Reise durch Indien

Reisezeit: Juni 2022 - Januar 2023  |  von Beatrice Feldbauer

TAJ MAHAL

Es ist kurz vor sechs Uhr, als ich vor dem Hostal auf diese Esel treffe. Wie Geistertiere ziehen sie mit ihren schweren Lasten an mir vorbei und später bin ich gar nicht mehr sicher, ob ich sie nicht etwas doch geträumt hätte....

Denn heute ist ein spezieller Tag, heute werde ich das Taj Mahal besuchen. Kurz nach den Eseln spricht mich ein Mann an, emphiehlt sich als Guide fürs Taj. Kann ja nicht schaden, finde ich, nachdem es so lange gedauert hat, bis ich endlich hier bin, kann er mir bestimmt das eine oder andere über das berühnte Grabmal erzählen.

Zuerst hilft er mir jedenfalls, dass ich ganz schnell hinein komme. Nachdem er mir gezeigt hat, wo ich das Ticket kaufen kann, stellt er mich einfach an den Anfang der Warteschlange. Die paar Frauen hinter mir sehen mich etwas irritiert an, vor allem weil ich mich wohl direkt in eine zusammengehörenden Gruppe gedrängt habe. Ich stelle mich blind und taub und bin innert Minuten drin. Allerdings wurde die Tasche durchsucht und dabei meine Glaskugel eingezogen. Schade, das hätte bestimmt gute Bilder gegeben. Aber da ich die Kontrolleurin nicht überzeugen konnte, dass die Kugel nicht gefährlich ist, musste ich sie im Schliessfach lassen.

Ich merke schon, mein Guide will mir erstmal gar nicht viel erzählen, es geht jetzt um jede Minute. Die Sonne geht rechts von uns auf, wir müssen so schnell als möglich zum Taj Mahal kommen. Im Vorbeigehen knipse ich das Eingangstor, als er mir die Kamera aus der Hand nimmt. Natürlich weiss er genau wo stehen, wie man die Spiegelungen am besten aufs Bild bekommt, wo die besten Aufnahmen entstehen.

Und so laufen wir also erst einmal durch den ganzen Garten bis wir beim Tay Mahal stehen, das eben von den ersten Strahlen der Sonne erleuchtet wird

Es sind noch sehr wenige Leute auf dem Gelände, das Fotografieren ist fantastisch. Er schiesst ein paar Bilder durch Bogentore, hat mich vor dem Objektiv, aber ich erkläre ihm, dass es mir auch um Fotos ohne mich geht.

Und dann erzählt er doch noch ein wenig. Dass das Grabmal zu Ehren der Lieblingsfrau des Gross-Moguls Shan Jahan erbaut wurde. Sie war seine grosse Liebe und ist bei der Geburt des 14. Kindes gestorben. Am Sterbebett - so geht die Legende musste er ihr versprechen, dass er für sie ein wunderschönes Grabmal erbauen würde, eines, das die ganze Welt kennen würde.

Es ist nicht genau bekannt, wie lange die Bauzeit dauerte, aber mein Guide öffnet mir eine gute Eselsbrücke: Schau wieviele Kugeln auf dem Eingangstor stehen? 11 - und auf der anderen Seite sind noch einmal 11, Eine Kugel, respektive eine birnenförmige Struktur für jedes Jahr Bauzeit.

Das geht auf, in Wikipedia lese ich von 1631 - 1653.

Taj bedeutet etwas wie eine Krone, und Mahal ist ein Palast. Also ist es die die Krone des Palastes. Es wurde in absoluter Symetrie erbaut und steht auf einem knapp 100 x 100 m grossen quadratischen Sockel. Die vier Minarette, die an den Ecken stehen sind leicht nach aussen geneigt, damit sie bei einem allfälligen Einsturz nicht das Hauptgebäude zerstören können. Das hat einen weiteren spannenden Effekt, denn dadurch scheinen die Fotos nicht auf allen Fotos nach innen geneigt. Sie haben etwas Vorlauf. Allerdings ist es gar nicht so einfach, die ganze Anlage richtig aufs Bild zu bekommen

Man kann in das Gebäude eintreten, dafür muss man die Schuhe draussen lassen und man darf nicht fotografieren. Das Grab von Mumtaz Mahal ist in der Gruft des Grabmals und kann nicht besichtigt werden. Was gleich hinter dem Eingang aufgebaut ist, ist eine Replika Daneben versetzt, was die einzige Assymetrische Struktur des gesamten Gebäudes ist, ist der grosse Sakrofag von Shan Jahan, dem Erbauer des Grabmales. Er wurde ebenfalls in der Gruft beigesetzt.

Es gibt ein Gerücht, dass er für sich ein analoges Grabmal auf der anderen Seite des Flusses bauen wollte. Aus schwarzem Stein als Gegenstück zum blendend weissen Marmor des Taj Mahal. Das zweite Grabmal konnte nicht mehr verwirklicht werden, da Shan Jahan später von seinem Sohn im Red Fort gefangen gehalten wurde und er keine Macht für ein solches Bauwerk mehr hatte.

Ich bin sehr froh, dass ich vor zwei Tagen in der Werkstatt der Marmorarbeiter war. Jetzt kann ich die enorme Arbeit überhaupt erst erahnen, die hinter all den Ornamenten steckt, die das ganze Gebäude überziehen. Am Bau beteiligt waren über 20'000 Arbeiter, davon viele Künstler. Die Baumaterialien wie der Marmor und die vielen Edelsteine würden aus ganz Indien, Persien und vielen Ländern des Orients mit Elefanten hergeschafft. Innen besteht der Bau aus gebrannten Ziegelsteinen aus der Gegend, die mit Marmor verkleidet wurden.

Alles in allem ein gewaltiges Bauwerk, das nicht zu unrecht zu den 7 aktuellen Weltwundern gezählt wird Und dabei habe ich gelesen, dass es um ende des 19. Jahrhunderts stark vernachlässigt war und die Briten sogar erwogen, das ganze in Stücken in England zu verkaufen. 1904 wurde es unter Denkmalschutz gestellt.

Ich glaube, dass mir mein Guide jetzt alles erzählt und gezeigt hat, was er wusste, entlasse ich ihn und schlendere jetzt auf eigene Faust um das Gebäude. Sehe mir die Moschee auf der linken Seite und das Gästehaus auf der rechten Seite, die ebenfalls völlig gegengleich gebaut wurden. Ich will einfach die Stimmung in mich aufnehmen, für mich sein, eigene Fotos machen, eigene Erinnerungen eingraben.

Ich bin grad dabei, mir zu überlegen, aus welchem Winkel ich noch ein Bild machen könnte, als mich ein Mann bittet, ihm die Kamera zu geben Er wolle ein Bild von mir machen. Nun denn, kann ja nicht schaden. Er heisst mich in einen der Bogen des Gästehauses zu stehen, hinter mir erstrahlt das Taj Mahal in den Strahlen der Sonne. Noch ein paarmal soll ich mich hinstellen, oder dort auf die Bank setzen, in die Nische stehen, auch dieser Fotograf will mein Handy fast nicht mehr aus der Hand geben. Immer wieder sagt er: noch eines. Und als er mir meine Kamera zurück gibt, kann ich nur staunen.

Wie er das mit der Wasserspiegelung im Bild unter dem Bogen gemacht hat, kann ich mir überhaupt nicht erklären, denn ich hatte nicht bemerkt, dass es dort nass war. Er war dazu ganz tief hinunter gekniet, hatte die Kamera knapp über den Boden gehalten. Vielleicht hatte er vorher eine Flasche Wasser ausgegossen. Ich kann mir das überhaupt nicht erklären, aber seine Fotos sind einfach fantastisch geworden. Und dabei hat er nicht einmal etwas dafür verlangt. Natürlich gab ich ihm ein gutes Trinkgeld, das fast dem Betrag entsprach, den ich dem offiziellen Guide bezahlt hatte.

Er hatte mich übrigens auch noch darauf aufmerksam gemacht, dass die Säulen an den Gebäuden eine opische Illusion beinhalten. Einerseits werden die Streifen darauf gegen oben immer ganz minim breiter und andererseits ergibt es einen Effekt, der die Säule sternförmig eingebuchtet erscheinen lässt. Das mit den Streifen sei übrigens auch beim Eingangstor angewendet. Sehen kann man es kaum, da sich durch die Perspektive die Sachen verkleinern, was optisch verzögert wird.

ins Auge gegangen

ins Auge gegangen

Leider habe ich ihn nicht nach seinem Namen gefragt, den genialen Fotografen

Leider habe ich ihn nicht nach seinem Namen gefragt, den genialen Fotografen

Ein masstäbliches Abbild der Kugeln auf der grossen Kuppel. Die Skulptur ist 10 Meter hoch.

Ein masstäbliches Abbild der Kugeln auf der grossen Kuppel. Die Skulptur ist 10 Meter hoch.

Die Säule enthält eine optische Illusion. Tatsächlich besteht sie aus drei Flächen, sieht aber aus, als ob sie in der MItte eine zusätzliche Einbuchtung hätte.

Die Säule enthält eine optische Illusion. Tatsächlich besteht sie aus drei Flächen, sieht aber aus, als ob sie in der MItte eine zusätzliche Einbuchtung hätte.

Nachdem ich mich auf von meinem zweiten Fotografen verabschiedet habe schlendere ich zurück zum Eingangstor und hinaus auf die Strasse. Das war jetzt also das berühmte Taj Mahal. Ich werde es noch ein paar Tage von meinem Hostelbalkon her sehen und mich im übrigen an meinen Erinnerungen und den wunderschönen Fotos erfreuen.

Beim Eingang steht jetzt niemand mehr an, die Warteschlangen sind weg. Das wäre wahrscheinlich vor der Pandemie undenkbar gewesen.

Am Ziel

Am Ziel

die 11 Kugeln auf dem Eingangstor

die 11 Kugeln auf dem Eingangstor

Vor dem Hostel treffe ich auf Arif, den Juwelier zwei Häuser weiter. Er hat schon gestern meinen Ring gesehen, wollte wissen, woher ich ihn habe. Es ist eines der wenigen Schmuckstücke, die meine Aufräumaktion überlebt haben, ein Elefantenring aus Myanmar.

Ob Arif wirklich gesehen hat, dass es ein spezieller Ring ist, oder ob es einfach seine Masche ist, Frauen anzusprechen, kann ich nicht definitiv beurteilen, aber er macht es jedenfalls raffiniert und äusserst freundlich. Jedenfalls lädt er mich heute zum Chai in seinem Laden ein. Erzählt ein wenig über Steine, zeigt mir einen schwanzen Star of India, den typischen indischen Stein. Schon in Delhi hat mir ein Juwelier von ihm erzählt, aber noch nie habe ich den Strahl darin gesehen, dessetwegen er Star genannt wird.

Im Gegensatz zu schwarzen Star gibt es auch noch den blauen Star, der gleich drei Strahlen zu einem Stern verbindet. Unter dem Licht der Sonne kann man die Strahlen gut erkennen.

Wir kommen ins Plaudern, Arif zeigt mir die Empfehlungsschreiben, die er sich von den Touristen jeweils in ein Buch schreiben lässt. Sie sind in allen Sprachen abgefasst und alle erzählen, wie er sie auf der Strasse angesprochen hat, wie freundlich er war und dass man am Schluss etwas gekauft hat - oder auch nicht.

Jedenfalls ist es tatsächlich seine Masche, Menschen auf der Strasse in der Nähe seines Ladens anzusprechen. Ich habe einen kleien Laden, den ich von meiner Mutter übernommen habe, erklärt er. Sie war die Designerin, ich mache zwar auch Schmuckstücke, kaufe aber einiges zu. Meine Kunden bringe ich selber in den Laden, denn ich kann den Tuctuc- und Taxifahrern keine Bonusse zahlen, damit sie mir Kunden bringen.

indian black star - indischer schwarzer Sterin

indian black star - indischer schwarzer Sterin

Ich erkläre ihm meine Situation und dass ich tatsächlich sogar meinen Schmuck weggegeben habe. Mit meinem Svarovski-Schmuck habe ich angefangen. Habe ihn in den Second-Hand-Laden gebracht weil ich mit etwas anfangen musste, das mich berührte, das mir definitiv klar machte, dass ich auf dem Weg bin, meine Sachen wegzugeben. Da Svarovski auch hier ein Begriff ist, klappt dieses Argument meistens und auch Arif legt nach einer kurzen Überlegung sein Tablett mit den antiken Ringen weg. Lass uns einfach so sprechen, meint er.

der blaue Stern hat drei Strahlen

der blaue Stern hat drei Strahlen

Vor meinem Hostel steht eine schwarze Kuh und sucht auf dem Boden etwas, das sie auflecken könnte. Langsam gewöhne ich mich an diese ungewöhnlichen Stadtbewohner. Ali fängt mich ab, schlägt mir für den Nachmittag einen Ausflug zum Fatahpur Sikri vor. Er würde sogar selber mitkommen, etwas Ablenkung von den aktuellen Problemen könnte ihm gut tun. Ich lasse mich überreden, auch wenn ich im Moment noch keine Ahnung habe, worum es sich handelt.

Vor der Eingangstüre des Hostels komme ich an den beiden Geissen vorbei, die hier leben. Nachts werden sie in den Hausgang genommen.

Ich setze mich eine Weile auf die Terrasse, schaue noch einmal hinüber zum Taj Mahal und plaudere mit einem jungen Mann aus Spanien, versuche mich in Spanisch. Nicht ganz einfach, nachdem seit Monaten alle Gespräche englisch stattfinden.

die zwei Ziegen leben direkt vor der Türe des Hostals

die zwei Ziegen leben direkt vor der Türe des Hostals

Später am Nachmittag fahren wir nach Fatehpur Sikri. Wir fahren mit dem Taxi, denn der Palast liegt gut 40 km ausserhalb der Stadt. Ali fährt mit, aber als wir ankommen, bleibt er mit dem Taxifahrer draussen. Für mich hat er einen Guide organisiert und wir fahren erst eine kurze Strecke bis zum Eingang des Palastkomplexes.

Tony erzählt die Geschichte des Ortes. Einer der Mogule kam auf die Idee, die Hauptstadt seines Reiches hierhier zu verlegen und baute diesen Palast für sich und seine drei Hauptfrauen. Da er noch keinen Sohn hatte, glaubte er, mit dem Umzug seines Haushaltes und der Hilfe von Gott zu seinem ersehnten Nachfolger zu kommen. Und es scheint aufgegangen zu sein. Jedenfalls gebar eine seiner Frauen einen Jungen hier in Fatehpur Sikri. Es gibt ein paar interessante Details zum Bau, der wie alle Modulpaläste eine wunderbare Ästhetik aufweist. Zuerst kommen wir auf einen grossen Platz mit einem rechteckigen Gebäude aus gebrannten Ziegelsteinen. Das war das Parlamentsgebäude. Hier drin regierte der Mogul mit seinen 9 Ministern.

Es dauert nicht lange, da wird mir schon wieder die Kamera aus den Händen genommen. Tony will ein Bild von mir machen. Bin ich mir langsam gewohnt. Jedenfalls heute scheint kein guter Tag für Selfies zu sein, meine Guides nehmen das Fotografieren gleich in die eigenen Hände.

Eine spezielle Holzstruktur mit den Bolkonen für die Sitze des Herrschers und seiner Minister

Eine spezielle Holzstruktur mit den Bolkonen für die Sitze des Herrschers und seiner Minister

Allein für sich steht das Haus der Lieblingsfrau. Es ist zwar relativ klein, aber seine Wände und die Decken sind über und über mit Ornamenten verziert. Kein Zentimeter ist frei, es ist eine aufwändige Arbeit, ein einziges Kunstwerk. Da würde man gern sehen, wie das früher mitsamt der Einrichtung ausgesehen hatte. Mit wertvollen Stoffen, Vorhängen, Bettüberwürfen, seidenen Kissen und silbernen Gefässen.

Es gibt wie überall in den Palästen einen grossen Wassertank mit zierlichen Brücken udn einen kleinen Haus in der Mitte. Auf dem grossen Platz konnte gespielt werden, denn der Mogul richtete eine Schule für die Kinder der Umgebung ein. Es scheint, dass er überhaupt einiges für seine unmittelbare Umgebung tat, um der Bevölkerung zu helfen.

Ein Teil des Gebäudes hat eine fünfstöckige Struktur. Das ist für diese Zeit sehr auffällig. Hier wird wieder die Hirarchie bewusst, die oberste Terasse ist ausschliesslich seinen Lieblingsfrauen vorbehalten, von der zweitobersen durften seine Haremsdamen die Aussicht geniessen und in den unteren Etagen durften Sklavinnen und Dienerinnen verweilen.

Rund um den grossen Platz ist der Palast mit dem grossen Hauptgebäude angeordnet. Wir sehen hier die Wohnungen der beiden anderen Frauen, die zwar grösser aber längst nicht so reich ausgestattet sind wie das Haus der Lieblingsfrau.

Auch kommen wir ins Schlafzimmer des Moguls, der auf einem erhöhten Bett nächtigte. Darunter konnten im Sommer Wassergefässe angeordnet werden, um etwas Kühle zu bringen oder im Winter ein grosses Feuer entfacht, um den Raum aufzuheizen.

Es gab zwei Eingänge für die Frauen, einer ging zu den Gemächern der Hauptfrauen, der andere war für die Haremsdamen bestimmt.

Am Haupteingang zum Palastbereich steht ein riesiges Tor. Es soll der höchste Torbau Indiens sein. Hier muss ich noch einmal die Kamera abgeben, denn Tony hat eine gute Idee für ein Bild und tatsächlich, das Bild, das er von der Treppe vor dem riesigen Tor aufnimmt, gehört zu meinen besseren Fotos.

Kurz darauf, unter einer grossen Kuppel legt er mein Handy auf den Boden, bittet mich, darauf hinunter zu sehen und drückt dann ab. Genial, das Bild wird zu meinem neuen Profilbild, jedenfalls für eine Weile.

Jetzt bleibt nur noch der weisse Marmortempel. Wenn ich hinein gehen will, muss ich opfern, so wie es auch die Mehrzahl der Hindi macht, die nicht nur hierher kommen um den Palast zu sehen, sondern um für ein bestimmtes Anliegen zu beten.

Tony hat es mir genau erklärt, es ist alles bereits arrangiert. Man kann Kleider spenden, dafür gibt es ein paar Verkäufer, die die Saris anbieten. Es gibt sie für Erwachsene und Kinder in verschiedenen Preisen. Ich entscheide mich für die günstigste Variante und erstehe einen kleinen blauen Kindersari. Und ein paar Blumen gehären auch noch dazu. Damit trete ich in den Tempel, wo mir Tony einen Schal umhänge, denn man muss seinen Kopf bedecken.

Im Inneren des Tempels breite ich meinen Sari über dem bereits bestehenden Stapel aus und streue die Blütenblätter darüber. Dabei werde ich genau von einem Priester beobachtet und mit heiligem Wasser bespritzt.

Im hinteren Teil des Tempels knüpfe ich meinen Wollfaden an ein Gitter, verbunden mit einem Wunsch, über den nicht gesprochen werden darf, sonst erfüllt er sich nicht. Ich habe bis zu drei Wünschen offen, je nachdem soll ich ein bis drei Knoten in meinen Wollfaden knüpfen.

Beor ich den Tempel wieder verlasse, wird noch eine Geldspende erwartet, doch jetzt verstehe ich nicht mehr genau, was von mir verlangt wird und trete hinaus ans Licht, wo sich gerade eine Musikgruppe platziert. Sie spielen Melodien, voller Allah-Rufen. Ich mache meine Spende bei ihnen.

Tony hat mich gebeten, seine Kontaktdaten in meinen Blog zu nehmen, was ich hier sehr gern mache, denn er ist sowohl ein guter Guide, wie auch ein fantastischer Fotograf. Man findet ihn im Facebook Tony Alfaiz, wohnhaft in Agra

Tony hat mich gebeten, seine Kontaktdaten in meinen Blog zu nehmen, was ich hier sehr gern mache, denn er ist sowohl ein guter Guide, wie auch ein fantastischer Fotograf. Man findet ihn im Facebook Tony Alfaiz, wohnhaft in Agra

Dann ist es Zeit zurück zu fahren. Der Tag heute war tatsächlich voller neuer Erlebnissen, ich habe drei verschiedene Fotografen kennen gelernt und tolle Fotos vom Taj Mahal und der kurzfristigen Hauptstadt des Mogulenreiches bekommen, denn Fatehpur Sikri blieb nicht lange Hauptstadt, bald zog man zurück nach Agra und später nach Delhi.

Den Abend lasse ich auf der Terrasse meines Hostels ausklingen und sehe dem Taj Mahal zu, das nach dem Sonnenuntergang ganz kurz in ein rosa Licht getaucht wird.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es geht wieder los. Vier Monate ist es her, seit ich von meiner Südamerikareise zurück gekommen bin. Sieben Monate war ich unterwegs. Und jetzt stehe ich vor einem neuen Start. Mein Traum ist das Taj Mahal. Mein Ziel heisst Indien.
Details:
Aufbruch: 01.06.2022
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: 30.01.2023
Reiseziele: Vereinigte Arabische Emirate
Indien
Indonesien
Der Autor
 
Beatrice Feldbauer berichtet seit 20 Jahren auf umdiewelt.
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