villa venus - wer den blick hebt, sieht keine grenzen
von peru und seinen menschen.: von gletscherspalten, gipfeln und pachamanca.
hola chicos
die bergstrasse kurvt sich hoch.
Lima besuchen wir sehr ausfühlich indem wir einfach über die umfahrungsstrasse hindurchbrausen, als erinnerung bleibt ein relaxter stau, ein blick auf zwei koloniale häuser und ansonsten tausende von eher einfachen behausungen in den peripherie der capital.
campsite auf der plaza im kleinen dorf, nach 5 minuten sind wir bekannt wie ein bunter hund.
englischunterricht mit franklin und hermano.
Viel besser gefällt uns da das tal des rio canete hinauf zu der cordillera blanca, in einem winzigen dorf auf halber höhe stellen wir uns auf anraten der wenigen dorfbewohner an die blitzplanke plaza. In wenigen minuten spricht sich der seltene besuch herum und so haben wir bald besuch vom alcalde (bürgermeister) und aufgeweckten kids, die unbedingt ein paar wörter englisch lernen wollen. Unser einsatz wir mit ein paar frischen paltas (avocados) und dem winken des halben dorf beim abschied entschädigt. Uns wird wieder einmal bewusst, das peru so viel zu bieten hat und es trotzdem ein paar fiese gestalten schaffen, diesem land einen negativen touch zu geben - es ist einfach zu schade für all die menschen, die uns mit einem riesigen lächeln und einem grossen corazon empfangen.
villa venus im bergdorf chavin.
möbeltransport mal anders.
die grandiosen ruinen von chivay de huantar - 3000 jahre alt.
In chavin besuchen wir die eindrücklichen ruinen huantar, über 3000 jahre alt haben sich fantastisch fein gearbeitete steine und gebäude dieses zeremoniellen zentrums in schöner bergewelt erhalten. Als herzstück gilt ein unterirdisch angelegtes labyrinth mit dem mirakulös gemeiselten lanzon. Das die damaligen einwohner nicht sehr gross waren, erfahren wir nach einem deckenkopfstossaustausch von anke, der klar an die gemäuer geht.
der mystische lazon - herrlich geschnitzer stein und tiefe decken...
christo retendor grüsst kurz vor huarraz.
Die fahrt führt über berg und tal richtung huarraz, wo wir mit herzklopfen einfahren, da wir tom schnugg, meinen alten kumpanen aus san francisco treffen werden. Die villa venus darf nach verhandeln auf dem ärzte hospitalparkplatz deponiert werden, wir machen uns auf den weg in das freundliche hostal ozalas, wo uns tom und sein peruanischer kumpel marco bereits mit einem kühlen bier erwarten. Die nächsten tage sind geprägt von geschichten mit tom, anklimatisierung auf die höhe und peruanischer gastfreundschaft.
der berg ruft.
wiedersehen mit tom schnugg (rechts), links marco reyes.
ausblick vom hostel auf den huascaran 6730 m.
Von marco's familie werden wir zu einer wundervollen pachamanca (boden-erd-ofen) eingeladen, in stunderlangen arbeit werden granitsteine zu einem ofen aufgehäuft, sobald die glut darin perfekt brodelt, werden die verschiedenen papas hineingeworfen, auf die heissen steine werden herrlich marninierte fleischstücke gelegt. Danach wird das ganze gebrodel mit einer schicht speziellen ästen und blätter sowie bastmatten abgedeckt. Zum guten schluss schaufelt der hausherr erde darüber und so dämpfen papas, carne und andere zutaten über eine stunde dahin. Diese edle mischung ergibt einen geschmack der sonderklasse, langsam werden die einzelnen schichten wieder aufgedeckt und die herrlich duftenden leckereien aus den steinen und der glut gefischt. Ein fantastisches almuerzo, ein einzigartiges erlebniss und ein weiterer beweis der unglaublichen gastfreundschaft dieser einfachen dorfbewohnern.
die glut und steine sind heiss, die kartoffeln werden in die pachamanca geschubst.
mariniertes fleisch (pollo y res-rindfleisch), darüber blätter und äste.
nach einer stunde a vapor werden die leckereien aus dem feuer geholt.
die beilagenzelebration auf dem outdoorofen.
Im ländlichen haus findet sich alles, juan der chefe, hat den fluss durch das haus umgeleitet, so dass immer frisches wasser da ist, zudem wurde ein forellenteich angelegt, kleine guys (meerschweinchen) zischen durch den garten und warten auf ihren einsatz auf dem grill, hühner legen fröhlich eier, dazwischen ein schaf mit baby und zwei kleine ferkel und natürlich wächst darum herum alles was man gerne zum essen geniesst.
anke im guystall.
tania mit der schmackhaften geheimnisvollen salsa.
leben auf dem dorf unchus - generationen, tiere und natur.
marco's tochter gaby und anke.
die ganze familie reyes, schwestern, tom, frau von marco, schetty, jonathan (sohn marco), marco, juan, pedro (sohn juan), anke, gaby und tania (tochter juan)
Hier ein kurzes wort zu tom schnugg und einem seiner vielen humanitären projekte, marco hat als koch diverse bergsteigerexpeditionen begleitet, so haben sich tom und marco kennengelernt. Marco ist ein mensch, den man mit seiner positiven art sofort ins herz schliesst, so auch tom. Mit tom's humanity foundation kann marco nun die bergsteigerschule besuchen und so schlussendlich seiner grossen familie ein gutes einkommen und ein besseres leben ermöglichen. Wir haben uns spontan entschlossen, aus unserem run4life budget etwas an dieses projekt zu geben, das glückliche lachen der familie sowie die begeisterung von marco in den bergen war für uns eine unvergessliche erfahrung.
die toms.
bekannschaft aus uk, mit dem bike von ecuador nach peru.
anklimatisierungstrip auf die laguna churrup 4650m.
bald gehts höher rauf, ein traum wird wahr. hier nevado churrup 5600 m.
die form stimmt, die weissen blutkörperchen swingen.
Zusammen mit marco als unseren bergführer haben wir uns dann richtung nevado pisco auf den weg gemacht - ein berg mit diesem namen müssen wir einfach besteigen! Der aufstieg ins basecamp auf 4600 meter hat unser herz schon deftig klopfen lassen, zum glück nahm uns ein motivierter esel die schwersten teile ab. Da wir uns aber super fühlten, zogen wir über die unwegsame gletschermoräne durch bis zum moraycamp auf 4900 meter.
das grosse packen und abschied von tom, der dann noch seinen flug verpasst.
mit dem burro gehts hoch zum basecamp.
start um 2.30 morgens im moray camp (4950 m)
An schlafen war auf dieser höhe mit dem puls eines gejagten meerschweinchens eh nicht zu denken, so dass wir froh waren, als wir uns um zwei uhr morgens ans vorbereiten des gipfelsturms machten. Mit stirnlampen, eisaxt, steigeisen, seil und nervösen herzklopfen stiegen wir über den gletscher hoch zu dem andenriesen. Die anfänglich fiese wolkenschicht verzog sich gegen den sonnenaufgang, so dass wir wie im höhenrausch der aufgehenden sonne entgegenstapften.
der sonnenaufgang vertreibt den nebel.
flotte spuren auf dem gletscher. marco und anke.
einfach unbeschreiblich.
an den fiesen gletscherspalten vorbei.
Ab 5000 meter wird jeder schritt mühsam und das schritttempo eines 90 jährigen zur pflicht, so kamen wir dem gipfel langsam aber sicher näher, daneben immer wieder bilder von vergletscherten andengipfeln, riesigen gletscherspalten und dem gefühl dem himmel ganz nahe zu sein. Auf dem cumbre dann gänsehautatmosphäre - 5752 meter, neben uns nur weitere dramatische andenpeaks, hier gönnten wir uns einen schluck pisco aus dem flachmann und liessen unsere gefühle einfach driften. Wahnsinn!
dem himmel so nah.
vollmond inklusive - es stimmt einfach alles.
Vielen dank an marco, der seine bergführeraufgabe grandios gelöst hat und uns sicher und immer mit einem lächeln auf den lippen an allen tricky stellen vorbei gelotst hat. Danke an tom, der uns diese unvergessliche erfahrung ermöglicht hat, un abrazo fuerte de todo corazon amigos!
kurz vor dem gipfel 5500m.
ein letztes händewärmen auf 5600 m.
der grosse bruder huarascaran lacht uns entgegen.
cumbre nevado pisco - 5752 meter
nevado pisco in seiner ganzen pracht, die route führt zuerst durch das moränental, dann links über den gletscher hoch und der flanke entlang zum gipfel.
Nach einer weiteren eisigen nacht im basecamp sind wir nun zurück in huarraz, schauen stolz hoch zu den gipfeln und wissen, dass was wir hier erleben durften wird immer bei uns bleiben.
zurück im bascamp, das zelt ist nach einer eisigen nacht gefroren, der himmel dafür lupenklar.
5 cm dickes eis löst sich vom zeltdach.
Marco wünschen wir, dass er alle tests besteht und bis zu seinem letzten geplanten bergeinsatz immer gesund und glücklich durch die berge zieht!
Wer mehr zu den diversen positiven projekten von tom schnugg wissen will, darf sich gerne bei uns melden!
der mond sagt adios, wir auch.
der esel ist beleidigt, er darf unser gepäck nicht nach unten tragen.
die letzten meter auf dem abstieg.
blick zur laguna.
Hasta la proxima!
a&t
hier der eselersatz in vollmontur.
Aufbruch: | 21.11.2009 |
Dauer: | 3 Jahre |
Heimkehr: | 15.04.2013 |
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