villa venus - wer den blick hebt, sieht keine grenzen

Holà chicos

lindo mindo erwartet uns vorerst mal mit einem aargau-dicken nebel, doch solche klimatischen verwirrungen können uns seit dem eintreffen von iris nicht mehr beunruhigen. Und so kam es, dass am nächsten tag herrlich leuchtend die sonne am himmel stand und wir gut gelaunt unseren aktiv-day in angriff nahmen.

Eine ausschweifende joggingrunde mit flotter neigung, respektive steigung läutet den mindo-ironman schwitzend ein. Unterwegs unterhielten uns schmetterlinge beim paarungsversuch, kläffende hunde und staunende camionettafahrer.

Das ausgiebige frühstück nach kaltem bad im hauseigenen fluss unseres hostals cecilia liess die muskelkaterischen lebensgeister wecken und so machten wir uns auf die socken zum adrynalinsteigernden tubing. Hier sitzt man auf mehreren aufgeblasenen und zusammengebundenen lastwagenpneus und lässt sich über die rauschenden stromschnellen des rio mindo flitzen.
Leider erinnerte der wasserstand des reissenden gewässers eher an die wüste gobi und so hatten unsere beiden begleiter mehr damit zu tun unsere vollgefressenen bäuche über die im weg stehenden steine zu hieven, als die pneus freudig durch die rapids zu lenken.

Dieser extremsport erreichte locker die spannung eines schnurrballturniers des altersheims zum goldigen lamm. Immerhin hielten uns natur und das 12 grad kalte wasser wach, so dass wir trotzdem mit gänsehaut im ziel einkrochen.

Als letzte disziplin warfen wir uns zum canopydriften in den anliegenden dschungel, herzlich bergrüsst von unseren motivierten guides schnallten wir uns an die verschiedenen drahtseile, die dann bis 450 meter lang sausend in verschiedenen positionen doch für grosses vergnügen sorgten.

Es war aber schnell zu erkennen, dass die guides die speziellen stellungen wie butterfly, superman oder swinger eher für das weibliche canopy-geschlecht zusammengezimmert hatten, so dass adventure schetty eigentlich immer standartmässig zu tal brauste, während die ladies in allen (un)möglichen verdrehungen von den guides hinunter gelotst wurden.

Der clou war dann am ziel des drahtsalats, als der besitzer der anlage erwähnte, dass die blonde meine freundin sei, der kommentar des oberchefeguide, dass man ihm solche matchentscheidene informationen sonst gerne schon vorab geben könnte...es war wirklich ein riesengaudi!

Beim heimweg kamen wir dann noch im grünen hostal el descanso vorbei, wo die kolibris um die wette flattern, wir erkannten rasch, dass ein kolibrifoto zu schiessen ähnlich schwierig ist, wie hakan yakin fix an einen verein zu binden.

Die mindo sängerknaben/mädels eröffneten dann mit einem rustikal vorgetragenen cumpleano feliz um 6 uhr morgens den fröhlichen feiertag. eine geburtstagstorte vom dorfeigenen bäckermeister inmitten von farbigen blumen, schwirrenden kolibiris und paarungsfreudigen schmetterlingen gaben diesem moment den würdigen rahmen.

Selbst auf petrus war verlass, so dass wir bei überqueren des letzten pass richtung quito plötzlich die vulkane cayambe und cotopaxi mächtig vor uns leuchten sahen. Und wo kann man den geburtstag noch edler feiern als im mitad del mundo - mittelpunkt der erde und somit mit den füssen jeweils auf der eine und/oder anderen hemisphäre unseres planeten.

Im hostal el taxo fiel uns schon bald segundo als freudiger bube auf, auf nur 1.50 körpergrösse zentriert sich bei ihm eine unglaublich positive energie und fröhlichkeit. So liessen wir uns gerne von ihm ins nachtleben von quito einführen, wo wir mal wieder zuerst am töggeli-kasten die stadtinterne hyrachie heftigst in wanken brachten. Nachher wankten vorallem wir, da aus unerklärlichen gründen das abendessen ausfiel, fanden wir uns schon bald in einem tief versteckten tanzschuppen wieder. Hier blühte dann segundo vollends auf, in allen möglichen positionen warf er seine ganzen austrainierten einmeterfünfzig ins rennen und war der könig der tanzfläche, der angebrachten nightclubstange und schmetterte zum abschlussbouquet noch schetty dirty dancing mässig auf die arme. (aus gründen der ethik gibt es keine fotos von diesem abend)

Auf dem heimweg gab es weder melonen noch hotdogs, so dass wir uns am nächsten morgen mit knurrenden magen richtung mercado central und den darin zu findenden cevicheständen aufmachten. Das perfekte katerfrühstück - ceviche de camarones y conchas - machte uns fit für den lebendinge stadtrundgang inklusive marktfeilschen, koffer packen und abschliessenden transfer zum flughafen - wer hat an der uhr gedreht, ist es wirklich schon so spät?

Zwei wochen iris haben das villa venus team geprägt, so dass der abschied nicht einfach fiel, wir bedanken uns hiermit nochmals für eine unvergessliche zeit mit einer extrem spontanen und unkomplizierten mitfahrerin. Vielen dank auch fürs heimschleppen von villa venus überschussware und geschenken für die padres. So bleibt nur ein wort zum finale : superchevre!

Hasta la proxima

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