villa venus - wer den blick hebt, sieht keine grenzen
von brasilien und seinen bewohnern.: von trauminseln (im regen) und barreado.
oi amigos
sao francisco do sul, kolonialstaedtchen am meer.
Zurück do mar erwartete uns das hübsche Kolonialstädtchen Sao Francisco do Sul auf einer Halbinsel, die sich mit einem kleinen Zipfel ans Festland krallt und danach viereckig mit wunderschönen Stränden auf allen Seiten in die Baia da Babitonga ausbreitet.
vor dem neuen waschgang.
Im grossflächigen Museo do Mar verbrachten wir eine Regenpause und schlenderten durch die bunte Ausstellung an historischen Kanus, Barken, Segelbooten, Fischkuttern und in den Saal von Amyr Klink, der südamerikanischen Antwort auf Mike Holm. Er ruderte alleine in 4 Monaten über den Atlantik, segelt quer durch die Antarktis und hat demnach einiges zu erzählen, wir fragen nun mal das Historische Museum Basel zwecks Planung einer Villa Venus Ausstellung mit Originalgegenständen an.
anke imuseo nacional do mar.
stellplatz am praia enseada.
Kurz darauf erhaschten wir im Hafen ein Plakat 'Festival do Camarao', welches unsere Route beeinflussen sollte. Mit einer rostigen Autofähre schaukelten wir aufs Festland und fuhren mit leerem Magen und Feststimmung nach Vila do Gloria, rechtzeitig zum Festauftakt mit Feuerwerk (ein mittlerer Vulkan für sFr. 6.90 aus der Migros) fuhr Villa Venus ein und legte sich hinein in das Shrimps Gelage. Bei der anschliessenden Miss Camarao Wahl hielten wir Anke heraus, waren dafür beim Bingo voll parat, dort stellen wir fest das Bingo auf Portugiesisch eine neue Herausforderung ist, wir wissen bis heute nicht, ob wir gewonnen haben.
eine neue herausforderung - bingo auf portugiesisch.
das ist die koenigin vom camarones festival...rechts der am meisten camarones gegessen hat...
Endlich spielte die eingeflogene Band Ellis (wir vermuten eine nahe Verwandte von Elvis) und Allex (Frei?), die uns einen brasilianischen Schlager nach dem anderen um die Ohren schmetterten, zwei haben wir sogar erkannt. Im Tanzgetaumel lernten wir die rüstigen Pensionäre Maria und Carlos kennen und schon waren wir wieder Gast in einem einheimischen Haus, am nächsten Morgen sogar mit Cafe, was in Brasilien neben Kaffee auch ein Frühstück inkludiert.
cafe bei maria und carlos, wir lernen cafe ist in brasilien ein komplettes fruehstueck.
villa venus freut sich auf die schiffsreise, wir auch.
der vollmond ist immer wieder ein erlebnis, vor allem an lichtfreien plaetzen wie auf der spaerlich besiedelten ilha do mel.
Eine weitere Autofähre schwamm die Villa Venus in die Nähe von Pontal do Sul, dann war vorerst Schluss, denn auf der Ilha do Mel (Honiginsel) gibt es nur Fahrräder und Füsse. Unser Verhältnis zu sonnigen Inseln ist in etwa wie Silvester mit Tweety die regnerischen Momente verbrachten wir somit bei den Wellen am wilden Praia Grande.
das farol, wurde 1867 komplett aus glasgow importiert und hier aufgestellt.
joggen am kilometerlangens strand.
links davon fahren die enormen oeltanker vorbei...man darf sich gar nicht vorstellen, was bei einer havarie auf der trauminsel passieren wuerde.
das fortalezza, 1760 von den portugiesen errichtet, doch die eindringlinge von heute sind erfolgreich.
Als die Sonne dann doch noch auftauchte, flitzten wir über die verschiedenen Wanderwege und erkundeten das traumhafte Eiland an den erlaubten Ecken, den ein Grossteil der Insel besteht aus einem Naturpark, der nicht betreten werden darf. In der Nebensaison waren wir wohl fast die einzigen Touristen auf der Insel, was uns deutlich wurde, als wir im Hauptort Brasilia essen wollten und vorwiegend vor verschlossenen Türen standen. So kauften wir im Kiosco Pasta und Tomaten und flanierten bei sternklarer Nacht über den Praia Grande zurück in unsere Pousada, daheim schmeckt es ja eh am Besten.
praia do farol.
hier klammert sich der norden (naturpark) und der sueden der insel auf 20 meter sandduene zusammen, ilha do mel.
Es waren grandiose Inseltage (Vielen Dank Mami Papi Betschinger für das Sponsoring) und wehmütig nahmen wir Abschied von einem weiteren kleinen Paradies, Villa Venus erwartet uns jedoch bereits freudig auf dem Festland mit einem platten Reifen.
praia do miguel, einfach so ganz alleine in der natur, herrlich.
endlich stimmt auch die wellenhoehe fuer don schetty, surfspot praia grande.
rueckfahrt aufs festland bei sonnenuntergang.
Morretes liegt herrlich verträumt am Fusse der Serra do Mar (Küstendschungelwald) und ist berühmt für Barreado, einen über 10 Stunden eingekochten, deftigen Eintopf aus Fleisch, Zwiebeln, Tomaten und Gewürzen. Danach fühlt man sich wie ein gestopfter Truthahn und nur dank dem dazugehörigen Caipi konnten wir uns in den Nationalpark Marumbi zu einem Verdauungsbummel retten.
bem vindos morretes.
morretes ist bekannt fuer seine kulinarischen ueberraschungen, darum direkt zum buffet, wo nach kilo bezahlt wird. mit dabei das beruehmte barreado, das nach 12 stunden kochen serviert wird.
morretes ist durchaus ein huebsches staedtchen.
Gerne hätten wir den mächtigen Cerro Olimpo bestiegen, doch der Regen motivierte uns eher zu einem Fahrtag, im grossen Bogen vorbei an Sao Paulo, der zweitgrössten Stadt der Welt, folgten wir der Küste bis nach Boicucanga, wo die Sonne dem Anlass gerecht feierlich und farbenfroh in eine malerische Bucht versank.
dieser kerl heisst sete colors, so sieht er auch aus.
bociucanga und seine grandiose bucht.
sonnenuntergang, danach ist die sonne irgendwo unterwegs haengen geblieben und ward tage nicht mehr gesehen.
Und dort ist sie irgendwie hängengeblieben und wurde seither nicht mehr gesehen, es pisst aus Strömen und passend dazu sind wir auf der Ilhabela gelandet. Im Vorfeld haben wir uns noch gefragt, wie wir das Angebot an Aktivitäten auf der schönen Insel schaffen, Wellenreiten, Kitesurfen, Wandern oder Chillen, doch aktuell verbringt sogar das VAT (Villa Venus Adventure Team) die Zeit vorwiegend im Inneren, der immer feuchter werdenden Wohnmuschel.
regentropfen und wasserfall, hat auch was.
ilhabela empfaengt uns mit nebelschwaden, dafuer duerfen wir wieder faehre fahren, wir fuehlen uns wie auf dem weg nach avalon.
spontanes treffen mit ruth und walter aus stans, ein fantastisches regenprogramm.
Als Alternativprogramm haben wir tolle Stunden mit den zufällig auf der Ilha getroffenen Reisenden Walter und Ruth aus Stans verbracht, Geschichten, Bücher und Filme tauschen macht bei Regen noch viel mehr Spass, vor allem wenn man in die warme Stube des geräumigen Landcruisers Wohnmobilraums eingeladen wird.
cachoeira tres tombas, regen von allen seiten fast wie auf der wildwasserbahn.
kleine regenpause an der praia jabaquara.
Gestern absolvierten wir Schlammstrassenringen, Wasserfallbesuch bei klimatischem Wasserfall von oben und eine klatschnasse Jogging Runde mit einem fröhlichen Rutsch über Felsen in einen klaren Dschungelfluss, von Regenkoller also (noch) keine Spur. Am Abend zelebrierte Anke Geschnetzeltes mit Rösti und anschliessend zogen wir uns einen der neuen Filme rein, VATI (Villa Venus Adventure Team Indoor).
im prospekt sieht der praia castelanhos bei sonnenschein doch ganz nett aus.
Heute klapperte plötzlich Villa Venus im Platzregen, husch zum ersten Mechaniker um die Ecke, ein Gummischutz beim Schlagdämpfer ersetzt und kurz die Gringos abgezockt, 5 Minuten drauf klappert es wieder, zurück zum Mech, nochmals herumzuschrauben, doch keine Besserung. Der kann nichts also suchen wir einen neuen Automenschen, der schraubt wieder, ersetzt noch mehr Gummiteile und zockt uns frech nochmals ab, die Insel wächst uns immer mehr ans Herz...
wenigstens bringt der hauptort vila mit seinen farbigen haeusern etwas farbe in den tag.
Gemäss Programm findet im Casa Cultural eine Aufführung traditioneller Tänze statt, perfektes Regenprogramm denken wir, nach 15 Minuten flüchten wir durch die Hintertüre an strahlenden Eltern vorbei aus einem Kindertheater der Primarschule Coceira...zusammen mit dem ständigen Regen hatten wir somit ein richtig feines Tagesprogramm.
nein wir sind nicht in irland.
Wenigstens klappert jetzt nur noch der Weinkeller und mit 12 Regentagen im Mai haben wir die Klimatabelle mit 6 schon jetzt locker hinter uns gelassen...es gibt aber definitiv freudigere Tabellen, aber ohne Fleiss keinen Preis und tatsächlich am nächsten Tag schien überraschend die Sonne auf unser Haupt.
auf dem weg nach castelanhos wird es spannend.
und dann schaffen wir es doch noch an den (fast) unerreichbaren praia castelanho und in die sonne.
natur pur auf der westlichen seite von ilhabela.
Am kopfschüttelnden Parkwächter vorbei rollten wir auf die offizielle Terra X Rallye Strecke (kein Witz) und kämpften uns zusammen mit Villa Venus 17 Kilometer durch Flüsse, über umgefallene Baumstämme, Schlamm und Matsch mitten durch den Dschungel quer durch die Ilhabela bis zum Praia Castelanhos, einem der schönsten Stränden Brasiliens und das soll was heissen... Leider verbringen dort die legendären und Off-Spray immunen Borrachudo Mücken ebenfalls Urlaub und verjagten uns nach Frühstück mit Fliegenklatsche und Strandwanderung in langen Hosen von Ihrem Spot.
auf dem weg zurueck fuehlen wir uns wie live bei der terra X rallye.
Vier Tage Regen verschärften die Verhältnisse und machten vor allem die Rückfahrt zu einem Schleuderfestival, dass uns mal wieder in emotional packende Sphären katapultierte, aber irgendwie brauchten wir diesen Kick nach 5 Tagen Kuschelwetter. Der ungläubige Parkranger liess sich erst von unseren Fotos überzeugen, dass wir wirklich dort waren und fiel vor Bewunderung vor der Villa Venus in die Knie, wir übrigens auch, 245'000 Kilometer und fit wie ein Hummer bei der Auslieferung!
vorbei an den oeltankern von petrobas fahren wir mit der faehre wieder aufs festland.
ate la proxima.
a&t
Aufbruch: | 21.11.2009 |
Dauer: | 3 Jahre |
Heimkehr: | 15.04.2013 |
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