villa venus - wer den blick hebt, sieht keine grenzen
von brasilien und seinen bewohnern.: von mike jagger, mario, rio und so.
oi amigos
in trindade koennte man chillen...
Trindade und Parati liegen im wilden Mata Atlantica (brasilianischen Küstenregenwald), von dem nur 8 % der Abholzung entgangen sind. Trindade zeigt zudem wunderschöne Strände gespickt mit fotogenen eigenwilligen Felsbrocken. Hier könnte man sich also fröhlich dazu legen und chillen, uns locken jedoch die kleinen versteckten Buchten, die man barfuss über gewundene Dschungelpfade erreichen kann, Motto : ausruhen können wir, wenn wir alt sind...
...wir machen uns aber barfuss auf dschungeltour...
...bis zum einsamen praia brava.
Parati wiederum bietet hübsche Kolonialhäuser, verwinkelte Gassen, an jedem Wochenende ein Festival, Mike Jagger und die Telenovela (Soap) Cervelat Prominenz. Das Städtchen ist ein kleines Juwel und man fühlt sich wie in einem Freiluftmuseum, besonders trickreich ist die Fortbewegung über die riesigen Pflastersteine, die vor allem bei Feuchtigkeit ihr ganzes Talent ausspielen. Wie wohl Mike Jagger mit seinen engen Jeans über diese Brocken hüpft?
ein juwel an der kueste, parati und seine pflastersteine.
freilichtmuseum parati.
der romantische pier.
Am romantischen Pier überbieten sich Segelschiffe und Yachten mit Ausflügen zu einsamen Stränden und klarem Schnorchel Wasser. Da uns durchaus bewusst ist, dass bei gleichzeitigem Anlegen der Touri Flotte das freudige Ambiente am Spot gestört werden könnte, konzentrieren wir uns auf unsere sonnige Dachbootluxusliege und den spontanen Bierbüchsenservice aus der Kombüse, sozusagen Kreuzfahrt schnuppern.
auf gehts zur segeltoern ohne segel dafuer mit liegestuhl auf deck.
es koennen nicht immer delfine sein.
Die Fahrt der Costa Verde entlang ist eigentlich ein optischer Leckerbissen, welcher aber durch schreckliche Unfälle und 3 zugedeckten Menschen inklusive traurigen Spuren sehr getrübt wurde. Es war das erste Mal auf der gesamten Reise, dass wir solche Bilder erleben mussten und dann noch gleich zweimal auf nur 10 Kilometer Distanz, Holz anfassen und auf Gute Fahrt hoffen.
eine wunderbare strasse kurvt der costa verde entlang, leider herrscht aber nicht nur freude auf diesen kilometern.
Nun stand uns endlich Rio im Weg und davor eine Kavallerie an Obras (Baustellen), unser Anfahrts- Fresszettel zu unseren Kollegen Lidiane und Mario löste sich schon bei der ersten Kreuzung 40 Kilometer vor der Stadt in Luft auf. Danach folgten Umfahrungen, weitere Baustellen, geschlossene Strassen, aber Rio kamen wir definitiv nicht näher. Beim Eindunkeln kurvten wir bereits durch ein eher düsteres Gebiet, verbunden mit den Erlebnissen auf der Strasse kroch ein mulmiges Gefühl ins uns hoch.
durchaus lobenswerter konkurrenzversuch zu villa venus.
rio und stau, jeden tag fahren wir bis zu 3 stunden mit dem oeffentlichen bus ins zentrum.
Erst eine Kiosk Frau half uns auf den richtigen Weg und beruhigte uns mit dem Kommentar, dass es sich hier um eine befriedete Favela handelt, puuuhhhh aus schnaufen und Herzschlag dämpfen. Bei der Einfahrt in den Luxusapartment Komplex in Recreio das nächste Problem, Villa Venus ist zu hoch, so montieren wir spätnachts die Dachbox, Ersatzräder und allen anderen Gerümpel ab. Dafür liegen wir Minuten später in einem richtigen Zimmer mit Toilette, was den Pinkelweg deutlich attraktiver gestaltet.
vista chinese, erste vogelperspektive einer traumstadt, hier mit unseren gastgebern mario und mateus.
rio ist eine staendige welle an erlebnissen und emotionen, wir sind begeistert und ueberwaeltigt. (sao conrado)
Die ersten Schritte in Rio sind zaghaft, dies liegt vor allem am chaotischen Verkehr, der unseren Weg vom ruhigen Aussenquartier in die Innenstadt auf bis zu 3.5 Stunden ausdehnt. Wir fahren demnach jeden Tag kurz ins Tessin und wieder zurück, aber Rio lohnt jegliche Anstrengungen, wir sind begeistert, überwältigt und verzückt von dieser lebensfreudigen Stadt in Traumlage.
essen vom feinsten, mario verwoehnt uns im rio brasa, sushi, austern, kaviar, bueffelmozarella und kellner mit churrasco spiesen a discretion.
aussicht vom nobelschuppen albamar auf die nachbarstadt niteroy und die anflugschneise vom domestic flughafen.
spiesse bis zum abwicken und der bauch rund ist.
Mario absolvierte mit uns die ersten Stippvisiten zur Orientierung und lud uns gleichzeitig in die edelsten Lokale von Rio zum Schlemmen ein, wir werden einfach nur vom Feinsten verwöhnt.
ein paar stunden spaeter, meeresfruchtplatte im edelrestaurant albamar.
zum desert beobachten wir mateus im training von zico's fussballschule.
Nach 3 Tagen Essen und Trinken schafften wir es dann doch noch zur obligaten Kokosnuss an die Copacabana, Caipirinha passt jedoch deutlich besser zum Beobachten von Horden geschminkter Joggerinnen, verschwitzten Sixpacks und allen anderen optischen Attraktionen, die vorbeihuschen und flitzen.
anke am copacabana, den gibts wirklich.
pflichtprogamm, copacabanaprominenzkokosnussausschluerfen.
die sandburgen an der costa brava mit papi waren fast so toll.
caipi schmeckt dann ueber die zeit doch besser als kokosnuss und haelt sich erst noch besser in der hand.
Rio ist wie eine einzige Welle von Emotionen und Erlebnissen, die zudem von jedem Winkel nochmals anders spannend wirkt, die Energie ist ergreifend und wir begreifen erst Tage später, dass wir eigentlich ständig unterwegs sind und trotzdem kaum vorwärts kommen.
in rio hat jeder der paddeln kann ein surfbrett, im hintergrund pico de tijuca.
abenstimmung im centro.
rio ist der hammer, wir traeumen tag und nacht.
Es hilft, dass unsere Bleibe in Recreio etwas ruhiger ist. Kaum läuft man jedoch durch die anliegenden befriedete Favela an den feinen Sandstrand, treffen wir ebenso auf Badenixen, Kraftprotzen und flotte Wellen mit Meuten von Surfern.
unser hausstrand recreio.
unsere hausprominenz aus der telenovela.
park and surf.
Zudem wartet uns Mario immer wieder mit neuen Überraschungen auf, da gibt es Churrasco auf unserem Balkon, der durchaus als Dinosaurier Bowling Bahn dienen könnte, oder wir besuchen die Kaimane, die gegenüber vom Haus in einem eklig verseuchten Kanal leben, mitten in der Stadt wohlgemerkt. Nachts hüpfen Caypbaras durch die Büsche und leisten Villa Venus, die sich hinter zwei Meter Todeszaun mit Strom versteckt, Gesellschaft.
der balkon von unserem luxusapartment, hier koennten dinosaurier bowling spielen. nun ist auch lidiane, die frau von mario dabei.
gegenueber vom haus leben 3 meter kaimane im verseuchten kanal, ganz gut schauen unten links im wasser.
rio ist leben pur.
Obwohl wir uns in Rio ziemlich sicher fühlen und vorwiegend (auch nachts) mit den öffentlichen Verkehrsmittel unterwegs sind, haben wir immer ein Auge offen für zwielichtige Gestalten. Mario überrascht jetzt richtig, denn aus der Hausgarage des Nachbarn wurde am helllichten Tage ein Auto gestohlen, gerne manövrieren wir anschliessend Villa Venus brav in die Tiefgarage.
im centro finden sich noch ein paar koloniale bauten.
das praechtigste, die koenigliche bibliothek.
Endlich Fussball, die legendären Flamengos treffen auf International aus Porto Alegre, leider nicht im wuchtigen Maracana Stadion, dieses wird für die Copa 2014 aufgemöbelt und dort glänzen aktuell nur Baumaschinen und herum dösenden Arbeitern, so wird es wohl nie fertig und Seppi Blatter muss wohl Pele und Dilma nochmals den bösen Finger zeigen.
im engenhao stadion, flamengo gegen internationale de allegre, man siehe das elegante dress von flamengo, das haben die frech vom fc nordstern basel kopiert.
das spielt sogar schaufelzahntribler ronaldinho mit, uebrigens das letzte spiel fuer flamengo, nachdem er ausgepfiffen wurde.
Im halbvollen Stadion mit dem unaussprechlichen Namen Engenao (enscheniauuuuu) läuft für den Heimverein Schaufelzahnlacher Ronaldinho ein und siehe da ein paar andere Namen kennt man auch noch Vagner Love, Adriano, Kleberson, hier verbirgt sich also die brasilianische Fussball Rentnergeneration.
momentaufnahme am theatro municipal
escaderia do selaron mit dem erfinder und erbauer jorge selaron.
ein eindrueckliches erlebnis, die innenwelt mit blattgold ist so aufwendig wie der name, igreja da ordem terceira de sao francisco da penitencia.
Was jedoch mit Ronaldinho in den letzten Monaten geschehen ist bleibt ein Rätsel, er bekommt kaum ein Bein vor das andere und wird vom eigenen Publikum ausgepfiffen, wir vermuten eine Zahnspange ist schuld. Auch sonst ist einiges anders in Brasilien, die Leibchen werden in der Pause getauscht, der Schiedsrichter sprayt Graffiti auf den Rasen und das alkoholfreie Bier schmeckt wie Duschwasser aus der Gästekabine.
auch der kontrast gehoert zu rio's wunderwelt, kunst schaut auf favelas.
auf dem heimweg laechelt uns der zuckerhut entgegen.
Mehr aus Rio und so beim nächsten Mal.
ad(r)ios, mehr von copacabana, ipanema, corcovado und zuckerhut na proxima.
Ate la proxima
a&t
Aufbruch: | 21.11.2009 |
Dauer: | 3 Jahre |
Heimkehr: | 15.04.2013 |
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