Mein Reisetagebuch
Antofagasta - Chañaral
07.01.12, Chañaral
Ein Luftdruckhammer lies mich aus meinen Träumen erwachen. Anscheinend wurde hinter dem Hostal gearbeitet, was unser Zimmer in Baustellenlärm tauchte. Unruhig wälzten wir uns im Bett hin und her, bis wir dann doch irgendwann quälend aus dem Bett aufstanden. Erschrocken stellten wir fest, dass es bereits 11.30 Uhr war. Hätten wir nicht den Plan gehabt heute weiter nach Chañaral zu reisen und daher um 12.00 Uhr auszuchecken, hätte mich dies nicht weiter gestört. Unter diesen Umständen hies es aber nun: die Beine unter die Arme zu nehmen und in 30 Minuten unter die (kalte) Dusche zu stehen, den Rucksack zu packen und auszuchecken. Ich bin ein absoluter Morgengeniesser und liebe es gemütlich aufzustehen, gelassen zu frühstücken und in aller Ruhe in den Tag zu starten. Nun ja, der heutige war dem entsprechend so gar nicht nach meinem Geschmack. Wie dem auch sei: wir schafften es.
Das Gepäck in der Aufbewahrung verschlossen, kauften wir uns Gebäck in einer Bäckerei und erkundeten essend ein wenig die Stadt. Kevin und ich hatten unsere Flipflops in San Pedro zerstört und wollten daher unbedingt ein paar neue kaufen. Bei ca. 30 Grad in Wanderschuhen herumzulaufen macht defintiv keinen Spass! Da Corine vor ein paar Monaten ihren Fuss verknackst hatte, kann sie nicht zu lange herumlaufen. Sie blieb mit Karim also bei einem Restaurant währenddem Kevin und ich die Geschäfte abklapperten. Die Chilenen scheinen etwas unorganisiert zu sein. Die Schuhe lagen überall verstreut herum, hatten kein Preis, noch Grössenschild. Es stellte sich also als ziemlich schwieriges Unterfangen heraus, passende und schöne Schuhe zu finden. Ich gab schlussendlich auf, da ich keine Lust hatte ca. 20 CHF auszugeben, für "normale" hässliche Plastikflipflops.
Auf dem Hauptplatz von Antofagasta wird man von viel Grün, einem Brunnen und einem kleinen Glockenturm erwartete. Der Glockenturm ist eine Mininachbildung des Big Ben's und süss zum angucken. Zudem gefiel mir die weisse Kirche die mitten in andere Häuser hinein gebaut wurde.
Gegen 15.00 Uhr trafen wir uns wieder mit Karim und Corine um zusammen beim "Mercado" essen zu gehen. Für 2500 Pesos bekamen wir Apero, Vorspeise, Hauptmenü und eine Nachspeise -> die Märke hier sind absolut der Hammer . Die Nahrungsmittel sind immer super frisch und in nur einer grossen Halle findet man alles an Lebensmittel was man braucht. Meist isst man besser auf den Märkten wie in Restaurants und bezahlt dafür nur halb so viel. Typisch chilenisch bekommt man zudem vor jedem Essen eine Schale mit einer Tomaten-Zwiebel-Koriander-Masse (teilweise etwas pikant) und Brot - mmhmmm Pappsatt machten wir uns auf den Rückweg zum Hostal. Vor dem Markt traffen wir auf kleine Stände die Kleider und Verbrauchsmaterialien verkauften. Kevin stachen sofort Flipflops in die Augen. Obwohl auch diese nicht besonders schick waren, konnte man für den Preis von 1000 Pesos keine Einwände hervorbringen. Ich kaufte mir hellblaue und Kevin schwarz-rote Schlarpen.
Im Hostal verabschiedete ich mich schweren Herzens von Corine und Karim. Ich habe eine tolle Zeit mit den zweien verbracht und doch etwas Mühe gehabt ihnen nun Lebewohl zu sagen.
Kevin und ich fuhren mit dem Bus zum Terminal und nahmen den nächsten Bus nach Chañaral. Durch die verspätete Abfahrt kamen wir gegen 23.00 Uhr im kleinen Dörfchen an. Gleich neben dem Busterminal befand sich ein Hostal namens Playa Mar. Währrenddem sich Kevin an der Imbissbude einen Hotdog kaufte, fragte ich im Hostal nach den Preisen für eine Übernachtung. Wir hatten Glück: sie hatte noch ein Bett frei welches sie uns für 7500 Pesos pro Person vermieteten.
Aufbruch: | 21.07.2011 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | 25.05.2012 |
Peru
Bolivien
Chile
Argentinien