villa venus - wer den blick hebt, sieht keine grenzen
vom norden chiles = santiago bis arica.: von arica und bienvenidos peru
holà chicos
durch die riesigen sanddünen auf dem weg nach iquique.
nun holte uns die vergangenheit endgültig ein, iquique und seine riesigen sanddünen waren schon vor 5 jahren unser ziel, daher flitzten wir da eher rasch vorbei und erreichten husch husch die grenzstadt arica kurz vor peru.
vielleicht müssen wir einen sponsoringvertrag aushandeln...
blick auf die wüstenstadt iquique.
auf dem weg nach arica durchquert man riesige schluchten.
Die erste nacht verbrachten wir eher unfreiwillig im schönen pulverigen aricanischen sandstrand, villa venus war so begeistert vom playa, dass sie just stehenblieb - beim nachschauen fanden wir schnell den grund, villa venus hatte keine räder mehr...oder besser gesagt diese waren vom herrlichen sand verschluckt - so hiess es mal wieder buddeln - die lawinenschaufel von mammut ist hier ein edles tool. Fröhlich leisteten uns auch die sandflöhe gesellschaft, so dass wir neben muskelkater und sand bis in alle ritzen noch nette rote pünktchen als erinnerung an diesen legendären stellplatz mitnehmen durften.
puhhhh...villa venus ist wieder frei - die sandflöhe sind traurig.
grosses fest in arica - jahrestag der stadt - wir mittendrin!
Arica selber hat uns aber positiv überrascht, ein quirliges städtchen, tollen wellen und ein endloser strand mit sehr feinem sand....
wo ist die blonde chilenin?
kleiner meereszoo am alten terminal puerto.
die fischer schmeissen ihre resten ins wasser - der grosse kampf beginnt.
das museum san miguel erzählt von den ersten bewohner dieser wüstengegend, die ihre zeit vorwiegend mit fischen, seelöwen jagen und mumifizieren verbrachten. Bis heute ist es den wissenschafltern ein rätsel, wie dieses indigene volk es geschafft hat, ihre toten von allen organen zu säubern (inklusive hirn) - anschliessend wurden die knochen mit diversen materialien so bearbeitet, dass der präparierte körper seinem lebendigen vorgänger glich, schlussendlich wurde die haut darüber zusammengenäht und so sehen die mumifizierten menschen heute noch immer eindrücklich lebendig aus. Interessant ist, dass diese technik bei alten menschen, erwachsenen, kindern und sogar föten verwendet wurde. Die ausstellung ist sehr respektvoll gestaltet, so steht man einfach nur erfurchtsvoll und voller staunen vor den zeugen der vergangenheit.
blick auf arica vom morro - eine oase in der wüste.
museo san miguel de azapa - mumifizierte schädel 5000 jahre alt.
perfekte mumifizierung und wüstenklima - ein familiengrab 5000 vor christus.
Am tag unserer geplanten einreise ins nachbarliche peru hat sich dann anke in der villa venus flachgelegt und hat alle phasen einer krankheit im schnelldurchlauf absolviert. Von 39 grad fieber zu bauchkrämpfen und zurück über toilletenattacken unterhielten wir die möwen vom feinen sandstrand bis villa venus dann mit verzögerung am peruanischen zoll stand.
bienvenidos peru!
erster stop in peru - tacna mit dem brunnen von gustav eiffel - ja der mit dem turm!
erster obsteinkauf an der strasse.
Wir geben zu, wir hatten nach all den peru-travellern-geschichten beide ein etwas mulmiges gefühl beim grenzübertritt - als zusätzliche motivation warnt dich noch jeder zollmensch oder polizeigenosse vor diebstählen, wildem campieren und schmuckkästchen ausführen.
blick auf arequipa und vulkan misti 5900 m.
Doch die ersten eindrücke sind durchwegs positiv, endlich südamerika pur, indigene menschen in ihren schmucken trachten, farbige märkte mit 400 verschiedenen kartoffeln, neuen geschmäcker und exotischen früchten und gemüsen. Koloniale historische städte mit herrlichen gebäuden, romantischen gassen und legendigen plazas, dazu immer lachende, fröhliche menschen, die auch noch durchwegs kleiner sind wie wir...schön mal die grössten zu sein.
mercado central arequipa - es gibt 400 verschiedene kartoffeln.
die stände quillen über vor exotischen früchten - wir sind im paradies.
Nach zwei monaten treffen wir nun auch wieder auf touris aus der ganzen welt, die vorallem backpackersmässig durchs land ziehen. Wir sind ja selber touris, trotzdem war das ziemlich gewöhnungsbedürftig.
Unsere nächte verbringen wir in den städten auf den 24 stunden parkings, die nachts mit einem robusten eisentor verriegelt werden, tagsüber flanieren wir durch die wunderbaren gassen und geniessen stadtleben und kultur.
In arequipa - der zweitgrössten stadt perus - konnten wir uns stundenlang dem leben auf dem zentralen plaza de las armas widmen, die vielen kirchen aus weissem vulkangestein und die legendäre juanita - die inka eismumie vom vulkan ampato - geben der stadt ein tolles ambiente.
plaza de armas - arequipa - treffpunkt der generationen...
kathedrale aus der spanischen eroberungszeit.
Man stelle sich vor, dass vor 500 jahren ausgewählte inkas mit sandalen und irgendwelchen selbstgeknüpften textilien - nein gore-tex gab es noch nicht - von cusco aus auf den über 6200 meter hohen vulkan geklettert sind, um dort eine jungfräuliche schönheit oder einen zarten knaben den berggöttern zu opfern...natürlich mussten die 10 - 12 jährigen auserwählten opfergaben auch mitkraxeln...
auf fast allen vulkanen wurden opfergaben der inkas gefunden.
erste vicunas im anliegenden nationalpark.
herrlich - lamas mit ihren ornamentierten ohren.
unterwegs treffen wir auf einfache bauernfamilien mit lama und alpacaherden.
von arequipa aus stellte villa venus auf der pampa alta einen neuen höhenrekord auf - 4900 meter - die bewohner feierten mit einem deftigen desayuno (frühstück) und büssten dafür mit dröhnenem schädelbrummen.
am aussichtspunkt auf 4900m werden handgefertigte textilien verkauft - shopping high!
breakyrekord - hier noch ohne schädelbrummen.
Kurz vor chivay und dem canon del colca entschieden wir uns ein paar traditionell gekleidete autostöpplerinen mitzunehmen, kurz nach unserem anhalten vermehrten sich die einzelnen damen zu einer gruppe inklusive einem alpacababy an der leine. Auf ankes worte : dieses vieh kommt aber nicht in den bus, war es schon herzhaft entspannt in die villa venus gehüpft. So konnten wir kurz nach dem höhenrekord auch noch den mitfahrerrekord entscheidend beeinflussen - 10 menschen und ein alpaca-baby - das soll mal noch jemand schlagen - wir melden uns sofort bei gottschalk für wetten dass an.
alle drin und die türe geht auch noch zu...
innenansicht villa venus!
hasta la proxima!
a&t
Aufbruch: | 21.11.2009 |
Dauer: | 3 Jahre |
Heimkehr: | 15.04.2013 |
Chile
Peru
Ecuador
Kolumbien
Schweiz
Paraguay
Uruguay
Brasilien
Bolivien