villa venus - wer den blick hebt, sieht keine grenzen
von zurück nach chile: von wellblech, luftfiltern und kupfer.
Holà chicos
strassenblokade im altiplano.
villa venus auf 4953 m.
Endlich war es soweit wir durften unsere Flasche Carmenere zusammen mit 5000 Flamingos an der Laguna del Huasco köpfen, ein guter Entscheid, denn die nächsten 60 Kilometer wackelte Villa Venus mit Anke am Steuer alle restlichen Weintrauben aus dem Keller.
so schmeckt die flasche carmenere erst richtig.
salar de huasca.
villa venus meets rosa brüder again.
Als Info, Chapa oder Wellblech gibt es in verschiedenen Versionen, bei der feinsten Ausführung, rüttelt es so laut, dass weder Kommunikation oder Radiobetrieb möglich ist. In diesen Momenten gilt eine einfache Regel, 6 oder 60 Km/h alles dazwischen ist schwarzer Peter.
suris oder nandus leben ebenfalls in dieser wunderwelt.
wo ein fluss ist, ist's grün und eine hütte sicher nicht weit. pn isluga
aymara damen bei ihrem täglichen austausch der llama news.
Durch die Wüste bahnte sich unser Weg in die grösste Kupfermine der Welt in Cuchiquamata (Calama), während den vergangenen 90 Jahren buddelten sich Generationen von Menschen und ungestümen Maschinen bis 1000 Meter tief in die Erde. Heute schleppen gelben hochrädrige Monster bis zu 400 Tonnen Steine hinauf zur weiteren Verarbeitung, nicht nur für uns waren diese 5 Millionen US$ teuren Luxuskarossen das Highlight dieser Tour. Einen Tausch gegen Villa Venus lehnten wir trotzdem dankend ab, bei 3 Liter Diesel/Minute und eine Reifenpreis von 40'000 US$ kämen wir wohl nicht so weit.
cuchiquamata, diese trucks sind das highlight, 400 tonnen ladekraft, 5 millionen us$ teuer und 3 liter diesel in der minute.
nein, wir arbeiten (noch) nicht in einer mine.
Vor der Weiterfahrt über 700 einsame Kilometer zum abgelegenen Paso Sico liessen wir die rechts quietschende Vorderbremsen kurz revidieren, super Arbeit vom Monteur, kein Laut mehr auf der rechten Seite, dafür werden wir jetzt links akustisch verwöhnt. Beim Ölwechsel die nächste Überraschung, wir besitzen tatsächlich einen Luftfilter, der flinke Mechaniker rief seine gesamte Mannschaft zusammen, als unser nach 60'000 staubigen Kilometern in eine antike griechische Säule verwandelter Filter auf den sauberen Garagen Boden plumpste, so was hatte man in diesen Gefilden noch nicht gesehen.
pn isluga - koloniale kirchen aus dem 16 jahrhundert.
die polizeistation hat den grössten.
auf dem weg nach san pedro de atacames.
Wir entschieden uns einen neuen zu kaufen und führten diesen sofort nach San Pedro de Atacames aus, das wir bereits in einer vorherigen Reise besucht hatten. Der Wandel dieses Dorfes in ein Touristenmekka ist frappant, mit unserer Villa Venus bildeten wir augenblicklich eine neue Sehenswürdigkeit, so durften wir auf dem ausgewählten freien Stellplatz beim Sonnenuntergang über dem Valle de la Luna öfters unsere Reiseroute in einer Runde staunender Gäste aus der ganzen Welt erklären.
aussicht von unserem stellplatz oberhalb dem valle de la luna.
papi schetty hat geburtstag, gerne stossen wir auf ihn an. alles gute und viel gesundheit!
Es klingt vielleicht komisch, aber wir müssen uns echt wieder an diese Touristenaufmärsche gewöhnen, waren wir doch im Norden des Kontinentes oft alleine unterwegs, hier in diesen Gefilden blüht das Business mit Nobel Touren, Mietwagen und Rucksacktouristen, selbst ein paar andere Campers wurden schon gesichtet, es macht aber schon wieder Spass mit anderen Reisenden zu quatschen und Infos auszutauschen.
aguas calientes auf dem weg zum paso sico.
anke über den wolken.
Die Abzocke im Gebiet San Pedro war weniger witzig, jede/r Pfütze und Hügel kosten zum Teil deftigen Eintritt, der Höhepunkt dabei bildet die versteckte Laguna Miscanti, bei der noch zusätzlich ein 45 minütiger Wanderweg mit sFr. 5.00/Person berappt wird, schleunigst verabschiedeten wir uns aus diesem Wucherland und genossen dafür die herrlichen kostenlosen Gegenden auf dem Weg zum Paso de Sico und Argentinien.
besteigung des vulkans betschinger bei aguas calientes 4560 m.
abstieg im schotter mit wunderblick.
immer mal wieder ein blühender kaktus.
Nochmals durften wir Farbenspiele, Flamingos, Lagunen und Vicunas erleben, die uns bei der Ausreise aus Chile fröhlich zu winkten, nach 300 Kilometern im Niemandsland (Abstand zwischen den zwei Grenzposten) hiess uns ein verbogenes Schild im Gaucholand willkommen. Einen freundlichen Empfang lieferte der argentinische Grenzposten, wo die Zöllner 30 Tage in der Pampa ausharren müssen, bevor sie ein paar freie Tage im 290 Km entfernten Salta geniessen können.
ansonsten lagunen, flamingos und der alles überragende vulkan miscanti 5950 m.
out in the pampas.
Die Kontrolle von Villa Venus und das Passstempeln dauerten 60 Sekunden, das Gespräch dazu knapp eine Stunde, so macht Länderwechseln Spass, gerne liessen wir freiwillig unsere in Ecuador gekauften Raubkopien der neusten Hollywood Streifen zur grossen Freude des achtköpfigen Personals zurück, jetzt kann das vor einem Monat erlegte DVD Gerät endlich gefüttert werden.
letzte bilder in chile.
bienvenidos argentina.
wir folgen dem tren de los nubes.
Die vielen Kilometer Wellblech zeigten Spuren, unser Dachträger hing noch knapp an zwei Stützen fest, die Koka kauenden Hobby Schweisser in San Antonio de los Cobres flickten das Teil mit Ihrem rostigen Lötkolben irgendwie zusammen, es sieht nun eher nach einem Kunstwerk von Jean Tinguely aus, hat aber die ersten holprigen Strassen neben dem bekannten Tren de las Nubes überraschenderweise erfolgreich überstanden.
ein farbiger empfang im guacholand und kakteen gibt es auch hier.
dachträgerreperatur mit kokablätterkauen beim argentinischen jose tinguelinos.
immer diese mühsamen kontrollposten auf der strasse.
Und dann kam Salta und vor allem Jens sowie der gleichnamige Regensturm, doch mehr dazu im nächsten Kapitel.
emotionen, freude und einfach schön.
jens wird mit malbec und empanadas perfekt in die villa venus eingebürgert.
Hasta la proxima
a&t
unser traum lebt weiter und wir haben noch lange nicht genug, einer dieser momente warum das so ist. abrazos gigantes.
Aufbruch: | 21.11.2009 |
Dauer: | 3 Jahre |
Heimkehr: | 15.04.2013 |
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