villa venus - wer den blick hebt, sieht keine grenzen

Hola chicos

Dafür durfte Pescador Schetty mit Fra die "Nasa" (ein Fischgitter) einholen und die darin gefangenen "Fiz" einfangen, seither wissen wir, dass auch die "Kufiz" gegessen werden können - schmeckt toll! Ueber den super sympathischen Fra erfuhren wir viel über das Leben auf der Insel, immer mit einem riesigen Lachen im Gesicht erzählte er uns die spannendsten "Sturis" (Geschichten).

Zum Beispiel die alljährliche "Crape" Krabben Immigration, wie ein Fluss kraxeln tausende der enormen Krabben zur Paarung nachts aus Ihren Löchern in den Bergen hinunter ins Meer und blockieren die einzige Strasse. Bei so vielen motivierten Schalentieren fällt es nicht auf, wenn sich ein paar in die Pfannen der Raizales verlaufen und die ganze Insel in ein Festessen verwandeln.
Später kommt der 85 Jährigen Schiffskapitän Fernando dazu, er ist schon zusammen mit Fidel Castro und Che Guevara durch die Meere gesegelt.

Nachdem Anke während eines Schorchelgangs intensiv von einem Pilotfisch begleitet wurde, entschieden wir uns für einen Tauchgang am zweitgrössten Riff der Karibik mit Geronimo. Einfach grandios, "Blatip" Black Tip Sharks, Riesen Langusten und "muzfiz" und das alles in der herrlichsten Korallenlandschaft mit Canons und Höhlen. Geronimo flösselte locker drauflos und mein Gefühl sagte mir, wir sind tief, sehr tief, ein Blick auf den Tiefenmeter bestätigte diesen Input, 140 feet, 45 Meter, so tief waren wir noch nie, hier taucht man maximal 8 Minuten, dann ist fertig lustig, Gernonimo meinte anschliessend, "olidepdivisfun" (nur Tiefetauchgänge machen Spass).

Da wir die Tauchgänge ohne Dekokammer überstanden hatten, entschieden wir uns für ein weiteres Unterwasser Abendteuer mit Grand Bleu Gernonimo, dieses Mal waren wir zwar nicht ganz so tief, dafür war als neues "Hili" (Highlight) plötzlich Geronimo verschwunden. Wir hörten nervöses Geklimper von seiner Tauchklingel, aber der Mann aus dem Meer war weg, entspannt folgten wir dem markanten Riff unter Waser und fanden so unser "Lanch" (Boot) wieder. Und siehe da, Geronimo winkte uns lustig vom Boot zu, Ihm war die Luft ausgegangen, wir lernen, es lohnt sich auf Providencia schon etwas Taucherfahrung mitzubringen sowie das "hapeegras" (Marihuana) (auf der Insel raucht jeder das frohe Gras) das atmen unter Wasser nicht wirklich unterstützt und die Tauchgänge sind der Hammer!

Hinter dem kleinen Inselparadies steht leider seit kurzem ein grosses Fragezeichen, in unmittelbarer Nähe vom Riff wurde ein Erdölfeld entdeckt und jetzt streiten sich Nicaragua und Kolumbien um die Abbaurechte vor dem Internationalen Gerichtshof, scheinbar unbeirrt von den Interessen der Raizales, Providencia weiterhin unter UNESCO Naturschutz zu behalten, doch es scheint die Würfel sind schon gefallen...

Zurück in San Andres genossen wir wieder Strand, die einzige Drogerie weltweit mit integrierter Bar und wagten uns mit den Kites nochmals aufs Wasser.

Tatsächlich bescherten uns die zwei letzten Tage herrlichen Wind und so flitzten wir mit einem riesigen "Sml" (Smile) über die farbigen Wellen, vom Adrenalin aufgeputscht verirrte sich der Heimweg in die bekannte Drogerie, wo man bis morgens um drei sitzen bleiben kann, dann watschelten wir mit dem Brett unter dem Arm in dunkler Nacht zu Tia Amalia, willkommen im Apreskite!

"wörfuckgudiz indecaribi" Es war schön in der Karibik!

"gudbi"
anke&thomas