villa venus - wer den blick hebt, sieht keine grenzen

holà chicos

An den ebenfalls überteuert steil auf einem berg liegenden pisac-ruinen holpert villa venus richtung dschungelpforte tres cruzes vorbei, der unfreiwillige stop im unattraktiven paukartambo verzaubert uns mit der zweiten reifenpanne in 4 tagen, irgendwo unterwegs auf dem stolperweg wird der andere reifen platt, da es sowieso durchgänging gerüttelt hat, bekommen wir den flachmann nicht wirklich mit.

Der reifen hat sich zwischenzeitlich schon traquillo zermalmt, so dass wir einen neuen pneu aufziehen müssen, villa venus hat aktuell hinten pipi-langstrumpfstyle und glänzt mit zwei verschiedenen reifen, unsere mechanikerskills werden dadurch immer umfänglicher.
Trotzdem schaffen wir es zum sonnenaufgang auf tres cruzes und erfreuen uns an den herrlichen bildern über dem atem des grünen waldes.

Lange haben wir uns überlegt, ob wir machupichu besuchen sollen, der eintritt in diese anlage kosten nämlich ebenfalls heftige 130 soles, was ca. Sfr 55.00 entspricht, nur mal als vergleich für diesen preis kann man in peru 35 mal ein abendmenu im restaurant geniessen oder 20 kilogramm alpacafleisch kaufen.

Anyway, wir fahren 10 stunde durch fantastische landschaften, von cusco's zentrum über den spektakulären altiplano bis 4300 meter hoch, dann taucht der weg ab hinein in den wilden dschungel. auf kleinen feldwegen an steilen schluchten vorbei, wir erfreuen uns an schiefen haarnadelkurfen mit bachdurchquerungen und kommen schlussendlich in santa theresa an. Hier wächst alles, von der papaya zur palta (avocado), kaffee und getreide und natürlich der famose kokabusch.

Die koka-blätter kann man wunderbar im heissen wasser als tee aufkochen, das beste indigene mittel gegen höhenkrankheit - nein wir sind nicht im rausch...

von santa theresa kann man zu fuss nach aguas calientes laufen, übernachten und am nächsten morgen nochmals zu fuss frühmorgens zum berühmten machu pichu laufen. So spart man wenigsten den zug, der sonst auch nochmals zwischen sfr. 100.00 - 150.00 kostet...halbtaxlen geht leider nicht.

Im touriort aguas calientes trinken wir mal wieder eine feine flasche wein, kombiniert mit der super-happy-hour 4 für 1, verbringen wir eine kurze nacht und können so unseren ersten hostalbesuch nach einem halben jahr kaum geniessen. Punkt 03.30 geht's mit stirnlampen los über die steilen treppen zur herrlich auf dem berg gelegenen inkastätte. Bei ankunft am haupteingang in dunkler nacht lernen wir, dass wir heute die ersten besucher sind und da züge und busse streiken, was hier öfters vorkommt, werden nur wenig besucher erwartet.

Normalerweise strömen in der hauptsaison tausende gäste zu den verlassenen steinen, doch heute sind die zeugen alter kulturen für uns zuerst einfach mal ganz alleine da. ein eindrückliches bild, wenn man den ersten blick auf das mirakulös gelegenen machu pichu inmitten von dschungel, bergen und tiefen tälern wirft.

Wir schlendern durch die alten gemäuer, geniessen die einmalige ambiente und sind uns durchaus bewusst, dass wir gewaltiges glück haben, dies alles so entspannt zu erleben. Der klettermässige aufstieg zum anliegenden waynapichu wird mit einem überragenden rundblick belohnt, hier erst sieht man wie extrem ausgesetzt diese geheimnisvolle stadt von den fleissigen inkas erbaut und kurz darauf aus bis heute unerklärlichen gründen wieder verlassen wurde. Die übermotivierten spanier haben aber damals viele gebäude zerstört und so geriet das bauwerk in jahrhundertelange vergessenheit. Erst viele jahre später haben sich ein paar tapfere schweizer fussballer für diese tat an den torrerobrüdern gerächt, ein paar jahre zuvor hatte bereits ein flinker forscher die heute wohl wichtigste einnahmequelle peru's wiederentdeckt.

Machupichu ist ein must, die aus riesigen grantiblöcken zusammengebastelten mauern in dieser mystischen umgebung sind ein platz für die ewigkeit und wir haben es auch dank dem edlen ostersponsoring der familie betschinger in vollen zügen genossen.

Aktuell sitzten wir hier fest, da der streik nun auch strassensperren miteinschliesst, doch so ein ruhetag tut unserem geist und den waden ganz gut und manana soll's dann wieder weitergehen, in diesem sinne avanca peru!

ps : es ging super weiter, kurz nach santa theresa hat sich ein metalstück in unseren vorderreifen gebohrt...reifenpanne nummer 3 in 7 tagen, wir denken das ist ein guter schnitt!

Hasta la proxima
a&t