villa venus - wer den blick hebt, sieht keine grenzen
von kolumbien und seinen menschen.: von fossilien, biken, klettern und el capital
Holà Chicos
villa de leyva
Villa de Leyva ist ein edles Kolonialstädtchen mit wohl einem der grössten antiken schattenlosen Plazas in Amerika, doch beim aktuellen Wetter taugen Bäume eh nur als Regenschirme...
Die anliegende liebliche Landschaft und das herzige Städtchen bieten eine feine Spielwiese für die Bourgeois Bogota's und zudem einige Attraktionen, die wir trotz Gurkenregenwetter abgeradelt und gewandert haben.
die grösste plaza von kolumbien - 120m x 120m - plaza mayor
dieser ehemalige bogotarianischer luxuspalast wurde zum regenunterstellplatz vom villa venus team
Das Ausflugsmotto ist im Moment traditionell trocken starten und durchtränkt zurück schlendern, eigentlich ganz nett, ausser dass zwischenzeitlich auch die letzte Unterhose nass ist und der Trocknungsvorgang beim friedlichen Nieselklima 284 Stunden dauert.
unsere tägliche heftige gratisdusche
Bei der Biketour mit klapprigen eingängigen Schrottmühlen wurden unsere Waden auf echte Proben gestellt. Trotzdem erreichten wir das historische Observatorium der Muiscas, dass mit einer steinernen Riesenpenisauswahl für die Männlichkeit jedes maskulinen Besuchers einen "harten" und emotionalen Prüfstein bildet. Die Idee der Muisca's war aber sehr gesund, mit den markanten Felspipos wurde die weibliche Erde begattet und somit fruchtbar für den Ackerbau gemacht.
observatorium der muisca's - die maskulinen harten riesenpenise befruchten liebevoll die weibliche erde
Die prüden Spanier haben bei der Entdeckung des fortschrittlichen Steinkalenders aber die ganze Freude kurzerhand zerstört und auch die friedlich lebenden Muisca Eingeborenen in den anliegenden Minen aufgerieben oder ermordet.
Manchmal denken wir, dass die damaligen Bewohner Südamerikas den eintreffenden Europäern einen grossen Schritt voraus waren, denn die antiken Völker legten Ihre Kraft in Werte wie Kunst und Familie anstatt in Krieg und Waffen.
weingut - marquez de villa de leyva
glücklicher dopingmoment nach langer zeit - chardonnay, sauvingnon blanc u. carbernet sauvingnon
die bekannten ewiglangen lunganizzas von sotamarchan, mmmhhhh - gut für's biken
Durch Pfützen und Schlamm bikten wir zu einem in Kolumbien raren Weingut und degustierten überraschenderweise recht feine Tropfen, danach rollten wir gedopt wie das Festina Team in besten Zeiten ins Wurstdorf Sotamarchan, wo uns eine Platte Lunganizzas die Trettfrequenz wortwörtlich wieder versaute. Der fossile 120 Millionen alte Kronosaurus Kollege erwartet uns noch im Trockenen, einen kolumbianischen Platzregen später spülte es uns kurz vor der Villa Venus fast von der Strasse.
unser ältester kollege, 120 millionen jahre alt - kronosaurus
wanderung zum paso de los angel - endlich mal wieder sonnenschein.
paso de los angel ist der wahrscheinlichst engste pass der welt.
Nach eine kurzen Abstecher zum schwindelerregenden Paso/Cascada El Angel, führten die von Anke in nächtlicher Feinstarbeit erstellte Mautumfahrungsroute mal wieder durch Flüsse und über Berge, aber auch durch das Souvenirdorf Raquita und schlussendlich kurz vor Sonnenuntergang zum Klettereldorado Suesca.
cascada de los angel - gummistiefel sind in kolumbien total in geworden.
überraschender villavenusauftritt mitten im souvenirstädtchen raquira.
hier findet man alles was quitschig ist.
mautumfahrungsbesuch im monasterio.
Die Mammut Kollegen Hernan und Monica (erste Kolumbianerin auf dem Mount Everest) empfingen uns herzlichst und führten uns gleich bei der kolumbianischen Kletterelite ein.
dinner mit monica, hernan und fernando (erster kolumbianer auf dem everest)
auf geht's - klettergebiet von suesca
spannende kletterrouten mit zuschauer
" mensch, wo sind denn bloss die fusstritte geblieben?"
" ups, da muss ich noch hoch?"
Trotz konstantem Regen waren es herrliche Tage in Suesca mit einer weiteren tropfenden Biketour zum Embalse Tomine und Guatavita, Klettern im anliegenden Felseldorado mit der Creme de la Creme, kostenlosem Pizzaessen im illegalen Schuppen Donde Flaco und immer tollen Gesprächen mit unseren Gastgebern Hernan und Monica, Ihrer Tochter Vale(ntina) und der fröhlichen Hundemeute, die einerseits unser Brot aus der Villa Venus klaute und später von der Nachbarin ein Huhn schnappte und dieses mit Haus und Haaren herunter schlang...war also immer was los.
erfüllter tag mit herrlichem abschlussdinner im illegalen restaurant donde flaco.
biketour nach guatavita - noch sind wir trocken
embalse tomine
abschiedskomitee - valtoro u. seine freunde - die brotklaufresser
Hernan und Monica (muchas gracias por la hospedalitad) machte sich dann auf den Weg nach Prag an eine Filmvorführung und wir nach Bogota, respektive Chia, wo uns Gustavo, Chris, Alejandro und Guiliana in ihrem noblem Haus erwarteten. Unterwegs gönnten wir uns aber noch einen Blick in die Minenwelt des Salzes, fantastische Strukturen und ein mystisches Ambiente ergeben eine völlig surreale Szenerie.
salzmiene in nemocon - mystisches ambiente
fantastische salzstrukturen
richtig romantisch - salzwasserfall.
In der feinen Umgebung von Gustavo's Casa durfte Villa Venus eine Pause einlegen, während wir intelligent geplant mit dem Morgenrushbus plattgedrückt wie Sardinen ins Zentrum Bogotas huschten.
edler u. sicherer pausenplatz von villa venus
bogota wir kommen
Bogota ist wahrlich keine schöne Stadt, vor allem wenn es noch zusätzlich regnet und der aktuelle Bauwahn inklusive dem Herumgebastel an dem neuen öffentlichen Verkehrssystem Transmilenium den Riesenmoloch in eine Art After-9/11 verwandelt. Aber irgendetwas ist da in den Strassen der Hauptstadt, ein spezieller Charme, das gewisse Etwas, etwas zum Wohlfühlen.
auch hier sind alle schon im weihnachtsfieber - plaza mayor
Die Auswahl an Museen ist Weltklasse und oft gratis, faszinierende prehispanische Kunstschätze im von Gold überquellenden Museo del Oro, sympathisch fette Bilder und Skulpturen in der Botero Sammlung, Skurriles (fiese Fotos von erfolgreichen Guerilla und Drogeneinsätzen) und Ueberraschendes (deutsches Seitenmotorrad aus dem zweiten Weltkrieg) im Polizeihauptquartier inklusive unterhaltender Führung eines englisch sprechenden Polizeirekruten.
fotosession beginnt - goldmuseum
goldene totenmaske
das bekannte goldschiff der muiska's
botero museum - seine bilder
botero museum - seine skulpturen
polizeimuseum - lustige ausstellungsexemplare
deutsches altes polizeifahrzeug aus dem 2. weltkrieg
Dazwischen immer mal wieder ein belebender Cafesito oder ein Almuerzo in den einladenden heimeligen Kneipen in La Candelaria und natürlich durfte eine Fahrt mit der ausgemusterten Schweizer Funicular (Standseilbahn) auf den Aussichtsberg Montserrat nicht fehlen.
herzhafte lunchstopps in den kleinen restaurants
monserrat aussichtsberg von bogota
schöne aussichten mit weihnachtsdekoration
künstlergassen in candelaria
Zurück in Chia/Cajica lud uns der Busfahrer freundlicherweise ca. 3 Kilometer vom erwünschten Eingang in die Wohnsiedlung Gustavo's ab, so dass der einsetzende Sturmregen genügend Zeit hatte, die Bogotarückkehrer durchgehend zu erfrischen.
Doch die edle Gastfreundschaft und ein feines Essen bei Chris und Gustavo brachten die gute Stimmung sofort zurück - Nochmals herzlichen Dank!
desierto tatacoa - die wüste ist ja grün!
Und nun nach 3 Wochen Fastdauernebelrieselsturmplatzregen sind wir heute morgen bei endlich sommerlichen Temperaturen eine runde im Pool von unserem Campestre geschwommen und sitzen nun in der Wüste Desierto de Tacoma, die eigentlich gar keine Wüste ist. Was uns aber inklusive den flotten Massenattacken der Wüstenmoskitos und Skorpionen völlig Schnurz ist, weil wir uns einfach freuen mit kurzen Hosen und verstochenen Beinen in den warmen Sternenhimmel zu gucken.
wir geniessen die wärme, sonne u. mückenstiche
hasta la proxima
Hasta la proxima
anke&thomas
Aufbruch: | 21.11.2009 |
Dauer: | 3 Jahre |
Heimkehr: | 15.04.2013 |
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