Mein Reisetagebuch
Ankunft in Bolivien (Copacabana): Isla del Sol
31.11.11, Copacabana
Brian's Uhr weckte uns um 7.45 Uhr. Wir verplemperten kaum Zeit, machten uns parat und gingen auf direktem Wege zum Hafen hinunter. Vor Ort konnten wir Tickets für auf die Isla del Sol kaufen. Gestern hatte uns ein Typ empfohlen bis auf die Südseite zu fahren und dort nach Norden zu laufen. Dort hätte es bessere und günstigere Hostels. So buchten wir lediglich die Fahrt nach Yumani. Das Schiff war total überfüllt, fuhr zu spät ab und tuckerte im Schneckentempo über den See. Die Fahrt schien sich ewig hin zu ziehen. Ausserdem stank der Motor bis in die Passagierkabine, so dass man fast einen Flash bekam. Nach ca. 1,5 Stunden kamen wir endlich an. Um überhaupt auf der Insel herumzulaufen, wurden wir erst einmal aufgefordert ein Ticket für 5 Bolivianos zu kaufen. Danach hatten wir die Erlaubnis den Weg in Angriff zu nehmen. Wir stiegen in der prallen Sonne den Hügel hinauf - es erinnerte mich durch die ersten Treppenstufen stark an den Aufstieg auf Machu Picchu . Auf der Spitze angekommen, ging der Weg stets wellenförmig hinab und hinauf. Er bestand meist aus Sand und Steinen und später aus gemachten Steinwegen. Es war toll die Aussicht auf den Titicacasee und die peruanischen und bolivianischen Ufer zu geniessen. Irgendwann passierten wir in den nördlichen Teil ein, wo wir wieder eine Eintrittsgebühr von 15 Bolivianos bezahlen mussten.
Nach 3 Stunden kamen wir an Ruinen vorbei, welche an der Inselwand gebaut wurde und einen herrlichen Blick auf den See gab.
30 Minuten später kamen wir in Cha'llampa an. Dort erwartete uns ein super schöner weisser Strand. Mir gefiel die Insel sehr gut. Ich hatte nun aber defintiv genug vom Titicacasee gesehen, nicht sonderlich Lust noch die Isla de la Luna zu besuchen und wollte daher auch nicht eine Nacht auf ihr bleiben. Abgesehen davon, sei die Ruine auf der Isla de la Luna schon sehr kaputt und man müsse um hin zu kommen ein Privatboot mieten.
Wir fragten am Hafen von Cha'llampa nach einer Rückfahrt nach Copacabana. Ich erhielt die Antwort, dass es keine Kollektivos gäbe, wir aber ein Privatboot für 200 Bolivianos zum südlichen Ende der Insel, oder für 400 Bolivianos bis nach Copacabana, mieten können. Es hatte weit und breit niemand anderes Interesse mit nach Yumani zu fahren, so dass wir kurz davor waren die Überfahrt in den Süden für 200 Bolivianos zu bezahlen. Der Kapitän meinte, ab da könnten wir ein Kollektivboot nach Copacabana nehmen. Als ich schon über den Preis verhandeln wollte, tauchte ein Typ auf, der hin und her schauend nach etwas Ausschau hielt. Ich fragte ihn, ob er auch in den Süden fahren wolle. Er meinte, er habe bereits ein privates Boot gemietet, würde uns aber gratis mitfahren lassen. Wir nahmen das Angebot natürlich liebend gerne an. Der Bootsfahrer forderte dann aber doch noch 25 Bolivianos pro Person ein. Dies war aber allemal besser wie 10x so viel zu bezahlen. Es stellte sich heraus, dass der Typ Spanier und als Journalist unterwegs ist. Er hatte daher einen eigenen Guide und bekam das Schiff von seiner Arbeit gesponsert.
Im Süden konnten wir für 20 Sol pro Person ein Rückfahrtticket kaufen. Diesmal sassen wir auf viel bequemeren Zug-ähnlichen Sitzen mit höchstens 20 anderen Personen im Boot. Die Überfahrt ging so wortwörtlich im Schlaf über die Bühne .
In Copacabana starben wir fast vor Hunger. Bis auf ein Snack hatten wir den ganzen Tag nichts gegessen. Wir gingen kurz bei einem Bankautomaten vorbei und daraufhin zu einem Restaurant. Auf dem Weg dorthin sahen wir zuerst Sevino und kurz danach auch Kevin. Obwohl das Dörfchen nicht all zu klein ist, läuft man sich trotzdem dauernd über den Weg . Gestärkt machten wir noch einen Abstecher ins Internetcafé wo ich nachschaute wie mein geplantes Hostal in La Paz heisst. Ich hatte vor ein paar Wochen, unter Zeitdruck, eines ausgesucht um die Adresse meiner Mutter anzugeben welche mir nun ein Packet mit Guides und Ersatzlinsen zukommen lässt.
Erschöpft gingen wir ins San José Hostal zurück, wo wir wieder das gleiche Bett beziehen konnten.
Aufbruch: | 21.07.2011 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | 25.05.2012 |
Peru
Bolivien
Chile
Argentinien