Mein Reisetagebuch

Reisezeit: Juli 2011 - Mai 2012  |  von Fabienne D.

Mindo

Schmetterlingsfarm und Canopy

18.8.11 Mindo

Zeitig standen wir auf um frühstücken zu gehen. Es war im Vorgarten des Hostels gedeckt wo man einen schönen Blick auf den Garten des Hostels hat. Es ist wie ein kleiner Dschungel, wo man immer wieder verschiedene Vögel zu Gesicht bekommt. Daher wohl auch der Hostelnamen "Birdwatcher's House". Christian scheint noch sehr jung und macht hier alles alleine: Rezeption, Küche, Zimmerreinigung etc.. Wir gehen davon aus, dass wohl die Eltern abwesend sind und er in dieser Zeit das ganze Hostel managt. Daher kann man wohl auch nur von 8.00 - 10.00 Uhr frühstücken gehen.

Gesättigt liefen wir ins Dorfinnere um die geplante Canopy-Tour zu buchen welche unser Nachmittagsprogramm sein würde. Vorher wollten wir jedoch noch die Schmetterlingsfarm besuchen gehen. Da Elli diese vor ein paar Tagen gesehen hat, liefen nur Lucia und ich zum "Mariposario Nathaly". Man bezahlt 5 $ Eintritt und kann in einem Zelt verschiedene Schmetterlinge anschauen gehen, die wild herum schwirren. Ich fand es schön diese Tierchen einmal von nahem sehen zu können, bin jedoch nicht ganz glücklich über den kleinen Platz den sie zugesprochen bekommen. Draussen flogen noch unzählige Kolibris herum, welche wir versuchten zu fotografieren. Da diese so schnell sind und dermassen flattern, war es ziemlich schwierig ein schönes Foto hin zu bekommen (vor allem wenn man die Kamera noch nicht sooo gut im Griff hat ). Für Orchideenliebhaber hatte es noch einen eigenen Bereich zum anschauen. Da aber kaum Blumen am Blühen waren, verweilten wir dort nicht lange. Lucia meinte dann auch, dass das Papillorama in der Schweiz schöner sei, was ich mir durchaus auch vorstellen kann.

Das Wetter schien schlechter zu werden. Daher entschieden wir uns, gleich nach dem Mariposario das Canopy zu machen. Draussen trafen wir Elli wieder mit welcher wir zur Abenteueragentur zurück liefen. Wir bezahlten je 1 $ um mit einem Auto zum Park zu gelangen.
Beim Canopy ist man wie in einem Seilpark mit Helm, Handschuhen und Klettergurt ausgerüstet. Im Gegensatz zum Kletterpark kann man hier "nur" durch die Drahtseile flitzen. Man hat am Klettergurt eine Rolle, welche man nebst den Karabinern an das Seil hängt und so von einem Baum zum nächsten rutschen kann. Wir kauften uns bei der Mindo Ropes & Canopy Tour ein Ticket für je 10$. Es hätte noch einen anderen Park gegeben, der jedoch etwas kürzere Strecken hat, gleich lange dauert, und 13 $ kostet. Der Unterschied macht wohl lediglich die Lizenzierung durch Petzl, welche unser Anbieter nicht besitzt.

Das Canopy war echt lustig Man hatte zwar keine Einführung, war jedoch stets mit 2 Guides unterwegs. Der eine Guide ging vor und stoppte einem mit Hilfsseilen am Ende eines Rutschabschnittes, der Andere war am Anfang und hängte alle Karabiner und Rollen an das Seil. Man musste daher nichts mehr machen wie sich hängen lassen, relaxen und festhalten Wir hatten Strecken von 125 - 500 m. Mal war es schneller, mal etwas langsamer, mal haben die Guides das Seil zum Schaukeln gebracht (was voll geil war ), man konnte alleine oder zu zweit hinunter saussen oder mit einem Guide à la Batman oder like Butterfly rutschen (siehe Foto mit Elli). Wir waren immer über den Bäumen und mussten auch jeweils ein Stück den Berg hinauf laufen. Es war insgesamt sehr spassig

Zurück wollten Lucia und Elli noch eine Reittour für 14 $ machen. Da ich keine wirkliche Pferdenärrin bin und kein Spass am Reiten habe, wollte ich ungern dafür Geld ausgeben. Ich ermutigte sie jedoch, doch die Tour ohne mich zu machen. Sie buchten also bei der Agentur den 1,5-2 stündigen Ausritt. Leider wurde ihnen beim Warten auf die Pferde mitgeteilt, dass es erst morgen wieder möglich ist die Tour zu machen. Weshalb sie das nicht schon bei der Reservierung gesagt bekommen haben, wissen wir nicht...aber das sind eben die Ecuadorianer... Sie sagen häufig zu allem Ja, auch wenn sie die Leistung nicht erbringen können. Dies passierte uns auch schon ab und zu in den Restaurants. Man bestellt etwas und bekommt entweder was anderes oder was improvisiertes. So hatte sich Elli in Muisne auch schon einen Kaffee bestellt und erhielt eine Schokolade. Als sie nachfragte, meinte die Kellnerin nur: Kaffe haben wir nicht.

Wie auch immer, so kamen Lucia und Elli mit mir mit ins Internetcafé. Im Gegensatz zum Internet in Muisne, mussten wir hier nicht 3 Minuten warten, bis eine Internetseite geladen war. So konnte ich wieder einmal meine Mails checken, beantworten und meinen Blog aktualisieren (nachdem ich zu einem Computer mit USB-Anschluss gewechselt hatte).
Wir entschieden uns wieder zurück zum Hostel zu gehen, um dort einen Moment zum relaxen, lernen und Tagebuch schreiben zu verweilen. Wir konnten unseren Augen nicht trauen als wir in unser Zimmer eintraten. Als wir morgens losgegangen sind, hatten wir unsere Kleider wild im Zimmer verstreut gehabt und das Bett mit Sachen überhäuft. Nun war alles picobello in den Schränken verräumt oder auf dem Nachttisch trappiert und das Bett gemacht. Der arme Christian hatte alles aufgeräumt! Beschämt und mit Schuldgefühlen gingen wir ihm Danke sagen und werden ihm wohl bei der Abreise noch Trinkgeld geben.

Nach dem Abendessen stellte sich noch die Frage was wir nun morgen früh für einen Ausflug machen möchten. Wir hatten vor morgen Nachmittag nach Quito weiter zu reisen und mussten uns daher zwischen der Birdwatchingtour und dem Reiten entscheiden. Die Birdwatchingtour würden wohl nur ich und Elli buchen, da Lucia schon eine solche in Costa Rica gemacht hat. Den Ausritt würden hingegen, wie bereits erwähnt, nur Elli und Lucia zusammen machen. Wir diskutierten umher und liefen zur Tourenagentur. Dort angekommen, standen wir vor verschlossenen Türen. So hatte sich die Frage von alleine geklärt: die Birdwatchingtour war nicht mehr zu buchen, das Reiten konnte man jedoch morgen früh noch machen. Wir stellten uns nun jedoch die Frage ob wir nicht einen Tag länger bleiben möchten. Beim Abendessen hatte Elli nämlich Bekannte aus Mera getroffen, die ihr erzählt haben, dass man hier in Mindo eine Schokoladenmanifaktur besuchen kann. Wir gingen nochmals ins Internetcafé Googeln und fanden ein Restaurant welche eine solche Tour anbietet. Als wir dort ankamen, bekamen wir die Info, dass morgen um 16.00 Uhr ein Trip zur Fabrik starten würde. So war der Entschluss gefasst noch eine Nacht länger zu bleiben, morgen den Ausritt zu machen und die Schokoladenfabrik zu besuchen und übermorgen früh die Vögel anschauen zu gehen. Erst dann fahren wir nach Quito zurück. So haben wir alles was wir wollen

Zufrieden mit unseren Plänen, setzen wir uns noch kurz in die warme Hosteljacuzzi und gingen auch schon bald ins Hostelzimmer zurück.

Schmetterling in Schmetterlingshaus Nathaly

Schmetterling in Schmetterlingshaus Nathaly

Kolibri im Schmetterlingshaus Nataly

Kolibri im Schmetterlingshaus Nataly

Elli auf dem Canopy

Elli auf dem Canopy

Elli auf dem Canopy als Schmetterling

Elli auf dem Canopy als Schmetterling

© Fabienne D., 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Kurzfristig entschied ich mich nach Südamerika zu reisen. Spontan begleitet mich Lucia die ersten 5 Wochen durch Ecuador. Was weiter noch bereist und entdeckt wird, steht noch in den Sternen geschrieben :-) Let's go!
Details:
Aufbruch: 21.07.2011
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 25.05.2012
Reiseziele: Ecuador
Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
Der Autor
 
Fabienne D. berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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