Mein Reisetagebuch

12.12.11, Sucre
Auch heute stand ich wieder zeitig auf um genügend Zeit zu haben den Fruchtsalat und die Fotzelschnitten vorzubereiten. Die anderen faulen Kollegen kamen wieder super knapp zum Frühstück. Da Judith und Lucie gestern noch lange Party gemacht hatten, war es für sie besonders schwer aufzustehen. Erstaunlicherweise sah Judith, für die 2 Stunden Schlaf, extrem fit aus. Lucie hingegen blieb im Bett liegen und lies den Marktausflug saussen.

Clayth, Judith, Paul und ich machten uns also um 8.15 Uhr zum Hauptplatz an. Mike - der Hostelinhaber- hatte uns gesagt, es sei nicht nötig die Billets vorzeitig zu kaufen. Daher standen wir ohne Tickets beim Bus und bekamen die Info, wir hätten zu warten, ob irgendjemand von den Angemeldeten nicht kommt. Leider hatten wir Pech und fanden keinen Platz mehr. 2 Blocks weiter, war ein weiterer Bus, welcher jedoch nur noch 3 Plätze frei hatten. So nahmen wir die günstigste aber auch etwas umständlichere Variante: der öffentliche Verkehr. Mit einem kleinen Kombi fuhren wir bis zur "Parade". Hier hatten wir auszusteigen und einen anderen kleinen Bus zu nehmen. Die Fahrt ging ca. 2 Stunden bis wir in Tarabuco ankamen.

Ich hatte mir den Markt à la Otavalo in Ecuador vorgestellt und war daher ziemlich enttäuscht als dieser sehr begrenzt ausfiel. Es hat auch hier verschiedene Stände die Handarbeiten, Werkartikel bis hin zu Nahrungsmittel anbieten. Nach einer halben Stunde hatten wir jedoch schon praktisch alles gesehen. Wir schlenderten trotzdem noch ein wenig umher und setzten uns schlussendlich in eine Halle zum Mittagessen.
Zum Zurückkommen, nahmen wir wieder einen Kombi bis zur Parada. Insgesamt haben wir 21 Bolivianos für die Hin- und Rückfahrt bezahlt. Die Touristencars kosten bei 30 - 35 Bolivianos.
Zurück legte ich mich ins Bett. Ich war erstaunlicherweise so müde, dass ich einen kurzen Nap von 30 Minuten machte.
Danach ging ich mit Linde ein wenig spazieren und hob bei dieser Gelegenheit auch gleich noch etwas Geld ab. Linde ist immer noch schwach, isst nichts und hat Bauchschmerzen. Sie fühlte sich aber etwas besser und wollte mittels des Spaziergangs schauen, ob sie für den morgigen Trekk genug fit ist. Nach einem 20minütigen Marsch, war sie schon wieder ziemlich kaputt und legte sich sogleich wieder ins Bett.
Bald darauf verabschiedeten sich Lucie und Judith von uns, welche heute weiter nach Cochapampa fuhren. Nachdem sich Linde etwas erholt hatte, gingen die Franzosen, Linde und ich in ein Restaurant Abendessen. Linde konnte leider nichts von den Köstlichkeiten essen - sie brachte nicht einmal eine Suppe runter. Sie schrieb den Trekk nun definitiv ab, was Clayth, Paul und mich vor die Frage stellte, ob wir ihn trotzdem machen möchten. Da wir aber bereits 300 Bolivianos als Vorschuss bezahlt hatten, blieben wir beim Entschluss, morgen die Tour in Angriff zu nehmen.