Mein Reisetagebuch
Tipps und Tricks in Chile: Toco-Besteigung
20.12.11, San Pedro
Ich erholte mich heute mal wieder so richtig und schlief bis mittags aus. In einem Shop kaufte ich mir Brötchen und Yoghurt ein, was mein verspätetes Morgenessen wurde. Danach setzte ich mich endlich mal wieder an meinen Computer um Blogeinträge nachzuholen, zu vervollständigen und Mails zu beantworten. Nach einer gewissen Zeit, kam ich mit einem Schweizer namens Joel ins Gespräch. Er hat der Schweiz den Rücken gekehrt und ist im März nach Chile gereist. Hier versucht er Fuss zu fassen und sucht paralell nach seiner leiblichen Mutter > seinen Blog.
Kurzerhand gingen wir zusammen Spaghetti essen. Nachdem wir uns verabschiedet hatten, machte ich im Zentrum noch einige Einkäufe für den morgigen Trekk. Im Hostal ging ich dann auch zeitig ins Bett um morgen fit zu sein.
21.12.11, San Pedro
6.30 Uhr...Morgendämmerung...alles schlief tief und fest...und plötzlich: RIINNGGG!!!!! > mein Handy. Der Tag des Ersteigens meines ersten 5000er stand bevor. YEAAHH
Ich schlich mich aus dem Zimmer, zog mich um, frühstückte und stand um 7.30 Uhr vor dem Hostal. Ungewöhnlich pünktlich wurde ich von Jenny - meiner heutigen Guidin - abgeholt. Wir fuhren zu einem anderen Hostal und holten dort meinen Tourpartner Max (aus Deutschland) ab. 30 Minuten später standen wir bereits auf 3200m. Dort blieben wir einige Minuten um uns anzuklimatisieren. Auf 4000m machten wir eine längere Pause um zu frühstücken. Wir bekamen Brötchen, Käse und etwas à la Marmelade in Geléeform vorgesetzt. Da ich vergessen hatte, dass das Morgenessen inklusive war, hatte ich bereits gegessen und nicht sonderlich Hunger. Der Wind blies durch unsere Kleider und lies uns bald wieder ins Auto steigen. Auf 5500m über Meer begannen wir unseren Aufstieg auf den Toco. Laut der Agentur hatten wir einen Marsch von 2-4 Stunden vor uns. Jenny erklärte wie wir zu atmen hatten und legte das Tempo vor. Die Geschwindikeit war mir auf Dauer zu langsam. Ich musste immer wieder anhalten und Jenny Vorsprung geben, dass ich in meinem Rhythmus laufen konnte. Nach 50 Minuten machten wir eine kurze Pause. Ich ging danach in Führung um meinen Takt beibehalten zu können. Das Marschieren viel mir nicht wirklich schwer. Man musste sich lediglich ein wenig auf das Atmen konzentrieren. Im Grossen und Ganzen schien es mir aber nicht schwieriger wie bei den vorherigen Bergbesteigungen. Bereits nach 1h 20 Minuten kamen wir auf dem Pick auf 5616m über Meer an. Ich war etwas enttäuscht, da mir die ganze Besteigung sehr kurz und einfach vorkam. Die Aussicht war dann aber doch eine kleine Entschädigung. Man sah auf die Lagune Blanca (welche wir am letzten Tag der Uyuni-Tour besucht hatten), die umliegenden Vulkane und Berge. Nach ein paar Erinnerungsfotos und einem Snack machten wir uns wieder auf den Abstieg. Der ganze Ausflug kam mir ziemlich kurz vor. Ich war mir zwar bewusst gewesen, dass es nur 400m Aufstieg sind, ging aber davon aus, dass es durch die Höhe doch schwerer werden würde....-so kann man sich täuschen-...
Wir fuhren wieder zurück und wurden gegen 14.00 Uhr direkt bei unserem Hostal abgeladen. Ich spürte während dem ganzen Trekk weder Schmerzen noch Probleme bezüglich der dünneren Luft. Nun, wieder unten, war ich dann doch recht erschöpft und hatte einen leichten Druck im Kopf. Dieser verschand im Verlaufe des Tages aber wieder.
Steve war super lieb und hatte mir am Vormittag das Busticket für nach Jujuy-Salta besorgt und mir dieses mit einer Tafel Schokolade übergeben Da ich dieses Hotal hier familiär und gemütlich finde, habe ich mich entschieden, erst nach Weihnachten - am Montag - weiter nach Jujuy zu fahren.
Steve und ich gingen für ein gemeinsames Mittagessen einkaufen. Wir kochten Spaghetti Alfredo und bekammen schlussendlich noch Gesellschaft von Joel und einem Neuankömmling aus Chile namens Diego. Ich begleitete Joel nach dem Essen zur Arbeit und nutze die Gelegenheit, im Zentrum ein paar Kleinigkeiten einzukaufen. Ich besorgte mir Marken und Postkarten um meinen Lieben in der Schweiz ein Lebenszeichen zu schicken. Auf dem Weg zur Post traf ich Max an, welcher sich bereits für den nächsten Trekk auf den Vulkan Lascar angemeldet hatte. Ich habe auch total Lust diesen Vulkan zu besteigen und klapperte ein paar Agenturen ab. Es hat jedoch nur Touren für Morgen, was mir dann doch etwas zu spontan war. Der wohl grössere Hinderungsgrund besteht aber aus dem Preis. Ich konnte ihn zwar etwas runter handeln, müsste jedoch trotzdem noch 80 000 Pesos bezahlen.
Aufbruch: | 21.07.2011 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | 25.05.2012 |
Peru
Bolivien
Chile
Argentinien