Mein Reisetagebuch
Antofagasta - Chañaral: Pan de Azúcar: Mirador
10.01.12, Chañaral
Wir konnten gut und lange schlafen, da auch heute der Himmel wieder verhangen war und daher keine Sonne auf das Zelt nieder brannte. Gegen Mittag klärte es aber ein wenig auf und lies uns auf eine schöne Aussicht vom Aussichtspunkt her hoffen. Nach dem Frühstück rieben wir uns mit Sonnencreme ein, schützten den Kopf mit einem Hut/Tuch und liefen mit Wasser bepackt in der Mittagshitze los. Nach einer guten Stunde Marsch, konnten wir noch nirgends einen Aufstieg auf den Mirador sehen. Es kam uns etwas komisch vor, da wir gelesen hatten, dass man ca. 1,5 Stunde hat. Wir liefen trotzdem weiter, bis ein Auto hielt und uns fragte wo wir hin wollten. Der Fahrer stellte sich als Nationalparkarbeiter vor und nahm uns schlussendlich bis zum Aussichtspunkteingang mit. Hätten wir den ganzen Weg bis dorthin laufen müssen, wären wir sicherlich noch 1-1,5 Stunden unterwegs gewesen. Wir erfuhren, dass die Stundenangabe, erst ab dem Miradoreingang zählt. Hier war es bereits etwas grüner, was mir durchaus besser gefiel wie die sonstige karge Landschaft im Nationalpark. Nach nun bald einem Monat in der Wüste, sehne ich mich nach grüner, fruchtiger Landschaft.
Nach einem einstündigen, einfachen Aufstieg, hatten wir einen Blick über die Strände die Insel Pan de Azucar und den blauen Pazifik. Der Marsch hatte sich also allemal gelohnt! Auf dem Rückweg begegneten wir einer Familie die ebenfalls auf dem Rückweg war. Da sie zu viert waren, dachten wir gar nicht erst nach, mit ihnen im Auto mitfahren zu können. So kann man sich täuschen... Als wir bereits auf der Strasse am marschieren waren, hielt das Auto und nahm uns bis zum Camping mit. Wir assen in einem Restaurant eine Kleinigkeit und packten unsere Rucksäcke inkl. Zelt zusammen. Da wir doch etwas Zeit verplämperten, hatten sich die meisten Autos schon aus dem Staub gemacht. Wir standen trotzdem auf die Strasse und versuchten die vorbeifahrenden Fahrzeuge anzuhalten. Es war schon etwas ärgerlich als wir keine paar Meter von uns entfernt zwei Mädchen entdeckten, die ebenfalls Autostoppten. So kam es, dass diese zuerst ein Auto erwieschten und wir weiter warten mussten. Nach ein paar Minuten hielt dann aber doch ein Auto mit Ladefläche. Im Fahrtwind konnten wir gratis bis nach Chañaral mitfahren.
Im Hostal erhielten wir eine böse Überraschung: der Hostalzimmerpreis stieg. Sie begründeten den Anstieg von 1500 Pesos mit der Bemerkung, sie hätten bei unserer Ankunft eine Ausnahme gemacht, da wir das kleinste Zimmer bekommen hätten. Wir fanden es beide eine Frechheit und klapperten daher andere Hostals ab. Es war nicht so, dass der Preisunterschied die wesentliche Rolle gespielt hätte, es war vielmehr die Treistheit von einem Tag auf den anderen den Preis auf unfreundliche Weise zu erhöhen. Zu unserem Unglück fanden wir trotz einstündiger Suche nur teurere Hostals. Wir blieben checkten noch die Busunternehmen ab, mit der Hoffnung allenfalls noch Nachtbusplätze für nach La Serena zu ergattern: doch auch dies ohne Erfolg. So blieb uns keine andere Wahl, also doch noch eine Nacht mehr im Playa Mar zu bleiben. Der Hostalinhaber kam uns dann aber soweit entgegen, dass er uns das Zimmer zum gleichen Preis überlies, wir aber kein Anrecht mehr hatten, die Küche zu benutzen: was für ein Kindergarten *augenverdreh*. Nachdem wir also kalt gegessen hatten, legten wir uns ins Bett und schauten einen Film im Internet. In der Hälfte schlief ich ein, bis mich Kevin irgendwann weckte und meinte, wir sollten ihn wohl eher ein anders Mal weiter gucken .
Aufbruch: | 21.07.2011 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | 25.05.2012 |
Peru
Bolivien
Chile
Argentinien