villa venus - wer den blick hebt, sieht keine grenzen

oi amigos

Wie versprochen mehr vom Meer, das uns in Torres mit interessanten Basaltfelsen, endlosen Stränden und feinstem Sonnenschein erwartete. In der Nebensaison ist hier selbst am Sonntag wenig los, Villa Venus durfte so gemütlich direkt an der Standpromenade übernachten, wir stehen nach wie vor wild, da wir uns bisher im Süden Brasiliens sehr sicher fühlen.

Weiter die Küste hoch wurden wir in Passo do Torres von Jao und Gilberto zum Wettschwimmen und Springen vom Steg eingeladen, Anke pausierte bei diesen Aktivitäten, anschliessend genossen wir in Santa Cruz bei Fernando nach langer Zeit mal wieder eine heisse Dusche, da war Anke sofort dabei.

Angelockt von Geschichten Reisender dockten wir im historisch kolonialen Laguna an, das wahre Highlight versteckt sich jedoch dort wo die Laguna ins Meer fliesst und die traditionellen Tainha Fischer mit Ihren Handnetzen in Reihe und Glied parat stehen. Ihre Art zu fischen ist wohl einzigartig in der Welt, Delfine stellen sich freiwillig als Mitarbeiter in Ihren Dienst und drängen die Tainha Fisch Schwärme mit dynamischen Schwimmbewegungen in die Zone der Fischer.

Taucht der Delfin dann in unmittelbarer Nähe auf, werden die Netze ausgeworfen, auf den ersten Blick meint man erschreckt, dass hier Jagd auf Delfine gemacht wird, doch der hat sich längst aus dem Staub gemacht und horcht nach einem neuen Schwarm. In eingefetteten Plastikhosen wasserdicht verpackt, erzählt uns Francisco, dass diese erfolgreiche Synergie zwischen Delfin und Mensch seit Generationen gepflegt wird, die exotischen Mitarbeiter haben bereits Namen und tauchen jeweils zeitgerecht zur Schicht auf. Abends brutzelten dann ein paar delfinfangfrische Tainhas auf dem Villa Venus Grill...hmmmm!

Die Küste wird nun hügelig und grün, dazwischen krümmen sich herrliche Buchten mit feinem Sand, beidseitig abgerundet mit hell schimmernden Felsen, Garopada, Praia Siriu, Praia Ferrugem, Barra Ibiraquera und vor allem Praia do Rosa sind mit deftigen Wellen Hotspots für die Surfwelt.

Villa Venus quartierte sich in die Szene ein und machte sich auf die Suche nach einem Secondhand Surfbrett für Kelly Schetty. In den trendigen Shops werden uns schnittigste Crack Boards in die Hände gedrückt, in den Wellen kann ich mich keine Sekunde auf den Miniatur Tabletts halten und der Spass hält sich so eng in Grenzen, grössere Bretter gibt es leider nur teuer neu oder total abgefuckt, beides muss ja nicht unbedingt sein.

Ein Zeichen des Schicksals entscheiden wir und so glänzen wir im brasilianischen Swell beim Bodyboarden, Anke neu mit einem schicken weissen Lady Modell und frechen Entenfüssen. Bei unserer ersten gemeinsamen Session blickt mich Anke plötzlich kreidebleich an und zeigt auf dunkle Heckflossen neben uns, ein paar endlose Sekunden später tauchen drei Delfine auf, dieser Karrieren Auftakt darf sich durchaus sehen lassen.

Während den regnerischen Tagen folgt ebenfalls ein Höhepunkt nach dem anderen, sei es beim morgendlichen Joggen, wo mein Turnschuh 5 cm neben einer Korallenschlange auf den steinigen Boden stampft oder im Villa Venus Wetttrocknen, wer als erster wieder eine trockene Unterhose zu Verfügung hat, langweilig wird es uns nie.

Jetzt sind wir in Guarda do Embau, man könnte den Flecken schlicht als Paradies bezeichnen, ein kristallklarer Fluss trennt das hippe Fischerdorf im atlantischen Regenwald vom weissen Sandstrand, kleine Boote schippern die wenigen Touristen für ein Trinkgeld über das smaragdgrüne Wasser, Surfer und wir schwimmen hinüber zu den anrollenden Wellen. Abends sagt sich hier Fuchs und Hase oder besser Fisch und Möwe gute Nacht, einzig ein paar Camarones (Krevetten) Jäger blitzen mit Ihren kleinen Lampen von dort, wo der Rio sich mit dem Meer vereint und verkaufen anschliessend Ihren Fang für SFr. 5.00 das Kilo.

Nach zwei Tagen am Praia (Strand) kennt uns das Dorf und wir sie, bereits kommen Einheimische zum täglichen Tratsch vorbei oder gesellen sich beim Villa Venus Diner mit einem Glas Wein dazu.
Wir geniessen die wunderschönen Trihlas (Wanderwege) durch den Dschungel und zu einsamen Stränden, paddeln den Mangroven entlang Richtung Berge, rollen mit den fangfrischen Shrimps Sushi, essen täglich über zehn Bananen von unserer Dachstaude und surfen die Wellen, denn Kelly Slater muss sich jetzt warm anziehen, Don Schetty hat ein legendäres Kxot Board (sprich Kaschott) vom hochangesehenen lokalen Design Shaper Carlos.

Um die Ecke liegt Pinheiras an einem herrlich 270 Grad geschwungenen Strand, hier bläst überraschenderweise linearer Wind, Kiter Daniel quartiert uns nach einer gemeinsamen Kitesession umgehend in sein Haus mit Frau Carina und Tochter Constanze ein, da wohnen wir jetzt feudal im Gäste Apartment. Morgen verkündet Windguru 25 Knoten Wind in Pinheira und 3.2 Meter Wellen im 12 Rhythmus in Guarda, nun wird es schwierig, wie die Wassersportstation Villa Venus eingesetzt wird.

Aktueller Inventar : 1 Surfbrett, 2 Bodyboards, 1 Kiteboard, 1 Shorty, 1 Longy, 2 Wet Shirts, 1 Kitegurt, 2 Kite Schirme, 2 Luftpumpen, 3 Paar Flossen, 4 Taucherbrillen und 3 Schnorchel (1 Thomas, 3 Anke , Badehosen und Bikini lassen wir mal weg, zusammen mit dem Weinkeller ist voll Haus, Kleider haben wir fast keine (n Platz) mehr...und Kajaks leihen wir lieber aus.

Ate la proxima
a&t