Mein Reisetagebuch

Reisezeit: Juli 2011 - Mai 2012  |  von Fabienne D.

Nazca - Arequipa: Kathedrale, Riverrafting

2.11.11, Arequipa

Nach einem erholsamen Schlaf assen wir bei Sonnenschein unser selber gemachtes Müsli. Danach hiess es, sich definitiv für eine Agentur bzw. einen Trekk zu entscheiden. Wir legten schlussendlich doch mehr wert auf: mehr sehen und erleben. So gewann die teurere Colca Trekk Agentur für 690 Sol. Im Nachhinein denke ich, dass wir wohl ziemlich über den Tisch gezogen wurden und den Preis wohl noch runter handeln hätten können. Aber ja...später ist man immer schlauer.
Nach dem Buchen, spazierten wir ein wenig durch die Stadt, kauften noch Farmerriegel für den Trekk ein und besuchten die Kathedrale. Der Platz de Armas ist wunderschön - möchte gar behaupte, dass er wohl einer der schönsten Plätze Perus ist.

Für 10 Sol konnten wir ein Museum in der Kathedrale besuchen gehen. Dies existiert erst seit 5 Monaten und wird einem jeweils von einem Guide gezeigt, der nochmals 10 Sol kostet. Die Kathedrale ist nicht nur von aussen extrem beeindrucken. Auch Innen ist sie sehr hell, hat tolle weise Verziehrungen und erscheint sehr freundlich. Sie enthält Materialien und Gegenstände aus aller Welt. So steht eine der neun grössten Orgeln der Welt (aus Belgien), welche nur von Europäern gespielt werden darf in der Kathedrale. Des Weiteren hat es eine Kanzel aus Frankreich und Marmor aus Italien.

Man sieht die Kleider und die Materialien welche die Priester in früheren Zeiten getragen und gebraucht haben. Es wurde viel aus Gold und Silber hergestellt. Des Weiteren wird eine immense Statue eines Pelikans mit 2 Jungen aus purem Silber und geschmückt mit Rubinen ausgestellt. Der Pelikan steht als Sinnbild für den Opfertod von Jesus Christus. In der Antike glaubte man, dass sich der Pelikan bei Hungersnot die Brust aufriss und seine Kinder mit seinem Blut nährte. So überlebten die Kinder und das Elterntier starb. Die Grundlage für diese Vorstellung liegt wohl an der Tatsache dass sich der Kehlkopf während der Brutzeit rot färbt. Hollen sich die Pelikanjunge das Futter aus dem Kehlsack der Eltern, hat man den Eindruck, sie würden sich aus dem Brustfleisch ernähren.

Nach dem einstündigen Besuch, liefen wir zum Hostel zurück. Wir zogen unser Bikini an und packten ein Handtuch ein. Punkt 13.00 Uhr stand die Touragentur vor unserem Hostel. Wir hatten gestern eine Raftingtour gebucht, welche nun mit zwei anderen Schweizern und fünf Deutschen startete. Wir fuhren in ein Camp wo wir einen Anzug à la Neopren (nur nicht wasserdicht), eine übergrosse Hose, ein übergrosses Hemd, Schwimmweste, Schuhe und einen Helm erhielten. Dort kamen dann noch weitere drei Touristen dazu.
Beim Fluss erhielten wir eine kurze Einführung über die Kommandos und wie wir uns Verhalten sollten, wenn wir ins Wasser fallen. Obwohl der Guide englisch sprach, verstanden wir wegen seinem extrem komischen Akzent kaum etwas. Wir teilten uns in drei Gruppen auf und bekamen jeweils ein Boot mit Guide zugeteilt. Noemi und ich waren mit dem Schweizer Pärchen unterwegs. Unser Guide war zuhinterst und schrie uns jeweils auf Spanisch (da es uns einfacher erschien Spanisch wie Englisch zu verstehen), Kommandos nach vorne. So hörten wir immer wieder: "adelante" (nach vorne), "atras" (nach hinten) oder "alto" (hoch). Ich hatte anfangs extreme Angst und war total angespannt. Mit der Zeit wusste ich aber immer wie besser wie alles funktionierte, so dass es immer wie mehr Spass machte . Der erste Teil hatte noch nicht viele Schnellen und war daher gut zum Anfangen. Danach kamen Strecken von Grad 4, die etwas schneller und mit mehr Strömung waren. Der Fluss hatte durch die momentane Trockenzeit nicht extrem viel Wasser und ist daher für Anfänger gut geeignet. Ich denke, für Raftingkenner, wäre es wohl zu langweilig gewesen.

Nach der Hälfte, durften wir von einem hohen Felsen ins Wasser springen. Dies brachte nochmals einen Adrenalinkick Diesmal ging ich unerschrocken auf die Klippe zu und sprang ohne mit der Wimper zu zucken, währenddem Noe's Herz fast aus der Brust sprang. Sie getraute sich dann doch, und stand danach mit zitternden Händen vor Aufregung vor mir

Während den Abfahrten wurden immer wieder von einem Typen Fotos geschossen. Wir hätten am Schluss für 60 Sol eine CD mit den Fotos von unserer Abfahrt kaufen können, was uns dann aber doch zu teuer war.
Am Schluss wurden noch Wasser und Snacks offeriert. Wir unterhielten uns alle und schossen noch ein Gruppenfoto bevor wir gegen 16.30 Uhr wieder ins Hostel gefahren wurden.

Zurück mussten wir noch zu einer Busagentur unsere Tickets nach Cusco kaufen gehen. Beim Informationsbüro wurde uns gesagt, dass es lediglich zwei Gesellschaften gibt, die im Zentrum Tickets verkaufen. Die anderen seien alle beim Busterminal der etwa 10 Minuten per Taxi entfernt liegt. Wir hatten keinen Bock zum Terminal zu fahren und gingen daher auch per Taxi (es sei zu gefährlich nachts da hin zu laufen...) zum Büro der Cruz del Sur. Die andere Agentur gleich neben der Cruz del Sur hatte bereits geschlossen, so dass wir uns dann doch wieder ein Ticket bei ihnen kauften. Für 96 Sol werden wir direkt nach dem Trekk, abends um 21.00 Uhr, weiter nach Cusco fahren.

Wir kauften uns noch eine Tütensuppe und Tomaten fürs Abendessen und verschiedene Kleingebäcke aus einer Bäckerei zum Dessert.
Nach dem Essen, packten wir für den Trekk und legten uns mit Vorfreude auf ein paar erlebnisreiche Tage ins Bett.

Kathedrale und den Plaza de Armas

Kathedrale und den Plaza de Armas

vor dem Riverrafting

vor dem Riverrafting

© Fabienne D., 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Kurzfristig entschied ich mich nach Südamerika zu reisen. Spontan begleitet mich Lucia die ersten 5 Wochen durch Ecuador. Was weiter noch bereist und entdeckt wird, steht noch in den Sternen geschrieben :-) Let's go!
Details:
Aufbruch: 21.07.2011
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 25.05.2012
Reiseziele: Ecuador
Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
Der Autor
 
Fabienne D. berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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