Mein Reisetagebuch

Reise Cuenca - Guayaquil

3.8.11, Cuenca

Die Nacht war, im Vergleich zur vorherigen, grandios Ich wurde nur 1x wach und zwar punktgenau um mein Fiebermedikament zu nehmen. Leider haben die Betten kaum bzw. durchgehangene Matratzen, so dass man das Gefühl hat man schliefe auf dem harten Boden. Lucia hatte heute Morgen sogar, von der seitlichen Schlafposition her, einen roten Fleck auf dem Hüftknochen.
Der Vormittag war dagegen nicht mehr wirklich angenehm. Mich plagten wieder Magenkrämpfe und Durchfall, mir war übel und schwindlig. Einen kurzen Moment war ich der Verzweiflung nahe und ein heulendes Elend... Nach einigen Tabletten intus, entschieden wir uns aber doch weiter nach Guayaquil zu fahren. So packten wir unsere Sachen, bezahlten den Hotelinhaber, welcher extrem herzlich alles Gute wünschte und fuhren mit dem Taxi zum Busbahnhof. Dort fuhr sogleich ein Bus für 8 $ ab. Wir erwischten ihn noch und hatten dank der vordersten Plätze viel Beinfreiheit. Die Fahrt ging durch einen tollen Nationalpark welcher ein wenig die Natur wie in der Schweiz wiedergab > echt schön Nach 4,5 Stunden kamen wir in der Hitze von Guayaquil an. Mir war trotz Reisemedikament übel und übergab die ganze Organisation eines Taxis und die Auswahl eines Hotels an Lucia ab. Für 3.50 $ wurden wir zum Hotel "Danuvio" gefahren. Wir konnten uns ein Zimmer für 10 $ pro Person im 2. Stock anschauen gehen: kein Fenster, das Bad in schlechtem Zustand und mit nur kaltem Wasser. Wir lehnten dankend ab und wurden beim runter gehen, dann doch noch in ein zweites etwas besseres Zimmer geführt. Hier hatte es ein Fenster und das Bad sah etwas gemütlicher aus. Obwohl es scheint als hätte die Wand Schimmel und wir mit einer kalten Dusche vorlieb nehmen müssen, blieben wir dort. Die Hotels sind hier verhältnismässig nämlich alle recht teuer und ohne grossen Komfort.

Gegen 18.00 Uhr machten wir uns auf die Suche nach einem Restaurant. In einer Grossstadt würde man annehmen, dass dies kein Problem ist: Denkste! Wir irrten sicherlich 45 Minuten durch die Stadt und fanden nur einen Fastfoodladen nach dem Anderen (sogar McDonalds gibt es hier). Schlussendlich fragten wir jemanden, der uns aber dann auch nur einziges Restaurant sagen konnte. Wir liefen dort hin, stellten fest, dass die Speisen auch sehr Fastfood-Like sind und gingen dann aber trotzdem dort essen. Die Stadt scheint wie Cuenca sehr modern, hat nun sogar grosse Läden (à la Loeb, Ochsnersport, H&M in der Schweiz) und Hochhäuser. Meines Erachtens ist Cuenca sauberer und die Menschen gelassener wie in Guayaquil. Hier sind die Leute eher gestresst und in ihren eigenen Gedanken. Es ist jedoch extrem wie man an jedem Ort angestarrt wir. Da laufen Einheimische neben einem vorbei, schauen dich an, laufen weiter und fixieren dich dennoch permanent weiter und verdrehen dabei denn Kopf bis fast zum verrenken. Menschen beim Autofahren blicken nicht mehr auf die Strasse sondern fixieren dich bis sie dich nicht mehr sehen können. Auch hier in Guayaquil kamen wir uns vor wie 2m grosse rosarote Affen die durch die Stadt marschieren. Lucia hat sogar einmal ganz verunsichert an sich herab gesehen, da sie so gemustert wurde. Haben die hier noch nie hellhäutige Menschen gesehen? :-/

Wie bereits in den letzten Grosstädten erkundeten wir gezwungenermassen die Umgebung im Versuche das Hotel wieder zu finden. Dort angekommen fühlte ich mich ziemlich gut und fand nun die Kraft den Blogeintrag von gestern und heute niederzuschreiben.