Mein Reisetagebuch
Reisestart: Ecuador
Entscheid, Planung, Abschied
Hallo zusammen
Ich möchte euch an meiner Reise nach Südamerika ein wenig Teil haben lassen und versuche daher von Zeit zu Zeit hier zu berichten was ich so erlebe.
Wie alles begann:
Im Mai 2011 entschied ich mich, dass ich eine Veränderung nötig habe. Dass die Wohngemeinschaft in der ich lebte aufgelöst wird, stand bereits fest. Dass ich dann jedoch noch den Job aufgebe, ein paar Wochen zu meiner Mutter ziehe und mich dann für unbestimmte Zeit auf unbekanntes Terrain begebe, wurde sehr spontan entschieden
Wie das Leben so spielt, kann nicht alles geplant werden. Mir kam irgendwann die Idee, mein gewohntes routiniertes Leben zu durchbrechen und in ein fremdes Land zu reisen.
Viele Leute fragten mich: "Weshalb Südamerika?" und kamen mit Aussagen wie "Dies ist doch viel zu gefährlich als Frau", "Ganz alleine?" etc. Nun ja, für Südamerika entschied ich mich aus 2 Gründen. Einerseits wollte ich weiterhin meinem Hobby Salsa nachgehen, zum Anderen gefiel mir schon immer die Sprache Spanisch welche ich gerne lernen möchte. Obwohl ich nicht wirklich risikofreudig bin und gerne weiss was auf mich zukommt, hielt ich an der Idee fest nach Südamerka zu reisen.
Um mir Tipps und Tricks einzuholen, traf ich Ende Mai Lucia. Sie hat mit mir vor 2 Jahren die Ausbildung zur Med. Praxisassistentin abgeschlossen und ging kurz danach für 4 Monate mit ihrem Freund Guatemala, Mexiko, Costa Rica, Nicaragua und El Salvador bereisen. Ich erhoffte mir also viele hilfreiche Infos über meine bevorstehende Reise. In unserem Gespräch, lies sie durchblicken, dass sie jederzeit wieder nach Amerika reisen würde. Meine Bedenken, bezüglich alleiniger Reise wies sie ab und meinte, dies sei kein Problem. Man brauche insgesamt keine Angst zu haben und müsse sich lediglich an die Mentalität gewöhnen. Als sie irgendwann die Aussage machte: "Ach, ich würde so gerne mitkommen", stieg ich sogleich darauf ein und meinte "Ja, warum denn nicht!?". Sie hatte mir erzählt, dass sie noch bis Ende Juni arbeitete und danach erst im September eine Schule anfangen würde. Von dem her sprach nichts gegen einen gemeinsamen Reisestart. Dies sah sie dann wohl auch so und war sofort Feuer und Flamme Ihr abschliessender Satz war dann lediglich in ängstlichem Ton: "Ohh...dann muss ich ja ganz alleine nach Hause fliegen." > von wegen es gänge alles easy peasy einfach
So planten wir weiter zusammen wo's hingehen sollte. Da Brasilien zu teuer erschien, in Boliven nebst dem Spanisch viele indigene Sprachen gesprochen werden und Lucia Chile zu kühl fand, entschieden wir uns für Eucador.
@ the Moment: 21.7.11, Genf
Nun sind wir gestern per Zug von Bern nach Genf gereist. Im Hotel Phoenix nächtigten wir in einem extrem grossen Zimmer mit 2 Doppelbetten darin und einer Nespresso-Kaffeemaschine zur freien Benutzung Da Lucia ziemlich Husten hat, hatten wir beide wohl eine eher unruhige kurze Nacht. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an meine Mutter welche uns das Hotelzimmer finanziert hat. MERCI! Mit guter Laune und voll beladen ging's heute um 6.00 Uhr via Hotelshuttle zum Flughafen. Ohne Probleme gelangten wir durch die Passkontrolle und warten nun bei tristem Wetter noch 1h bis der Flug nach Madrid startet. Da der Flughafen Genf netterweise Wifi zur Verfügung stellt, kann ich euch nun kurz berichten wie es uns ergeht.
Wir grüssen euch ganz herzlich und melden uns sobald wir heil in Quito gelandet sind.
21.7.11, Quito, Ortszeit 19.00 Uhr (in der CH: 2 Uhr)
Nach einem langen Flug sind wir nun endlich in Quito angekommen. Ohne Komplikationen verbrachten wir die 10h auf unseren Sitzen. Die ganze Atmosphäre war sehr légère und angenehm. Obwohl wir ein paar Mal auf die Uhr geschaut hatten, entstand bei der Ankunft der Eindruck, dass es dann doch schnell vorbei gegangen ist. Wir unterhielten uns gegenseitig, schauten auf Englisch Filme (viel verstanden habe ich jedoch nur beim Kinderfilm Samy's Abenteuer ) und schliefen (Nackenkissen sei dank . Bezüglich Schlafen: wir hatten das Glück weder Schnarcher noch schreiende Kinder in der Nähe zu haben. So konnten wir uns doch ziemlich gut "entspannen".
Nach der Passkontrolle warteten wir eeeewwwiiigss auf unser Gepäck. Lucia's Rucksack kam als einer der letzten. Kurz darauf wurde das Transportband angehalten und ich stand immer noch ohne Rucksack da. Nach kurzem Unbehagen, fanden wir ihn an einem der mehreren Plätze wo die Angestellten Koffer/Rucksäcke deponiert hatten - k.A. warum sie nicht alles auf dem Band liesen.
Vor dem Flughafen nahmen wir ein Taxi welches uns für 7$ ins Hostel Casa Helbling chauffierte. Ich hatte schon im Vorfeld ein Zimmer für uns reserviert. Das Hostel macht einen tollen Eindruck. Der Inhaber des Hostels ist Deutsche und erklärte sofort die wichtigsten Vorsichtsmassnahmen und gab uns Tipps für unser Aufenthalt. Er ist sehr fürsorglich und wies uns an "auf keinen Fall jetzt schon ins Bett zu gehen..." Dem leisten wir nun Folge und warten bis es endlich mind. 20.30 Uhr ist (noch 1h).
Alle Gäste die wir bis jetzt am Empfang und in den Gängen trafen, waren Schweizer. Wir fühlen uns also schon fast wieder wie zu Hause Die nächsten Tage werden wir uns etwas eingewöhnen und einige Kurztrips machen. In unserem Zimmer hat's ein tolles Dossier mit Ausflugideen und Tipps wie man am sichersten und billigsten von A nach B kommt. Geistig sind wir heute Abend nun nicht mehr wirklich aufnahmefähig; werden uns daher erst morgen damit auseinander setzen. Auch körperlich ist Lucia wieder vermehrt am Leiden :-/ Beide haben wir Muskelschmerzen (wahrscheinlich vom Flug und den schweren Rucksäcken) und sie hat wieder vermehrt Hustanfälle (wahrscheinlich von der Höhe und dem Smog). Daher: wir lassen's langsam angehen.
Besitos Fabienne & Lucia
Aufbruch: | 21.07.2011 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | 25.05.2012 |
Peru
Bolivien
Chile
Argentinien