Mein Reisetagebuch

Reisezeit: Juli 2011 - Mai 2012  |  von Fabienne D.

Puerto Madryn - Buenos Aires: Delta Tigre

6.4.12, Buenos Aires

Auch heute wurden wir wieder mit strahlend schönem Wetter begrüsst. So setzten wir unseren Plan in die Tat um und fuhren ins Delta Tigre. Via Metro zum Bahnhof Maitre und von dort aus für lediglich 2.50 Pesos (hin-und zurück) nach Tigre. Beachte man, dass wir gute 50 Minuten im Zug sassen, ist dies ein super Schnäpchen. Gleich nebem dem Bahnhof fängt das 21'000 km2 lange Flussdelta an. Das Delta besteht aus ca. 5000 Wasserwegen die um unzählige Insel führen. Auf diesen Inseln leben und arbeiten ungefähr 3000 Personen.

Wir gingen davon aus, an einen ruhigen Ort zu kommen, wo wir ein Bootstaxi der Einheimischen nehmen können um zu den Inseln zu gelangen. Wir mussten jedoch rasch erkennen, dass sich das "El Tigre" als grosses Touristenausflugsziel gemausert hatte. Es wimmelte von Touristen und Bootstouranbieter. Überall war ein Gedränge, ein Gehetze und ein enormer Lärmpegel. Dies scheint wohl auch die dortigen Arbeiter zu stören. Jeder denn wir um ein paar Informationen fragten, reagierte kurz, knapp und genervt. Ohne wirklich zu wissen wo wir hinfahren würden kauften wir ein Ticket wo viele Einheimische anstanden. Es ist wohl einer der einzigen Gesellschaften die als Transportboote für die Einheimischen benutzt werden. Man hat somit keine Tour sondern fährt à la Bus von Steg zu Steg und kann aussteigen wo man will. Wir kauften die Fahrt bis "Las tres bocas" für 35 Pesos pro Person. Für eine Tour muss man zwischen 40-130 Pesos rechnen.
Nach der stressigen Ticketsuche, setzen wir uns erstmal auf eine Rasenfläche um unser mitgebrachtes Mittagessen zu geniessen. Danach mussten wir uns einige Minute in der Linie "weisses Ticket" anstellen. Die Fahrt auf dem Holzboot war danach durchaus angenehm. Jedes einzelne Haus - auch wenn dieses nur einige Meter neben einem anderen gebaut wurde - hat seinen eigenen Steg. Wir passierten super schöne Bauten sowie diverse Clubs welche wohl von den argentinischen Touristen als Wochenendausflug besucht werden. Dies bestätigte uns das Bild, welches uns im Reiseführer beschrieben wurde: die ersten wohlhabenden Argentinier kamen hier her um sich auszuruhen. Die Häuser sind mehrheitlich auf hohen Stelzen gebaut. Ich las im Nachhinein, dass dies essentiel ist, da der Fluss Parana jährlich Hochwasser führt.

Nebst einem regen Bootsverkehr, sieht man immer wieder Leute in Ruderbooten, Kanus oder am Fischen. Der Fluss ist ruhig und lädt daher zu verschiedenen Wassersportarten ein. Uns hingegen, ist die Lust vergangen als wir die Wasserqualität sahen. Das Wasser ist bräunlich und extrem dreckig. Man sieht überall Plastikflaschen und sonstgen Abfall herumschwimmen.

Bei der Station "Las tres bocas" hat es einen Rundgang der einem 2 Stunden rund um die Insel führt. Der Weg sei teilweise schlecht und die Moskitos würden einem ziemlich ärgern. Daher liefen wir lediglich einige Meter bis wir uns auf einer Rasenfläche in die Sonne legten. Nach dem Relaxen, Herumblödeln und kurze Salsaeinführung für Kevin machten wir uns dann aber doch wieder auf den Rückweg.

Der Zug war rampelvoll. Die Stunde bis nach BA mussten wir stehend verbringen. Was uns jedoch die Zeit etwas schneller vergehen lies, waren die Musiker, die uns immer wieder unterhielten. Für ca. 10 Minuten kam ein Herr welcher Gitarre und gleichzeitig Panflöte spielt. Wir hatten diesen Typen bereits bei unserer Hinfahrt gesehen.Die Leute hier scheinen ziemlich spendefreudig wenn jemand ein wenig musiziert. Ich denke die Strassenmusikanten haben also einen ganz guten Tageslohn.

Wir gingen kurz nach unserer Ankunft zum "El Continental", welches wir bei unserem ersten Abend in Buenos Aires als gute Pizzaecke kennen lernen durften. Der Service lässt zwar zu wünschen übrig, aber die Pizza's sind super lecker.

© Fabienne D., 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Kurzfristig entschied ich mich nach Südamerika zu reisen. Spontan begleitet mich Lucia die ersten 5 Wochen durch Ecuador. Was weiter noch bereist und entdeckt wird, steht noch in den Sternen geschrieben :-) Let's go!
Details:
Aufbruch: 21.07.2011
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 25.05.2012
Reiseziele: Ecuador
Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
Der Autor
 
Fabienne D. berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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