Mein Reisetagebuch
Talca - Pucón: Nationalpark Huerquehue
3.2.12, Pucón
Wir standen früh auf um den Bus um 8.00 Uhr zum Nationalpark zu nehmen. Währrenddem ich das Frühstück vorbereitete, musste ich eine erschütternde Entdeckung machen: mein Portemonnaie lag leergeräumt am Boden. Ich ging davon aus, dass es jemand in der Nacht aus meinem Rucksack genommen hatte und das ganze Geld gestohlen hatte. Als ich den gestrigen Abend zurückverfolgte, wurde mir dann aber klar, dass es nicht so abgelaufen sein konnte. Da ich keine Hosentaschen hatte, gab ich mein Portemonaie während des Jazzfestivals an Kevin. Es stellte sich heraus, dass er es mir auf den Tisch gelegt hatte, währenddem ich die Geschichte mit den alten Damen erzählt hatte. Ich hatte jedoch bereits meine Kontaktlinsen herausgenommen gehabt und war durch das Erzählen so abgelenkt, dass ich nicht realisierte, dass er mir meine Taschenbörse hingelegt hatte. Die ganze Nacht hörten wir wie unsere Campingnachbaren Party machten. Ich gehe also davon aus, dass einer der Jugendlichen, nur wenig neben uns, die Gelegenheit beim Schopfe gepackt und mein Geld geraubt hat. Zum Glück hatte ich "nur" ca 15'000 Pesos (ca. CHF 30.-) darin. Nicht die Welt aber durchaus genug um sich leicht aufzuregen. Vorallem weil man auf einem Camping ist, wo alle in der gleichen Situation sind und jeder mit jedem spricht, kann ich es nicht ganz nachvollziehen.
Nach dem ersten Schock, räumten wir unsere Sachen für den Trekk zusammen und liefen zum Busbahnhof.
Nach der etwa 1,5stündigen Busfahrt kamen wir beim Parkeingang Huerquehue an. Wir bezahlten den Parkeintritt von 4500 Pesos pro Person und erhielten eine Karte inkl. kurzer Erklärung von der Conaf-Crew.
Der Weg führte durch einen super schönen Wald am Ufer des Sees Tinquilco. Danach läuft man ca. 3 Stunden gemütlichen Schrittes den Berg hinauf zu 3 verschiedenen Lagunen. Auf dem Weg dorthin kann man zweimal einen Abstecher zu superschönen Wasserfällen machen. Wir passierten zuerst den "Lago Chico" und liefen weiter zur "Laguna El Toro" wo wir eine Mittagspause einlegten. Das Wasser des See's war super kalt. Kevin hielt dies nicht davon ab ein kühles Bad zu nehmen und einige Meter zu schwimmen. Gestärkt durch unsere Sandwiches, liefen wir weiter zur "Laguna Verde" und dort wieder hinab zum Parkeingang. Insgesamt waren wir gute 6 Stunden unterwegs und konnten pünktlich den Bus um 18.00 Uhr nehmen.
Auf dem Rückweg zum Camping kauften wir Nahrungsmittel für das Abendessen ein, welches wir daraufhin zubereiteten. Kevin überlegte sich noch mit Marco und Gerald an ein Bierfest zu gehen. Da ich kein Bier mag, keine Lust hatte und zu müde war noch auszugehen, war für mich klar, dass ich beim Camping bleibe. Nach dem Abendessen war Kevin plötzlich auch nicht mehr super motiviert noch fort zu gehen und blieb es sein. Keine 5 Minuten nach dem wir uns hingelegt hatten, fing es an zu regnen. Kevin kroch aus dem Zelt und hetzte umher um die Rucksäcke unter die Bäume zu stellen, ein paar Sachen einzusammeln um sie vor dem Regen zu schützen.
Aufbruch: | 21.07.2011 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | 25.05.2012 |
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