Mein Reisetagebuch
Puerto Montt - Ancud (Insel Chiloé)
5.2.12, Ancud
Bereits früh standen wir auf, nahmen eine kurze Dusche und verabschiedeten uns mit einem "Ciao" vom Chilenen. Wir waren froh endlich aus diesem Haus zu kommen. Es war Schade, dass wir für die Unannehmlichkeiten keine Entschuldigung von ihm erhalten hatten. Was mir jedoch Selbstbestätigung gab: heute Morgen hatte es plötzlich Toilettenpapier im Badezimmer.
Per Bus fuhren wir direkt zum Busterminal und organisierten uns ein Ticket nach Ancud. Ancud ist die zweitgrösste Stadt der Insel Chiloé. Wir kauften das Billet extra für mitte Nachmittag. So hatten wir genug Zeit kurz ins Internet zu gehen und unsere Einkäufe zu tätigen. Puerto Montt scheint mir ziemlich ähnlich wie Guayaquil in Ecuador. Ebenfalls eine Stadt am Ufer des Meeres, ziemlich hässlich und nichts Besonderes. Unser wohl wichtigstes Ziel war, ein Zelt zu finden. In Pucon durften wir erfahren, dass Kevin's Zelt bei Regen zu wenig stand hält um zwei Personen trocken zu behalten. Daher entschloss ich mich, ein anständiges eigenes Zelt zu kaufen. Obwohl es bereits mittags war, schien Puerto Mont ausgestorben. Es hatte kaum Menschen auf der Strasse und die meisten Geschäfte waren geschlossen (Sonntag). Da bereits mittag war und wir kein Frühstück zu uns genomman hatten, suchten wir nach einem Restaurant. Ohne lang herumzusuchen entschieden wir uns, wieder einmal für den immer geöffneten Mc Donalds. Der heutige Vorteil war jedoch, dass wir im Mc Donalds eine Gratisinternetverbindung hatten und somit unsere Mails checken konnten.
Das "Centro Comercial - Mall" hatte zum guten Glück geöffnet. Wie uns der Chilene aus Pucón empfohlen hatte, gingen wir zum Geschäft "Andengear". Sie hatten nicht alle, aber doch einige gute Zelte, welche sich auch Kevin aus dem Internet heraus geschrieben hatte. Ich entschied mich schlussendlich für ein super leichtes (1700g) Zweipersonenzelt der Marke Ferrino. Nicht ganz billig mit 80'000 Pesos aber dafür qualitativ gut, leicht, regen- und windresistent und einfach zum aufbauen. (Bild folgt Mein Zelt - mit dem Unterschied, dass meines rot ist
Nach dem Kauf von grossen Abfallsäcken, WC-Papier und Elastikbänder für Kevin gingen wir zum Terminal zurück. Die Busfahrt führte über den Pazifik. Der Car fuhr nach einigen Minuten mit vielen anderen Autos auf einen Frachter, welcher uns während ca. 30 Minuten auf die Insel Chiloé herüberfuhr. Die Passagiere durften aussteigen und im kalten Fahrtwind die Aussicht geniessen. Obwohl das Wackeln des Schiffes im Bus heftiger zu spühren war, setzte ich mich nach einigen Minuten wieder in die Wärme. Zum guten Glück blieb mein Magen ruhig. Kevin hingegen hatte ein wenig mit Übelkeit und Kopfschmerzen zu kämpfen.
Kevin war Feuer und Flamme mein neues Zelt auszuprobieren. Da er während der Busfahrt am Strassenrand ein Paneau mit der Aufschrift "Camping" sah, suchten wir nach diesem. Wir liefen Meter um Meter bis es anfing zu regnen. Jeder den wir fragten, hatte eine Ahnung aber niemand wusste so richtig wo der Camping lag. Nach 1,5 Stunden Suche gaben wir schlussendlich auf. Mir machte die Suche diesmal nichts aus. Kevin hingegen nervte sich tierisch, dass wir den Camping einfach nicht fanden. Als wir die Hoffnung aufgaben und durch den immer heftigeren Regen auch die Lust am Zelten, liefen wir zu einem nahe gelegenen Hostal aus Kevin's Guide. Es machte einen guten Eindruck, war aber leider ausgebucht. Sie waren so lieb uns zu einem anderen Hostal zu fahren, was uns dann aber doch zu teuer war. Schlussendlich landeten wir im Hostal "San José", von welchem wir ganz am Anfang beim Busterminal einen Flyer erhalten hatten. Eine alte Dame öffnete uns die Tür und zeigte uns ein Doppelzimmer für je 7000 Pesos pro Kopf inkl. Frühstück. Wir waren froh endlich ein Dach über dem Kopf zu haben und stimmten zu. Unsere knurrenden Mägen liesen uns aber nicht lange im Hostal verweilen. Erst spätabends kehrten wir satt zurück und fielen ins Bett.
Aufbruch: | 21.07.2011 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | 25.05.2012 |
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