Mein Reisetagebuch
Piura - Chiclayo - Chachapoyas: Ruinen in Macro, Kuélap
09.10.11, zwischen Chachapoyas - Trujillo
Heute machten wir den Ausflug nach Kuélap. Die Sonne schien ein wenig, so dass wir mit gutem Wetter rechneten. Wir standen zeitig auf, packten unsere Rucksäcke und deponierten diese vorläufig noch im Hostel. In einem Restaurant bekamen wir ein sporadisches Frühstück - Eier, Brot, Tee.
Ruinen von Makro
Um 8.30 Uhr war Besammlung vor dem Tourbüro. Zu zwölft fuhren wir mit einem Bus bis nach Kuélap. Ein paar Minuten vor Kuélap hielten wir an einem grossen Felsen. Wir checkten zuerst nicht um was es hier ging, bis uns der Guide kleine Häusschen in der Felswand zeigten. Es stellte sich heraus, dass dies Überreste (Fundamente) von Häuserkonstruktionen waren. Welcher Zweck diese hatten, ist noch ungeklärt.
Kuélap
Wir fuhren weiter bis nach Kuélap wo wir im Regen ausstigen. Die ganze Führung wurde daher immer wieder von Regenschauern begleitet. Dem Ausflug machte es aber keinen Abbruch, da Kuélap echt toll zum Anschauen ist. Ich würde jederzeit nochmals hin reisen um es zu besichtigen - war echt toll!
Man musste 10 Sol Eintritt bezahlen und lief danach eine schön gemachte Steintreppe hinauf. Nach ca. 15 Minuten, war man auf dem Hügel. Dorf befindet sich eine enorme Mauer welche wiederum einen Hügel umgibt. An der höchsten Stelle war diese 20m hoch. Kuelap befindet sich so hoch hinter der Mauer, dass das Dorf die Mauern überragt.
Wir erhielten viele Informationen über das Leben und die Kultur der Chachapoyas - dem Volk welches in Kuelap lebte. Kuelap hatte ca. 3500 Bewohner. Der Name Chachapoyas bedeutet übersetzt "die Wolkenmenschen". Kuelap ist ein Tempel welcher von verschiedenen Stämmen der Chchapoyas erbaut wurde. Da die Stämme abwechselnd Teile des Tempels bauten, sieht man viele verschiedene Bautechniken. Die einzige Gemeinsamkeit war, dass alle Gebäude rund erstellt wurden. Die runde Form sollte der Lebenskreislauf wiederspiegeln - der Zyklus der nie endet. Weiter, wurde aus Stabilitätsgründen der Kreis gewählt. Der Wind kann so abgelenkt werden und es hat keine unstabilen Ecken.
Die Chachapoyas glaubten an die ewige Ehe. Es wurde monogam gelebt. Starb ein Ehepartner, wurde kein weiteres Mal eine Partnerschaft eingegangen.
Nach dem Tod eines Menschen, wurde seine Leiche verschiedenartig gelagert bis nur noch die Knochen vorhanden waren. Einen Teil der Überreste wurden in Mauern begraben. Der andere Teil wurde unter dem Haus vergraben.
Die Mauer hat 3 Eingänge um auf Kuelap hinauf zu steigen. Die Pforten sind zum Ende hin spitz auslaufend. Die Idee dahinter war, dass die Feinde weniger schnell eintreten konnten - da jeder hinter einander laufen musste - und so einfacher von oben mit Steinen beschossen werden konnte. Die eine Pforte war für die Lasttiere. Die Chachapoyas hielten Lamas und Cuy's (Meerschweinchen). Die Lamas wurden für vier verschiedene Aufgaben gehalten. Erstens trugen sie Lebensmittel und Wasser nach Kuelap. Zweitens wurden sie geschlachtet und gegessen. Ihr Fell wurde zur Kleiderherstellung gebraucht. Zu guter Letzt wurde das Lama zu religiösen Feierlichkeiten geopfert.
Das Cuy wurde im Haus gehalten. Sie hatten eine spezielle Vorrichtung wo diese gehaust und später gegessen wurden.
Bevor es wieder nach Chachapoyas zurück ging, rasteten wir 40 Minuten in einem Restaurant.
Ich hatte den Guide informiert, dass wir spätestens um 19.00 Uhr zurück sein müssen um unseren Bus nach Trujillo erwischen können. Er schaute daher netterweise, dass wir zügig voranmachten. So kamen wir bereits um 18.00 Uhr in Chachapoyas an.
Da wir so dann doch noch 1h zu früh dran waren, tranken wir einen Tee im Karajia. Gegen 18.40 Uhr holten wir unsere Rucksäcke, kauften noch was zu trinken und liefen zum Busbahnhof der Movil Tours.
Um 19.30 Uhr fuhr der Bus via Chiclayo nach Trujillo. Überraschenderweise bekamen wir gegen 20.15 Uhr noch ein Abendessen aufgetischt.
Aufbruch: | 21.07.2011 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | 25.05.2012 |
Peru
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