. Dann kommt die 3. Schleusenanlage, es geht hinab. Die Lokomotiven halten an Stahlseilen das Schiff auf Distanz zu den Wänden, nutzen die Strömung zur Stabilisierung und manövrieren uns sicher aus den Staubecken. Schon sind die Hafenkräne Colons zu sehen, der Stadt am Ende des Kanals, in der Karibik gelegen.
Unterwegs gibt es noch Interessantes zu sehen, mal ist es ein Krokodil, welches sich am Ufer sonnt, mal das Gefängnis Panamas, direkt am Kanal gelegen, und dann gibt es auch noch den original Kran aus der Werft, in der das deutsche Schlachtschiff Bismarck gebaut wurde. Und immer wieder schöne Ausblicke auf den Dschungel und die Baustellen zur Kanalverbreiterung.
Mit der Ausfahrt aus dem Panamakanal neigt der Tag sich dem Ende zu, es folgt das Abendessen und eine unterhaltsame Show, die ich aber alleine sehe, da mein Sohn hustend im Bett liegt. Hoffentlich ist er morgen wieder fit, denn dann sind wir in Cartagena/Kolumbien mit Landgangsmöglichkeit.
Ein interessanter Abschnitt dieser Reise liegt hinter uns, Panama und die Kanaldurchfahrt war etwas Besonderes.
In der kolonialen Altstadt gibt es aber auch noch viele unrestaurierte Gebäude, die aber nicht minder interessant sind
Mit 6 "Mulis" genannten Lokomotiven wird die MS Albatros auf Kurs gehalten und durch die Schleusen manövriert
Aufbruch: | 06.06.2013 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 25.04.2014 |
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