villa venus - wer den blick hebt, sieht keine grenzen
von ecuador und seinen menschen.: von thermen & den letzten tagen in ecuador
holà chicos
unser mitbringsel aus dem dschungel
die intensive dschungelzeit forderte ihren tribut, schetty kam einen tag später mit der 2-platz cessna beim grössen regensturm zurück nach puyo getrudelt, doch damit rechtzeitig zu seinem geburtstagsdinner. Natürlich hatten der rest der dschungelcrew mit 24 stündigen zivilisationserfahrung bereits einen gewissen resozialisierungsbonus, den sie schonunglos ausnutzten.
zurück in der zivilisation - wir geniessen die nahrungsmittelvielfalten
Die geburtstagsfeierlichkeiten waren bereits weit fortgeschritten, so dass indiana schetty direkt in eine fröhliche runde aufgenommen wurde. Nach zwei flaschen rum, wein und anderen zierlich süffigen flüssigkeiten war das fest um mitternacht und dementesprechend zur stunde der wahrheit bereits fein lanciert.
das einzige unzensurierte foto vom geburtstagsabend.
Die anschliessende runde in der karaoke bar um die ecke, stigmatisierte nicht nur die anwesenden , gäste, die von unserem italienischen chansonier marco mit einer stockend vorgetragenen cranberries zombie version aufmischte, so dass selbst die bardame die jalousinen herunterliess und niemand vor 5 uhr morgens den düsteren schuppen verlassen durfte. Da die luft darin sehr trocken war, fühlten wir uns bald wie die kumpels in chile und mussten daher weitere flüssigkeiten fordern.
Nun als die morgendämmerung nahte, dämmerte es bei uns ebenfalls und trotzdem erkannte das geburtstagskind, dass die 41 wiederum ein grosser jahrgang werden wird...auch wenn der erste tag danach eher im sinne der rehabilitation stand.
boas am strand von misahualli, wir baden trotzdem.
Wir reden noch immer jeden tag vom dschungel, erkennen den geruch von chicha auf 500 meter gegen den wind und hoffen, dass wir in zwei bis drei wochen wieder den stuhlgang eines mitteldurschnittlichen zentraleuropäers vorweisen können...let's hope!
amaZooniquo - ahhh, so sehen tucane also vom nahen aus.
Doch zurück zum reisen, in misahualli traffen wir auf liebeswürdige affen in den bäumen, schläfrige riesenboas am strand und durstige mücken (speziell nach frauenbeinen) zum sonnenaufgang. Den widrigen umständen zum trotz machten wir uns auf den weg in den wohl am schwerst erreichbaren zoo der welt - amaZoonico. Die mühen des weges werden aber mit einer spannenden anlage belohnt, wo ehemalige haus-, schmuggel- und vertriebene dschungel-tiere wieder aufgepäppelt werden. So sieht man die scheuen bewohner mal aus der nähe und nicht wie bei den shiwiar vorwiegend auf dem grill.
schön tiere mal wieder lebend und nicht nur auf offenem feuer zu betrachten.
ich glaub es ja nicht, ich hab nen vogel auf dem kopf
Die fahrt zu den grössten wasserfälle ecuadors führten uns der pipeline entlang zurück auf die berge und somit in die berühmten thermen von papallacta.
cascada san rafael - equador's groesster wasserfall.
wir baden aber lieber am kleinen wasserfall vom vulkan reventador.
Gerne liessen wir uns in die verschiedenen pools mit bis zu 42 grad plantschen und fegten uns freudig die letzten dschungelspuren vom leibe. Nachdem unsere haut wie die eines cran canaria sonnenanbeter nach dem 268 maspalomasstrandtag aussah, haben wir uns wie getrocknete tomate aus dem wasser gezogen.
die letzten dschungelspuren verdampfen von uns - thermen von papallacta.
Nun war leider die zeit der trennung angesagt, claudi und marco machten sich auf den weg nach quito und in den spanischunterricht, die villa venus tuckerte nach einer überhitzten bremsattacke etwas gemächlich richtung norden und otavalo. Dort traffen wir zufällig auf die ultranette senora miryam, die uns gleich im herrlichen garten unter einem avocadobaum hausieren liess. Dass aktuell avocadoreifezeit ist, fanden wir in der nacht heraus, als die grünen früchte bombenmässig mit akustischen einschlägen auf unser dach pflatschten.
laguna san pablo - otavalo
in otavalo gaben wir uns den harten aufgaben des reisens hin - joggen, essen, lesen, essen, putzen, essen und zu guter letzt: hundebetreuung.
unfallfreie, gigantische und erlebnisreiche 30 000 km - vielen dank villa venus.
Die tage in otavalo nutzen wir für die aufarbeitung der fotos und mails sowie ein paar herzhafte joggingrunden durch das anliegende bergland mit kläffenden kötern und spritzigen bergpreisen.
Frisch gestriegelt und verwöhnt von miryams gastfreundschaft legte sich villa venus und team scharf in die kurve und machten so einen abzweiger in den parque nacional el angel, eine landschaft der sonderklasse mit einer einmaligen vegetation.
otavalo's umgebung
diese wege führten uns in den national park el angel.
sonderbare vegetation, hier frailejones (filzstauten), diese pflanzen schüzten sich wie unser nationalgewächs edelweis mit einer filzigen behaarung vor uv-strahlen und kälte.
Wir waren so überwältigt, dass villa venus flott wegweisern folgte, die uns auf immer deftigeren pfaden in richtung kolumbien führten. Nach mehreren bachüberquerungen, steinschabmomenten und steigungen wie kurz vor der hörnlihütte erklärte uns dann ein wohlgelaunter indigeno unter einem lauschenden wasserfall, dass wir uns auf einem wanderweg befänden. Nun ja ein edler ausflug nahm somit ein abruptes ende und villa venus dampfte den gleichen weg wieder schaufend zurück.
vegetation im nat. park. el angel - einzigartiger polylepsiswald (papierbäume)!
villa venus eingeschlagener, ploetzlich beendeter wanderweg.
Nach kolumbien schafften wir es dann doch noch an diesem tag, die zollabwicklungen entpuppten sich als easy going, so dass wir schon bald mit unserem pässen am kolumbianischen zollhäuschen standen. Dort empfing uns ein blauäugiger zollclown, der es in sich hatte und uns wegen der aufenthaltsdauer in colombia auf trab hielt. Unsere meinungen teilen sich hier klar und deutlich, ich fand den typen einfach nur mühsam und bin nach wie vor der meinung, dass man beim klassischen passstempeln keine witze machen soll. Anke fand ihn supersympatisch und flirtete uns so zu einem 90 tage aufenthalt, bei mir hätte es wohl nur die üblichen 60 tage gegeben.
die letzten kurven in ecuador...
... die ersten kilometer in kolumbien - sieht nicht wirklich anders aus.
Die erste nacht verbrachten wir auf der heiligen plaza von las lajas, einem auf und in einer schlucht erbauten santuarios der heiligen maria, die dort vor dreihundert jahren unangekündigt erschienen ist und obwohl seither spurlos verschwunden viele wunder verbracht hat.
las lajas - santuario
wir trafen bisher nur hilfsbereite und freundliche menschen in kolumbien - sieht unser campingstuhlreparaturmeister nicht sympathisch aus?
Maria haben wir zwar nicht gesehen - oder nicht erkannt - aber wir sind uns sicher, dass diese erste nacht auf so jungfräulich zartem grund nur positives für unsere zeit in kolumbien bringen kann.
Die ersten momente und begegnungen haben dies bestätigt, so dass wir uns, gemäss einschätzung diverser reisenden und guidebooks, in einem der schönten länder der welt auf die weiteren abendteuer freuen. Mehr dazu im nächsten kapital oder samstag in acht tagen.
bienvenidos en colombia
Hasta la proxima
a&t
Aufbruch: | 21.11.2009 |
Dauer: | 3 Jahre |
Heimkehr: | 15.04.2013 |
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