Mein Reisetagebuch
Talca - Pucón
1.2.12, Pucon
Ich ging morgens unsere Wäsche abholen und packte danach meinen Rucksack. Ready gingen wir zum Busterminal und erkundigten uns für Busse nach Pucón. Doch bei jeder Agentur wurde uns mitgeteilt, dass der nächste Bus frühstens morgen um 11.00 Uhr losfuhr. Dies hätte geheissen einen ganzen Tag in Talca zu verbringen und nochmals eine Nacht zu bezahlen. Da wir dies beide nicht wollten, entschieden wir es mit Autostoppen zu probieren. Wir assen was kleines, holten die Rucksäcke und erkundigten uns nach einem Kleinbus welcher zur Route 40 fuhr.
Nach kurzem Warten hielt ein Geschäftsmann, welcher uns 20km mitnahm. Wir sagen uns immer: lieber etwas vorankommen als überhaupt nicht und nahmen das Angebot an. Kevin hievte die Rucksäcke in den Kofferraum. Später erzählte er mir, dass er im sauberen, leeren Kofferraum eine Axt vorgefunden hatte... schon etwas skurill.
Obwohl wir noch nicht die ganzen 20 km gefahren waren, baten wir den Herr'n uns bei einer Tankstelle abzustellen. Wir sahen dort eine grössere Chance eine nächste Mitfahrgelegenheit zu finden, wie direkt auf der Autobahn zu warten. An der Tankstelle kommen die Leute im Schritttempo auf einem zu, können einem gut Anschauen (1. Eindruck zählt!) und im schlimmsten Fal können wir mit ihnen reden gehen und direkt fragen ob sie uns mitnehmen können. Wir gingen mit unserer Annahme richtig. Wir warteten keine 2 Minuten als uns ein älterer Herr mitnahm. Mit der Musik der Beatles im Hintergrund, fuhren wir eine gute Stunde zusammen bis er uns vor seiner Ausfahrt bei einer Tankstelle absetzte. Zu guter Letzt nahm uns ein älteres Pärchen bis direkt nach Pucón mit. Den Erzählungen über ihre Reisen nach Europa und ihrem Kauf von Grundstücken in Pucón (um diese weiter zu verkaufen) nach, schienen sie aus der höheren Schicht zu kommen. Sie waren super freundlich und setzten uns direkt beim Camping beim Dorfeingang ab. Wir waren froh endlich angekommen zu sein, da wir beide Rücken- und Steissbeinschmerzen vom langen Sitzen hatten.
Wir bekamen für 4000 Pesos pro Person einen Zeltplatz direkt an einem Bach. Sie stellen einem saubere und heisse Duschen zur Verfügung sowie Auflademöglichkeiten der Elektrogeräte während der Nacht.
Nach dem Installieren schlenderten wir zum nahe gelegenen See wo wir eine schöne Dämmerung beobachten konnten. Das Dorf selber ist super touristisch. Es wird gesagt, Pucón sei die kleine Schweiz. Es bestehen viele Häuser aus Holz und einige Restaurants bieten typische Gerichte wie Raclette, Fondue etc. an. Die Strassen sind gesäumt von Restaurants, die total überteuerte Menüs anbieten. Ich war super erstaunt, als wir an einer Schweizer Bäckerei vorbeikamen die dann auch tatsächlich Schweizer Gebäcke anbot. So konnte man Basler Leckerli, Spitzbuben, Rüeblitorte und was weiss ich nicht noch alles kaufen. Wir assen zu zweit eine grosse Pizza und gönnten uns danach eine Trufftorte aus der genannten Bäckerei: himmlisch .
Aufbruch: | 21.07.2011 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | 25.05.2012 |
Peru
Bolivien
Chile
Argentinien