Mein Reisetagebuch

Reisezeit: Juli 2011 - Mai 2012  |  von Fabienne D.

Cerro Castillo - Puerto Rio Tranquilo

18.02.12, Puerto Rio Tranquilo

Wir waren heute etwas beunruhigt kein Auto in Richtung Puerto Rio Tranquilo zu finden. Seit gestern protestieren die Leute in Coihaique und lassen keine Autos mehr passieren. Dies hat nicht nur zur Folge, dass es wenige Fahrzeuge hat sondern auch, dass kleine Dörfer wie Cerro Castillo sich nicht mehr ausreichend mit Nahrungsmittel versorgen können und die Tankstellen leer bleiben. Wir machten uns also gefasst, wohl nur mit Einheimischen von Dörfchen zu Dörfchen fahren zu können und allenfalls in der Wildnis zu campen. Darum gingen wir nach einer Dusche, dem Frühstück und dem Packen in einen kleinen Laden um uns mit Pasta und Tomatensosse einzudecken. Auf der Suche nach Schinken, liefen wir zu einem anderen Einkaufsladen wo wir per Zufall einen Bus vorfanden. Kurzerhand fragten wir nach dem Fahrziel, der Abfahrtszeit und dem Preis. Wir erfuhren, dass er in 10 Minuten in Richtung Cochrane abfährt und uns für 4000 Pesos bis nach Puerto Tranquilo mitnehmen kann. Um nicht dem Risiko ausgesetzt zu sein, bis am Monatg (wo die Blockaden aufgehoben werden sollen) in Cerro Castillo festzusitzen entschieden wir uns diesen Bus zu nehmen. Wir rannten also ins Hostal, suchten unsere Sachen zusammen und stressten wieder zurück zum Bus. Als wir eingestiegen waren, fuhr er auch sogleich ab. Die Strecke bis Rio Tranquilo war herrlich. Wir passierten grüne Wälder, Felder, Flüsse, sahen über Täler und staunten über die blau bis türkisfarbenen Seen. Zum Schluss fuhren wir am Ufer des Sees "General Carrera" entlang bis nach Rio Tranquilo. Mit seinen 2240 Quadratmeter ist er der grösste See Chiles und der zweitgrösste See Südamerikas nach dem Titicacasee in Bolivien. Im Vordergrund der hohen teilweise schneebedeckten Berge, schimmerte der See türkis bis hellblau vor uns auf. Rio Tranquilo, ist ein kleines Dörfchen in welchem man sich schwer verlaufen kann. Wir fanden zwei Camping (Bellavista und Silvana). Da das Hostal & Camping Silvana näher und billiger (2500 Pesos pro Pers.) war, stellten wir dort unser Zelt auf. Kevin war schon wieder topmotiviert und wollte sich sogleich informieren, was es zu endecken und besuchen gibt. Ich musste ihn kurz einmal stoppen und klarstellen, dass ich mich gerne zuerst einmal hinsetzen möchte um anzukommen und meinen Apfel fertig zu essen.

Laut Touristeninformationsbüro bieten die zwei Campingwagen am Seeufer die besten Angebote betreffend dem Besuch der Marmorhöhlen. Da die See am Vormittag ruhiger ist und das Licht besser in die Höhlen scheint, sollte man die Tour eher am Morgen machen. Wir registrierten uns für die morgige Tour um 8.30 Uhr und bezahlten hierfür 5000 Pesos pro Person. Im Verlaufe des Nachmittags informierten wir uns in verschiedenen Agenturen über den Besuch des Valle Exploradores und der Lagune San Rafael. Es scheint ziemlich schwierig zu sein alleine ins Tal zu gelangen und bisher noch nicht möglich ohne Tour weiter zur Lagune zu reisen. Wir liesen die Idee aus Kostengründen fallen und konzentrierten uns auf die Lagune Leones. Laut Touristenbüro sei diese nur mit Guide zu besuchen. Mein Reiseführer meinte hingegen, dass man mit einer Tageswanderung hinkäme. Im Internet suchten wir dem entsprechende Informationen, fanden aber nichts brauchbares. Wir liesen die Ausflugideen fallen und entschieden morgen nach der Marmorhöhlentour weiter zu reisen.

am Ufer des General Carrera

am Ufer des General Carrera

© Fabienne D., 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Kurzfristig entschied ich mich nach Südamerika zu reisen. Spontan begleitet mich Lucia die ersten 5 Wochen durch Ecuador. Was weiter noch bereist und entdeckt wird, steht noch in den Sternen geschrieben :-) Let's go!
Details:
Aufbruch: 21.07.2011
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 25.05.2012
Reiseziele: Ecuador
Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
Der Autor
 
Fabienne D. berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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